Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1917

X; 276, 27. November 1917. Bekanntmachungen buchhändlerischer Vereine, soweit sie nicht Organe des Börsenvcreins sind. Die Deutsche Verlags-Anstal! in Stuttgart beansprucht siir ihr Verlagsweis Stegemann, Geschichte des Krieges, Bt>. 2, insofern eine Sonderstellung, als sie sich berechtigt glaubt, dem Sortiment den soeben fast im ganzen Gebiete des deut schen Buchhandels zur Etnsllh- rung gelangten Tcuerungszu- schlag von IOU bet dem ge nannten Werke zu untersagen. Die Deutsche Verlags-Anstalt trägt durch ein solches, durch nichts gerech serliglesVeilangen nicht zum guten Einvernehmen zwischen Verlag und Sortiment bei und dringt erneut Unsicher heit in die soeben mit ausge zeichnetem Erfolge hergeslellte Verkaufspreisregelung des Buchhandels. Der Unterzeichnete Vorstand ersucht die Mitglieder der DBG und die übrigen Kollegen vom Sortiment dringend, die Vorschriften der Deutschen Ver lags-Anstalt unberücksichtigt zu lassen und den zweiten Band des Siegemann-Werke» zum vom Verleger festgesetzten Preise von 15.— zuzüglich Teuerungszuschlag 1.50, also mit Mark 18.5V zu verkaufen. Wer diesem Ersuchen nicht stattgibt, schädigt die gemein same Sache des deutschen Sor timentsbuchhandels und damit letzten Endes sich selbst. Der Vorstand der DeutschenBuchhändlergildc. Alb rt Diederich. Otto Paetsch. I. H. Eckardt. Ernst Schmersahl. Bek. buchh. Ver. — Geschäft!. Einrichtgn. usw. — Fort. Bücher, «-u-nblau k. v. Mich«. Buchtz-nd-l. 7639 -- ——— 6. Anzeigen.Teil. Erwiderung. Der Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde erklärt, unser Verlangen,Stegemanns Kriegs geschichte von einem Teue rungszuschlag auszunchmen, sei »durch nichts gerechtfertigt«; er sieht darin nur eine Störung der »soeben mit ausgezeichne tem Erfolg hergestelltcn Ver- kaufspreisregelung des Buch handels«. Vielleicht wird der Vorstand der Deutschen Buch händlergilde an dem ausge zeichneten Erfolg des unge schützten Teuerungszuschlags doch »och einmal irre werden, wenn die Klagen aus dem Sor- timent, die heute schon aus Ein sendungen an das Börsenbl. u. zahlreichen Zuschriften an unsre Firma zu erkennen sind, lauter und deutlicher werden; zur Er klärung unsrer Maßnahme sei aber hier festgestellt, daß mehr als ein Drittel der ganzen er sten, 60VV0 Expl. betragenden Auflage des 2. Bandes an buch- händlerische Abnehmer geht, von denen wir bestimmt Wiste», datz sie allgemein keinen Teue rungszuschlag erheben. Es ist das der Feldbuchhandel, der Versand« und Reisebuchhandel, eine ganze Anzahl von Städten, unter denen wir nur Leipzig u. Stuttgart nennen wollen, und schließlich noch zahlreiche ein zelne Kollegen aus allen Teilen des Reichs. Diese Tatsache wird durch keine noch so gehar nischte Erklärung aus der Welt geschafft, sie berechtigt und ver pflichtet uns aber, im Interesse und zum Schutze des soliden Sortiments dafür zu sorgen, daß wenigstens dieses auffal lende Werk, das sich gerade an die besten und kritischsten Bü cherkäufer wendet, im ganzen Reich zu einem einheitlichen Preis verkauft werde. Diese Einheitlichkeit war nur auf dem von uns gewählten Weg zu er reichen, nachdem klar zu erken nen war, daß der ungeschützte Teuerungszuschlag sich nicht durchsetzen werde; wir sehen auch gar keine praktische Schwierigkeit darin, Stege manns Kriegsgeschichte zum festgesetzten Preis von 15.