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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-11-28
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1917
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- Deutsch
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^ 277, 28. November 1917. Redaktioneller Teil. Die Öffentliche Bibliothek und Lesehalle in Berlin SO., Adalbert straße 41, die unentgeltlich gute Biicher unterhaltenden und belehren den Inhalts an jedermann verleiht, hat am 24. Oktober ihr 18. Ge schäftsjahr abgeschlossen. Das gemeinnützige, von Hugo Heimann ge gründete und unterhaltene Institut hat während des Kriegs Tausen den und Abertausenden der Berliner Bevölkerung Ablenkung und Er holung gebracht und ist bestrebt gewesen, die geistigen Kulturbedürf- nisse seiner Besucher zu befriedigen und ihre weitere Bildung durch Darbietung geeigneten Lesestoffs zu fördern. In der A n s l e i h b i b l i o t h e k s wurden im Berichtsjahre 48 449 Bände nach Hanse verliehen gegen 46 940 Bände im Vorjahr. Von der Gesamtzahl der Entleihungen entfallen 35 343 Bände auf schöne und 13 106 Bände auf belehrende Literatur. An letzterer Zahl sind die einzelnen Wissenszweige in folgender Weise beteiligt: Ge schichte und Lebensbeschreibungen 2332, Geographie 1469, Naturwis senschaften 2551, Rechts- und Staatswissenschaften, Volkswirtschaft 1267, Gewerbcknndc, Technik 2347, Philosophie, Religion, Pädagogik, Sport 1434, Kunst, Musik, Literaturgeschichte usw. 1706 Bände. Ins gesamt sind im 18. Jahre 56 055 Bände in und anher dem Hanse ver liehen worden; in den 18 Betriebsjahren zusammen 1 229 942 Bände. Die Lesehalle wurde von 29416 Personen gegen 32465 Per sonen im Vorjahr, und zwar 27 464 Männern und 1952 Frauen, in den 18 Jahren zusammen von 1049 660 Personen besucht. Die Zahl der hier ausliegcnden periodischen Schriften beträgt jetzt 518 Zeitungen und Zeitschriften jeder Art und Richtung. Die im Lesesaal ausge stellte, 2412 Bände zählende Nachschlagebibliothek wurde von den Be suchern in umfassender Weise zu Rate gezogen. Die Gesamtzahl der Besucher, die im 18. Betriebsjahr Bibliothek und Lesehalle benutzten, belief sich auf 77 865 Personen. Seit der Er öffnung vor 18 Jahren haben insgesamt 2120 243 Personen das In stitut ausgesucht. Nenjahrskartcn-Verkehr. — Amtlich wird mitgeteilt, daß Anfang Dezember eine Bekanntmachung der Heeresverwaltung zu erwarten sei, nach der, wie in den verflossenen Kriegsjahren, auch in diesem Jahre der Austausch von Neujahrsglückwunschkarten zwischen der Hei mat und dem Feldheer unterbleiben muß. Deutscher Volksbildungstag. — Die Hauptversammlung der Ge sellschaft für Volksbildung findet am 2. Dezember, 11 Uhr, im Fest saale des Abgeordnetenhauses in Berlin statt. Den Hauptgegen stand bilden Vorträge über die Volksbildungsarbcit während des Krie ges und die Vorbereitung auf die Zeit nach dem Kriege von I. Tews, Geschäftsführer der Gesellschaft für Volksbildung, und Pfarrer vr. Luther, Charlottenburg. Vereinigung der Kunstverleger E. V. in Berlin. — Die Verhält nisse haben eine weitere Erhöhung des von der Vereinigung der Kunst- verlegcr E. V. am 10. Februar 1917 beschlossenen Teucruugszuschlages leider unumgänglich gemacht. Der Vorstand der Vereinigung teilt mit, daß