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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-11-17
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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269, 17, November 1917. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Geschäft gehen, von dem Du nicht ein Doppel (Kopie) angefertigt hast.« Das ist der Leitsatz, ans den der Verfasser seine Ausführungen anf- bant, und an dessen Hand er dem Leser ein ganzes Betriebssystem ent wickelt. Er wendet seinen Grundsatz nach und nach auf alle im Sorti ment vorkommenden Arbeiten an: auf die Verschreibung, den Ver sand, die Kontenführung usw., und weiß die Vorzüge seines Systems in überzeugender Weise klarzulegcn. Es leuchtet ein, daß dabei Grund sätze und Anschauungen in den Vordergrund gerückt werden, die be reits Allgemeingut aller in kaufmännischem Geiste geleiteten Sorti- mentsbetricbe geworden sind. Die Forderung nach der Führung voll Bc- stellordnern, von Ein- und Verkaufsbücheru, von Blattkonten statt Konto büchern, von Unkostenzusammenstellnngen, Kommissionärbüchern usw. ist nicht neu. Aber einerseits sind diese »kaufmännischen Betriebe« noch recht in der Minderzahl, und daher ist der immerwährende Hin weis auf die bestehenden Mißstände sehr notwendig, andererseits hat cs der Verfasser meisterhaft verstanden, die genannten Einrichtungen aufs höchste zu entwickeln und auszunntzen, sodaß er selbst dem fort geschrittenen, erfahrenen Geschäftsleiter noch eine Fülle von Anregun gen zu vermitteln vermag. Es ersteht vor unserm geistigen Äuge schließlich ein nach einheitlichen, leicht durchführbaren Grundsätzen ge schaffenes, mit strengster Folgerichtigkeit durchgeführtes Betriebs system, in dem die Ordnung oberstes Gesetz ist. Man lernt ein Mnstcrgeschäfr kennen, wo einfach alles, was man braucht oder wissen will, mit einem Handgriff zur Verfügung steht, sei es das Eingangsdatum einer Bestellung, der Verleger eines neuerschienenen, in den wöchentlichen Verzeichnissen noch nicht enthaltenen Buches, die augenblickliche Schuld eines Kunden oder das Guthaben eines Verlegers. Dabei überrascht der Verfasser oft durch Vorschläge zu Verbesserungen, die in ihrer Eigenart zunächst verblüffen und dann doch sofort durch ihre Einfachheit und Zweck mäßigkeit überzeugen. Das gilt beispielsweise von der auf Seite 9 beschriebenen Buchung von Zeitschriftenfortsetzungen. Auch kleine, nebenbei eingeschaltete Winke (z. B. Seite 17: Vermerk des Verlegers auf Ansichtsrechnungen an Kunden) beweisen, daß das ganze System nicht ein theoretisch ausgeklügeltes Gebilde darstcllt, sondern ans jahre langen, mit bedeutenden Opfern an Mühe und Geld erkauften Erfah rungen hervorgegangcn ist. Darin beruht die Bedeutung der Schrift: der Praktiker spricht zum Praktiker. — Angenehm fällt das Streben nach Sprachreinheit auf. Die Schrift enthält recht gute Verdent- schnngsversuche, z. B. Doppel für Kopie, Begleitbrief für Avis, Zwi- schenrcchnung für Jnterimsrechnung und natürlich auch Rücksendun gen und Versügnngsrecht für Nemittenden und Disponenöen. Aller dings hätte der Verfasser ruhig noch weiter gehen können: Worte wie ä cond., direkt, Lokal, Mobiliar, Kolonne sind durchaus entbehrlich. Das Wort Durchschrieb für Kopie ist nicht schön. Warum überhaupt der etwas gesuchte Unterschied zwischen »Durchschrieb« und »Duxch- schlag«? Karl Illing. Verlags-Verzeichnis des Furche-Verlages in Berlin. AuLgegebenam 1. August 1917. Kl. 8°. 24 So unscheinbar und einfach dieses Verzeichnis auf den ersten Blick erscheint, so zeigt es doch in seinem offenbar durch den Kriegs zustand gebotenen bescheidenen Nahmen den Charakter eines zwar noch jungen, aber sicher aufwärtsstrebcnden Unternehmens. In kurzen einleitenden Worten werden Wesen und Ziele des mit seinen! Namen in engstem geistigen Zusammenhänge stehenden Verlages erläutert. Die »Furche« erscheint dabei als das Sinnbild der Verinnerlichung und Vertiefung und zur Mahnung innerer Aufgeschlossenheit, wobei die Streitfrage, ob es überhaupt empfehlenswert sei, einen unpersönlichen Namen zu wählen, offen gelassen werden soll. Jedenfalls ist es lobenswert, daß der Verlag sein Versprechen, nicht nur durch den Inhalt seiner Darbietungen, sondern auch durch die künstlerische Aus stattung seiner Bücher zu wirken, schon jetzt gehalten hat. Besonders augenfällig kommt diese Wirkung in den »Liebesgaben deutscher Hoch schüler« und in den »Kunstgaben« zum Ausdruck. Als künstlerischer Mitarbeiter wurde Professor F. H. Ehmcke gewonnen, in dessen Schwa bacher Schrift auch der Katalog gedruckt ist. Die Anordnung der Titel ist in alphabetischer Reihenfolge vorgenommen worden, wobei die Vcrfassernamen nicht vor den Titeln stehen, sondern über ihnen. Da durch tritt mit dem Namen gewissermaßen die Persönlichkeit des Ver fassers in den Vordergrund. Zurzeit läßt sich die Erzeugung des Verlags vom Leser des Verzeichnisses in dieser