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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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»örsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. >6 257, 3. November 1917. 4. die Grammschwere, 5. ein größeres Muster der abzugebenden Papiere, Kartons oder Pappe ist bcizufngen und mit Namen der Abgebcnden zu ver sehen. Die Firmen, die bei der Kriegswirtschaftsstelle an fragen, ob bestimmte Sorten von Papier, Karton oder Pappe zum Verkauf au- gemeldct sind, werden entsprechend benachrichtigt; erscheint ihnen das angcbotene Papier usw. für ihre Zwecke geeignet, so können sie sich mit deni Abgebenden direkt in Verbindung setzen. Die weiteren Verhandlungen und Vereinbarungen, insbesondere wegen der Preise, bleiben den Interessenten überlassen. Zur teilweisen Deckung der durch diese Tätigkeit der Kriegswirt schaftsstelle entstehenden Unkosten ist für jede Mitteilung, daß Papier, Karton oder Pappe abzugeben ist, und für jede Anfrage nach Papier, Karton oder Pappe, gleich, ob die Vermittlung zu einem Er folge führt oder nicht, eine Gebühr von 1.—, zuzüglich 25 Pfg. für Porto, bei der ersten Mitteilung cinznsende». Sobald das angebotcne Papier verkauft ist, muß der Kriegswirt- schaftsstcile entsprechende Mitteilung gemacht werden. Die Vorschriften der §§ 6 der Bekanntmachung über Druckpapier vom 20. Juni 1916 (Neichs-Gesctzbl. S. 534) und 4 der Bekannt machung über Druckpapier vom 20. September 1917 (Neichs-Gesctzbl. S. 839), nach denen jede Lieferung von maschinenglattem, holzhalti gem und solchem Papier, das zur Herstellung von Büchern, Druckwer ken, Musikalicn, Zeitschriften u. a. bestimmt ist, der Genehmigung der Kriegswirtschaftsstelle bedarf, werden von dieser Vermittlnngstätig- keit nicht berührt. Der Verkauf solcher Papiere darf also erst erfolgen, wenn die Ge nehmigung der Kriegswirtschaftsstelle hierzu vorliegt. Ebenso ist gemäß §§ 12 der Bekanntmachung über Druckpapier vom 19. April 1916 (Zentralbl. f. d. Deutsche Reich Nr. 17) und 11 der Bekanntmachung vom 16. Juli 1916 (Neichs-Gesetzbl. S. 745) über jede Lieferung von Papier der genannten Art nach wie vor An zeige auf den vorgcschricbcnen Vordrucken zu erstatten. Um Zweifel und Mißverständnisse von vornherein zu beseitigen, wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die Kriegswirtschaftsstclle ausschließlich den Verkauf von Papier, Karton und Pappe zwischen Verbrauchern vermittelt, nicht etwa zwischen Papierhändlcrn und Erzeugern; in die Tätigkeit des Papierhandels wird in keiner Weise eingegriffen. Kriegswirtschaftsstelle für das Deutsche Zcitnngsgcwerbe G. m. b. H. Reiß. Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischcn Fachbildung in Schlesien (Sitz Breslau) (Geschäftsstelle: Breslau I, Schweidnitzer Straße 47). — Sonntag, den 23. September 1917, vormittags von 11—1 Uhr, fand eine Führung durch zwei große Breslauer Buchbinde reien, die Großbnchbindcrei W. Butzbach, Herrenstraße 20, und die Buchbinderei W. Leopold, Ohlauerstr. 42, für die Mitglieder der Kom mission statt. Es fanden sich 36 Teilnehmer ein, an jeder Stelle 18, die als Gruppe geführt wurden. Bei Butzbach gaben nach den einleitenden Worten des 2. Vorsitzen den die Gattin des im Felde stehenden Besitzers und ihr Werkmeister die Erklärungen. Sie zeigten fortschreitend, wie ein maschinengcfer- tigtes Buch entsteht: Arbeit der Falzmaschine, Faden- und Drahtheft- maschinen verschiedener Systeme, Vorsatzklebmaschine, Fälzelmaschine, Kreisschcre, Anschmiermaschine, Eckenmaschine, Dreischneider, Be- schneidcmaschine, Niederdrnckprcßmaschine, Abpreßmaschine, Nnnd- machmaschinc, Stockpresse, Vergoldepresse, Abkehrmaschinc. Außer dem wurden die Teilnehmer mit dem Vergolden, dem Aufziehen von Karten u. a. bekanntgcmacht. Die Darbietung war für die Beteilig ten von großem Wert und fand vollen Beifall, was der 2. Vorsitzende auch in seinen Dankesworten zum Ausdruck brachte. In der Buchbinderei W. Leopold sprach zunächst der 2. Schrift führer einige einleitende Worte. Dann überließen sich die Teilnehmer den beiden Meister» Vater und Sohn Leopold , um die Herstel lung eines Buches vom ersten Falz bis zum fertigen Einband kennen zu lernen. Alle Vorgänge: die Leistung der Falzmaschine, Faden- und Drahtheftmaschincn verschiedener Art, Bogen- und Kartenanklebma- schine, Anschmiermaschiue, Pappschere, Nundmachapparat, Eckenabstoß- maschinc, Drcischneider, Beschucidcmaschinc, Nückcnrnndmaschine, Biegen aschine, Vergoldepressc wurden anschaulich gezeigt und von den Teilnehmern mit Aufmerksamkeit verfolgt. Einige ausgelegtc Kunstbände, mit der Hand vom jungen Meister Leopold gefertigt, boten Gelegenheit, sich an