auf Grund eines Mehrheitsbeschlusses der Mitglieder vom 1. Dezember d. I. ab ein Minimalzuschlag von 40°/, als Norm gelten wird, wobei cs den Mitgliedern anheimgestcllt bleibt, über diesen nach Maßgabe besonderer Verhältnisse noch hinauszugeheu. Durchgehende Arbeitszeit. — Die Handelskammer zu Leipzig begründete in einem dem sächs. Ministerium des Innern und dem Rate der Stadt Leipzig erstatteten Gutachten über die durchgehende Arbeitszeit ausführlich folgende Leitsätze: »Zum Zwecke der Kohlenersparnis er scheint die durchgehende Arbeitszeit als ein besonders geeignetes Mit tel. Ihrer zwangsweisen Einführung stehen zwar nicht unerhebliche Bedenken (in erster Linie die Ernährungsfrage) gegenüber, allerdings nicht so ^ehr dann, wenn sie unter dem Zwange der Zeitverhältnisse ganz allgemein von Reichs wegen erfolgte. Indessen dürfte sich ihre tunlichst weitgehende freiwillige Einführung als durchaus zweckmäßig empfehlen. Sie sollte deshalb, soweit Mittel und Wege zur Verfügung stehen, nach Möglichkeit gefördert werden.« Die Papiernot der holländischen Zeitungen. — Die Vereinigung Niederländische Tagesprcsse teilt ihren Lesern mit, daß in Anbetracht des Kohlenmangels und der darauf zurückzuführenden Papiernot be schlossen wurde, den Umfang der Tageszeitungen stark einzuschränkeu. Ein Verein »Stnrmbühne« wurde in Berlin zur Förderung der expressionistischen Bühueukunst von 1)r. Iohtt Schikowski, Rudolf Bauer, Rudolf Blümner, Lothar Schrcyer und Herwarth Waiden ge gründet. Zum Vorsitzenden wurde Or. John Schikowski gewählt. Der Verein veranstaltet in Berlin für seine Mitglieder Aufführungen expressionistischer Dichtungen und Bühnenkunstwerke. Angestellten-Versicherung und Kriegsbeschädigtcnfürsorge. — Die Neichsversicherungsanstalt für Angestellte ist bei der Kriegsbeschädig- tenfürsorge in erheblichem Maße beteiligt. Insbesondere bewilligt sie bei Bernfsumlernung entsprechende Mittel. Die Auszahlung bereits genehmigter geldlicher Beihilfen erfolgt aber nicht immer mit der wünschenswerten Schnelligkeit und oft erst dann, wenn die Berufs» umlernung nachweisbare Erfolge gezeigt hat. Der Leipziger Orts ausschuß der Vertrauensmänner für die Angestellten-Versicherung nahm in einer seiner Versammlungen hierzu Stellung und richtete an das Direktorium der Neichsversicherungsanstalt eine Eingabe, in der er forderte, die Bereitstellung der Mittel unabhängig von den Er folgen bei der Bernfsumlernung durchzuführen und die bewilligten Gelder, wenn auch nicht aus einmal im ganzen, so doch monatlich auszuzahlen. Das Direktorium der Neichsversicherungsanstalt hat diesen Vorschlägen entsprochen. Den amtlichen Stellen für die Kriegs- beschädigtenfürsorge (in Leipzig der Verein »Heimatdank«) ist auheim- gestellt worden, allmonatlich Abschlagszahlungen auf die von der Neichsversicherungsanstalt bewilligten Zuschüsse für Berufsumlernun- gcn anzuforderu. Der Leipziger Ortsausschuß für die Angestellten- Versicherung (Geschäftsstelle Gcorgi-Ring 6d) gibt über alle, das Ge setz betreffenden Fragen Auskunft. Außerdem erteilen die Vertrauens männer, die Herren Otto Krüger, Promenadenstr. 10, und Wilhelm Bttring, Harkortstr. 