Nr. 262. Leipzig, Freiiag den 9. November 1917. 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Wir teilen mit, daß das Kaufhaus Schocken L Co. in Bremerhaven die Bestimmungen der Verkaufsordnung für den Verkehr des Deutschen Buchhandels mit dem Publikum und die Derkoufs- bestimmungen der Kreis- und Ortsvereine für seine Bücher-Abteilung als bindend anerkennt. Die genannte Firma hat den von uns geforderten Verpflichtungsschein unterzeichnet und eine Koutivn hinterlegt. Leipzig, den 9. November 1917 Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Artur Seemann. Paul Schumann. Hans Volckmar. Karl Siegismund. Otto Paetsch. Oscar Schmvrl. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs-Ge Hilfen-Verband.' Im Einverständnis mit den Herren Vertrauensmännern haben wir beschlossen, die mit dem Monat Oktober 1917 abgc- laufene Amtsdauer der Kreisvorstände um ein wei teres Jahr, bis zum Monat Oktober 1918, zu ver längern. Leipzig, am S. November 1917. Der Vorstand. OttoCarlsohn. Mich. Hintzsche. Ri ch. Hohlfeld. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungs-Gr- Hilfen-Vervand. Zugunsten unserer S t e l l e n l o s c n-K a sse zur Ver wendung für Notstandsunterstlltzungen wurden uns überwiesen: Von Herrn Karl Block in Berlin aus besonderer Veranlassung .F 100.— „ ,, Herm. Przyborowski in Fa. Krüger L Co. in Leipzig 20. - „ „ Hermann Hayn tu Ostrowo ^ l0.— „ „ Karl Schesfel in Kreuznach ^ 20.— „ F. . . . M. . . . in Straßburg i. E. ,kk 41.51 „ „ Max Ahlschier in Brunshaupten 19.— „ „ Gerhard Richter in Danzig 24.— ., „ A. ... K. ... in Leipzig 10.— Den gütigen Spendern sagen wir auch hierdurch unsern wärmsten Dank! Leipzig, 3. November 1917. Der Vorstand. OttoCarlsohn. Rich. Hintzsche. Wold. Egert. Der Teuerungszuschlag im Sortiment und die Deutsche Verlags-Anstalt. Der vom Börsenverein einberusene Ausschuh zur Beratung der Nitschmannschen Anträge, der am 8. September in Leipzig getagt hat und der aus Verlegern, Sortimentern, Kommissionä ren zusammengesetzt war, hat einstimmig eine Entschließung ge faßt, die dem Sortiment empfiehlt, zur Ausgleichung der so außerordentlich gestiegenen Geschäftsunkosten und Lebensbedürf nisse einen Teuerungszuschlag von 10"/» auf alle Verkäufe bis auf weiteres zu erheben. Die in Goslar am 8. und 7. Oktober staltgefundenc Vor« sitzenden-Zusammenkunft der Kreis- und Ortsvereine im Deut schen Buchhandel hat diese Angelegenheit noch einmal gründlich berate» und die Einführung eines Teuerungszuschlages von l0"/> auf alle Verkäufe im Deutschen Buchhandel beschlossen. Die Ausführung dieses Beschlusses ist durch Annahme in so gut wie allen Vereinen und Verbänden gesichert und ist be reits in, fast ganz Deutschland in Anwendung. Schwierigkeiten hat die Ausführung des Beschlusses nicht ergeben. Das Publi kum ist einsichtig genug, die Notwendigkeit dieses Teuerungs zuschlages einzusehen. Um so bedauerlicher ist cs, daß eine einzelne Verlagsfirma, die Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart, diesem einstimmigen Beschluß des Deutschen Buchhandels entgegentrttt und die Er- Hebung des Teuerungszuschlages bei seinem Verlagswerk: »Stegemanns Geschichte des Krieges« zu verbieten versucht. Freilich bietet die Verlagshandlung dem Sortimenter einen Entgelt durch die Erhöhung des Ladenpreises, während der Nettopreis beibehalten wird, also der Verdienst des Sortimen ters um die Differenz steigt. So dankenswert diese Erhöhung anerkannt werden muß so kann sie doch nicht dafür entschädi gen, daß eine wohlerwogene Maßregel durch die Weigerung einer einzelnen Vcrlagshandlung, sie anzuerkennen, durchkreuzt wird. Es ist durchaus untunlich, für ein einzelner Werk den Teuernngszuschlag nicht zu erheben, wenn die ganze Maßregel nicht scheitern soll. Roch schlimmer wäre cs, wenn dar Vor gehen der Deutschen Verlags-Anstalt Nachfolger finden würde: Es würde damit eine Unsicherheit in der Berechnung der Bü cher einreißen, die zu den schlimmsten Folgen zu führen drohte. So gern der Verband stets bereit ist, berechtigte Forderun gen, auch des Verlags, zu unterstützen, so muß er doch gegen die ses Vorgehen der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart Ver- 1I»s