Form noch gnt über sehen. Sobald sie größer wird, dürfte eine systematische, nach Ma terien geordnete Einteilung neben der anderen nicht zu entbehren sein. Ausführliche Inhaltsangaben unter den Titeln geben genaueren Auf schluß über Zeitschriften und Sammelwerke. Im ganzen haben wir cs mit einem Vertriebsmittel zu tun, das seine Wirkung in den Kreisen, kür die es bestimmt ist, nicht verfehlen wird. Kurt Loele. Kleine Mitteilungen. Versendung der Oftermcß-Remittendcn-Fakturen. — In den »Mitteilungen des Deutschen Verlegervereins« Nr. 360 vom 13. Nov. werden an erster Stelle in hervorgehobener Schrift die folgenden Aus führungen abgedruckt: »Es wird vom Sortiment alljährlich und mit Recht darüber Klage geführt, daß manche Verleger die Ostermeß-Nemittenden-Fak- turcn sehr spät versenden, wodurch unangenehme Stockungen bei den Nemissiousarbeiten hervorgerufen werden. Wir weisen daher infolge einer früher gegebenen Anregung er neut darauf hin, daß es im Interesse der Verleger gelegen ist, wenn die Ostermcß-Nemittenden-Fakturen so zeitig als möglich, spätestens aber am 31. Januar jedes Jahres in den Händen der Sortimenter sind, da nach 8 29 der Buchhändlerischen Verkehrsordnnng Bestim mungen über Meß-Nemittenden oder -Disponenden bis zu diesem Tage durch Einsendung einer Nemittenden-Faktur oder durch besondere Mit teilung bekauntgegeben sein müssen, andernfalls die Einhaltung der vorgeschriebenen Fristen für Rücksendung gestrichener Disponenden nicht beansprucht werden kann. Ans diesem Grunde sollten die Fakturen möglichst bald nach Weih nachten, in jedem Falle noch in der ersten Hälfte des Januar versandt werden. Gerade jetzt während des Kriegs, wo alle Geschäfte mit Personal mangel stark zu kämpfen haben, sollte jeder Verleger Rücksicht walten lassen und für schnellste Versendung der Ostermeß-Nemittenden-Fak- turen Sorge tragen.« Wir möchten diese Ausführungen der Beachtung des Verlags empfehlen und dabei gleichzeitig an die verschiedenen Wünsche erin nern, die sowohl hinsichtlich des Formats als^ auch der die Firma er gänzenden Bemerkungen im Börsenblatt geäußert worden sind. Da nach würde sich der Kopf der Fakturen am zweckmäßigsten vielleicht so gestalten: Name des Sort.-Komm. Komm. Koe Rücksendungen und Verfügungen O.-M. 1918 ^flir Karl Lteinmüllcrs Verlag, Stuttgart, Neckarstr. 118. Postscheck-Kto. Nr. 117, Bankkonto: Äürttemb. Vereins- Wien: 13 715. bank in Stuttgart — Wiener Bankverein in Wien. »Maschinenglattcs holzhaltiges Druckpapier.« Die Kriegswirtschafts- stclle für das Deutsche Zeitungsgewerbe hat, wie sie mitteilt, in der letzten Zeit verschiedentlich festgcstellt, daß maschinenglattes holzhaltiges und solches Druckpapier, das zur Herstellung von Büchern, Zeitschriften usw. dient, von den Lieferern ohne Vorliegcn der Genehmigung der Kriegswirtschaftsstelle geliefert wurde, außerdem wurde es in vielen Fällen nicht als Druckpapier, sondern z. B. als »Konzept- und Schreib papier« bezeichnet, obgleich cs sich nachweislich um gewöhnliches ma schinenglattes Zeitungsdruckpapier gehandelt hat. Ferner ist festgestellt worden, daß die Lieferung von sogenann tem »scharfmaschinenglatten« Druckpapier, das ebenfalls nichts an deres als gewöhnliches maschincnglattes Druckpapier war, nicht ge meldet wurde; bei der eiugeleitcten Untersuchung wurde dann an gegeben, daß es sich um »satiniertes« Papier gehandelt habe, obgleich die betreffende liefernde Fabrik gar nicht in der Lage ist, satiniertes Papier zu liefern, denn sie verfügt über keine Kalander. Die Kricgswirtschaftsstelle kann nur nochmals dringend vor sol chen bewußten Umgehungen warnen; sie wird gegen derartige Ver stöße, schon im Interesse derjenigen, die sich, wie es erwartet werden muß, au die Vorschriften halten, rücksichtslos einschreiten und alle Fälle zur Strafverfolgung bringen. Auf Vergehen der erwähnten Art, die durch nichts zu entschuldigen sind, stehen hohe Geld- und Ge fängnisstrafen. Preisändernngen von Zeitschriften. — Im Ortsvcrein der Buch händler Bielefelds kamen in der letzten Sitzung die neuerlichen Preisändernngen von Zeitschriften, die daraus entstehenden un angenehmen Auseinandersetzungen mit den Beziehern und die den» Sortimenter erwachsende große Mehrarbeit zur Sprache. Man faßte folgende zur Veröffentlichung in den Fachblätteru bestimmte Ent schließung: Preisveränderungen bei Zeitschriften während eines lausen den Jahrgangs sollten unter allen Umständen vermieden und Verän derungen rechtzeitig vor Ablauf bekannt gemacht werden. Unbeding ter Einspruch ist aber dagegen zu erheben, daß der Verlag jetzt teil weise sogar während der laufenden Bezugszeit mit Preisveränderungen kommt, und zwar wohl nur dem Sortimentsbuchhandel. Die Post verwaltung lehnt solche Nachberechnungen ab und verlangt, daß Mit teilungen über Änderungen 3 Tage vor Ablauf des vorletzten Bezngs- monats gemeldet werden. 1315
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