3, sowie Fräulein Klara Heyden, Neumarkt 3, in allen Vcrsicherungsangelegeuheiten Rat. Zusendung von Büchern ohne Bestellung. — Die Handelskammer zu Hannover führte in einem an eine Stuttgarter Verlagsbuch handlung gerichteten Schreiben aus: Zuzeiten häufen sich die unver langten Zusendungen von Büchern und anderen Waren derartig, daß der ordentliche Geschäftsgang der Kammer dadurch gestört wird und unter Umständen eigene Arbeitskräfte und besondere Räume nötig werden, um den Paketverkehr ordnungsgemäß bewältigen zu können, Veranlassung genug, uns entschieden gegen die weitere Ausbreitung der Unsitte unverlangter Zusendungen auszusprechen. Die Organi sation des Vertriebs der Bücher, wie sie sich in Deutschland heraus- gcbildct hat, hat sich bewährt. Namentlich für größere Handelskam mern liegt ein Bedürfnis zur unverlangten Zusendung von Probesen dungen (von Verlegern! Red.) nicht vor, da diese über das wissen schaftliche Personal verfügen, um sich aus den Vcrlagsankünöigungen und Katalogen ein Urteil über die benötigten Anschaffungen zu bilden. Der Vorstand des Deutschen Vereins für Psychiatrie hat be schlossen, für Ende April 1918 zu einer außerordentlichen Versamm lung in Würzburg einzuladeu. Als einziger Gegenstand der Be richte ist vorgesehen: Folgen der Hirnverletzungen und ihre Behand lungen, und zwar hat Professor vr. E. Förster-Berlin die Einfüh rung in die allgemeine Pathologie, Professor vr. Kleist-Nostock in die Lokalisation, Professor vr. M. Neichardt-Wttrzburg in die Hirn- schwellnng und Professor vr. G. Goldstein-Frankfurt a. M. in die Behandlung und Fürsorge übernommen. Deutscher Einfluß auf Hollands chemische Wissenschaft. — Ein Aufsatz von S. C. Olivier in der Zeitschrift »Onze zelfstandigheid« benrteilt den deutschen Einfluß auf die chemische Wissenschaft u. a. nach der Verbreitung deutscher chemischer Bücher und Zeitschriften in holländischen Bibliotheken. Wie die »Zeitschrift für angewandte Che mie« mitteilt, sind darnach von rund 3000 neueren Büchern chemischen Inhalts, die in niederländischen Bibliotheken vorhanden find, 61,7 v. H. in deutscher Sprache geschrieben, 13,2 v. H. in französischer, 12,7 v. H. in englischer, 11,8 v. H. in holländischer, 0,5 in anderen Sprachen. Die »Höhere Land-, Garten- und forstwirtschaftliche Schule« in Wagenin gen hatte in den Jahren 1909 bis 1914 in ihrer Bibliothek einen Zu wachs von 130 chemischen Büchern zn verzeichnen, von denen 58,5 v. H. deutschen Ursprungs waren, während der Anteil Hollands 31,5 v. H., Frankreichs 3,8 v. H., Englands 3,1 v. H. und der Vereinigten Staaten 3,1 v. H. betrug. Aufstieg der Begabten. — Ter Magistrat Berlin ist dem Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung über die Änderungen im höheren Schulwesen von Berlin für die männliche Jugend beigetreten. Der Anregung der Stadtverordnetenversammlung folgend, hat der Magi strat gleichzeitig beschlossen, der Deputation für die äußeren Angelegen heiten der städtischen höheren Lehranstalten Vollmacht zu geben, hoch begabten früheren G e m e i n d e s ch ü l e r i u n e n, die die Ber liner Lyzeen besuchen, unter denselben Voraussetzungen wie bei den Knaben neben Frcischule eine jährliche Unterhaltungsbeihilfe von 300 Mark vom 14. Lebensjahre an zu gewähren. Die Hvchstzahl von 25 Schülerinnen soll vorläufig nicht überschritten werden. 1235
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