— zu verkaufen, da, wie unser Herr Kilpper erst in diesen Ta gen in Berlin seststellen konnte, der 107»ige Teuerungszuschlag beim Verkauf nicht ausdrücklich benannt, sondern stillschweigend auf den früheren Ladenpreis geschlagen wird. Es wird also nicht einem unter IVO Kunden auffallen, daß Stegemann mit »Ä 15.— und nicht anders ver- kauft wird, Wohl aber wären ernste Differenzen bei verschie denartiger Ansetzung des Ver kaufspreises unausbleiblich. Der Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde weiß genau, datz uns nichts ferner liegt, als dem Sortiment Schwierigkeiten zu bereiten; er würde sich des halb durch eine tatkräftige Un terstützung unsrer Bemühungen, den ungeschützten Teuerungszu schlag möglichst rasch durch namhafte Erhöhungen der La denpreise zu ersetzen, sicher ein größeres Verdienst erwerben als durch den ungewöhnlichen Schritt, seine Mitglieder zum Vertragsbruch gegen uns auf- zufordcrn. Der Vorstand der Deutschen Buchhändlergilde hat weder das Recht noch die Macht, einen Kaufvertrag, wie er durch Angebot, Bestellung u. Lieferung zwischen uns und den Abnehmern des Stegemannschen Kricgswerks zustande gekommen ist, außer Kraft zu setzen. Stuttgart. Deutsche Verlags-Anstalt. Zur gef. Kenntnisnahme, daß die Fa. Ad E Knauer, Kiel, erloschen ist und vom jetzigen Inhaber unter der eigenen Firma Friedrich Sperling Buch- u. Musikalienhandlung, Kiel, Falckstraße, weitergeführt wird. N. Simrock, G. m. b. H.. Kommissionsgeschäft, Leipzig. preisänüerung. Bürgerhaus in der Schweiz Band l tostet jetzt ^ 13.— ord., ^6 10.— netto, 9.— bar. Helbing L Lichtenhahn, Verlag, Basel. Der heutigen Nummer liegt ein Verlangzettel der Firma ttlbert Solüschmiüt in Serlin betreffs Wert „Zriy Nitzel: So wahr m>r Gott helf'" bei, der in Nr. 271 irr tümlich nicht beigegeben war. Zu Weihnachten empfehlen erneut: Norüisch - Germanische Götter- u. helüensagen Ziir Sie deutsche ^ugenü un vasdeutsche Volk erzählt von <I Gustav Schalk 4., verbess. flustage Mit einem wirkungsvollen mehr- farbigen Amschlagbild Preis M. 2.25 ord / 1.50 no. bar. <Nn solches helüenbuch ist unserer deutschen Ingen- in ihrer jetzig. Gemütsstimmung doppelt willkommen! Schon zu lange berauschten sich unsere Jungen an Indianerge schichten und sonstigen Übersetzungen englischer Federhelden. Jetzt mutz eS besonders ernst heißen, schon im jungen Geschlecht das germa nische Gewissen zu schärfen Wir weisen deshalb auf diese 4., er weiterte und illustrativ bereicherte Auslage des altbeliebten Lelden- buches hin. „Als Auswahl der schönsten und ergreifendsten Götter- und Lelden- sagen des alten Germanentums verdient es ein Kleinod genannt zu werden, dessen Besitz jedes empfängliche Gemüt reicher macken wird " Augsburger Abendzeitg. „Von den bekannten Sagen ver missen wir keine einzige, daneben finden sich aber noch zahlreiche halbvergessene Juwele, die es durchaus verdienen, daß unsere Kinder sie beizeiten kennen lernen." Deutsche Tageszeitung. Gerhard Stalling Verlag, Oldenburg i. Grosth. Lull Üuditzich Verlag in Wüezburg. Anleitung zur Beurteilung üer Dienstfähigkeit Lungenkranker aufGrunäzweijähriger Rriegserfahrungeir unö öeobachtungen bei lungenkranken Solüaten von vr. meä. David RothjHllö landsturmpfl. Arzt, ord. Arzt im Nes.-Laz 8 Frankfurt a M., leit. Arzt d. Ref.-Teil-Laz. Kronthal im Taunus. Im Frieden: Facharzt f. Lungen kranke in Soden a T. und Frank furt a. M. 92 Seiten. 1917. 4.-. Mit 5 Diagrammen im Text. Das Heft bildet Band 37, Heft 4 von „Brauers Beiträgen zur Klinik, der Tuberkulose". Ich kann nur bar liefern. 102V*