gutem Geschinack und feiner Arbeit zu erfreuen.. Der für die sehr befriedigten Teilnehmer ausgesprochene Dank des 1. Vorsitzenden bildete den Schluß dieser Führung. , Die Firmen Julius Hainauer, Max L Eomp. und Victor Zim- j incr in Breslau berechnen den Mitgliedern der Gesellschaft, die als ! Ausweis die Mitgliedskarte vorzeigen, für das Entleihen eines Bi- bliothekbandes bei beliebigem Umtausch für den Monat nur 50 Pfg. Es würde sich daher empfehlen, von dem sehr schätzenswerten Ent gegenkommen der drei Firmen baldigen Gebrauch zu machen. Die Fachbücherei der Gesellschaft, die sehr wertvolle Stücke ent hält, zählt etwa 200 Bände und ist im Oktober d. I. eröffnet worden. Zur Abwehr von Bittgesuchen um Bücher. — Von einer großen süddeutschen Verlagsbuchhandlung wird uns das folgende Schreiben zur Verfügung gestellt, das sie auf eine an sie ergangene Bitte um Überlassung von Büchern an einen Divisionspfarrer richtete. Es dürste sich empfehlen, alle Bittgesuche um Bücher in dieser oder ähn licher Weise zu erledigen: Sehr geehrter Herr Divisionspfarrer! Sie schreiben uns, daß die Kriegsbücherei Ihrer Division infolge der wachsenden Anforderungen nicht imstande ist, den Wünschen der aus den Gräben zurückkehrenden Truppen in der Ruhezeit gerecht zu werden, und bitten deshalb uns Verleger »m Gratis-Zusendung von Büchern. Nun glauben wir, hat der deutsche Verlagsbuchhaudcl schon außerordentlich viel für die Versorgung der Truppen mit Lesestoff getan, soviel, daß es auf manchen Verlagslagern schon recht leer aussieht, und manches gute Buch, von dem der Verleger viele Hunderte verschenkt hat, kann wegen der großen Papierknappheit nicht nachgedruckt werden. Ter Verlagsbuchhandel kann also einfach nicht mehr schenken, und er sollte auch nicht mehr schenken. So wenig es der Heeresverwaltung einfällt, Granaten und Kanonen von Krupp zu erbitten, oder Hafer und Mehl von deutschen Grundbesitzern kosten los zu verlangen, so wenig sollte eine Division Bücher für ihre Biblio thek erbitten müssen. Das geistige Wohlbefinden unserer Soldaten ist doch ebenso wichtig wie das körperliche, und wenn unser Krieg - Ministerium mit Recht bei der Beschaffung von Kriegsmitteln de : Kanoncnlieferanten und Gutsbesitzer gegenüber nicht knausert, so sollte es dies auch dem deutschen geistigen Arbeiter und dem deutschen Verlag gegenüber nicht tun. Es wäre eine schöne Aufgabe, wenn Sie, Herr Divisionspfarrer, vielleicht zusammen mit Ihren Amtsbrüdern, sich an die maßgeben den Stellen wenden und um Geldzuschüsse für die Divisionsbibliothek einkommen würden. Sic würden in erster Linie den Tank unserer Kämpfer ernten, die daun mit bestem, wertvollstem Lesestoff ver sehen werden könnten. Und wenn das absolut nichts hilft, dann würden wir Vorschlägen, gehen Sie in erster Linie an die Leute, die durch den Krieg reich, überreich geworden sind, gehen Sie an die Aktiengesellschaften, die nicht wissen, wie sie ihren Kriegsgewiun nnterbringen sollen, und schärfen Sie und Ihre Amtsbrüdcr diesen das Genüssen. Sorgen Sie dafür, daß ein paar hunderttausend Mark Zusammenkommen nnd daß sich dadurch die Bibliotheken an der Front füllen. Und nun zum Schluß, seien Sie uns nicht böse über das offene Wort, dein wir, damit nicht die aus öeu Gräben zurückkehrenden Krieger darunter leiden müssen, trotz unseres prinzipiell ablehnenden Standpunkts eine kleine Sendung beifügen. Mit vorzüglicher Hochachtung . X- N- PerWalnlMiMen Hugo Hoppe f. — In Königsberg i. Pr. ist der Nervenarzt Sani tätsrat Dr. Hugo Hoppe gestorben, der sich durch zahllose Beiträge in der neurologischen Fachliteratur einen Namen gemacht hat. Seine Hanpttätigkeit galt indes der Bekämpfung des Alkohols, für die er n. a. in dem umfassenden Werk »Die Tatsachen über den Alkohol« cintrat. Bernhard Krönig f. — Am 29. Oktober ist in Freibnrg i. Br. Geheimer Hofrat Professor I)r. Krönig, Direktor der Gynäkologischen Klinik an der dortigen Universität, nach längerem Leiden im Alter von 54 Jahren gestorben. Seine zahlreichen Veröffentlichungen betreffen hauptsächlich bakteriologische Untersuchungen. August Wilmanus 1°. - Am 28. Oktober ist'in Berlin der frühere Generaldirektor der Königlichen Bibliothek, Wirkl. Geh. Oberregie- rnugsrat Prof. Oe. August Wilmanns im 85. Lebensjahre gestorben. Als Professor und Bibliothekar wirkte er nacheinander an den Uni versitäten Freibnrg, Kiel, Königsberg nnd Göttingen und übernahm 1886 die oberste Leitung der Königlichen Bibliothek ln Berlin, die bis dahin von dem Ägyptologen Lepsius nebenamtlich verwaltet worden war. Herbst 1905 trat W. nach nahezu 20jährigem, erfolggekröntem Wirken in den Ruhestand. 1188^ " * '
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