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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.11.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-11-01
- Erscheinungsdatum
- 01.11.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^5 255, 1. November 1917. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. die von hervorragenden Geschichts- und Altertumsforschern 1876 ins Leben gerufen worden ist, hat die Aufgabe, all^S Wertvolle auf ge schichtlichem Gebiete, Borge sch ichtliches, Urkundliches, Kunftgeschicht- liches oder Verwandtes aus der Provinz Sachsen, dem Herzogtum An halt und den Nachbargebieten zu sammeln und gesichtet der Nach welt zu erhalten. Sic tut dies in vier größeren Unternehmungen: 1. Geschichtsquellen (bisher 48 Bände). 2. Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstöenkmäler (bisher 32 Bände). 3. Vorge schichtliche Altertümer (bisher 10 Bände). 4. Verzeichnis der Wüstun gen und wüsten Ortschaften (bisher 4 Bünde). Außer diesen größeren Publikationen gibt die Kommission unter dem Titel »Neujahrsblät ter« alljährlich eine kleinere Schrift heraus, die mit der Provinz Sach sen oder den Nachbargebieten zusammenhängende geschichtliche Vor gänge oder Stoffe behandelt; diese Neujahrsblätter sind bis zum 41. Heft fortgeschritten. Ferner sind aus dem Hendelschen Berlage noch zu neunen: die Werke des jetzigen Mitinhabers, Herrn Paul Leh mann, die »Akabjah-Bücher«, die Perlen der Lebensweisheit enthalten und viel Anklang und guten Erfolg fanden, das Handbuch des guten Tones: »Emil Noceo, Der Umgang in und mit der Gesellschaft« (10. Aufl.), die sorgfältig ausgewählte und gut ausgestattete Gedicht sammlung von Erich Lang: »Meister der deutschen Lyrik«, deren Her ausgeber, Karl Erich Brachwitz, den Heldentod starb. Ferner von August Sturm: »Deutsches Liederbuch« (3. Auflage) und »Aus der Heimat«. Schließlich seien noch erwähnt »Hendels Operntexte«, von denen bisher 51 Nummern erschienen sind, und verschiedene erfolgreiche Schulbücher. Damit ist aber die Verlagstütigkeit der Jubelfirma noch nicht erschöpft, es muß noch ihres Zeitungsverlags gedacht werden, in dem seit 1866 die seit 1882 zweimal täglich herauskommende »Saale- Zeitung« und seit 1904 bzw. 1908 das amtl. Verordnungsblatt des Magistrats der Stadt Halle die »Höllische Allgemeine Zeitung« er scheinen. Dem Werdegang dieser beiden Zeitungen nachzugehen, ver bietet die Rücksicht auf den Raum; man möge sie in oben genannter Denkschrift Nachlesen. Trotz mancher Schicksalsschläge steht die Firma Otto Hendel am Schlüsse des 2. Säknlums sestgegründet da, und es sind alle Vor aussetzungen vorhanden, daß sie im neuen Deutschland zu weiteren Erfolgen fortschrciten wird. 50 Jahre sind verflossen seit Gründung der Verlagsbuchhandlung Franz Ebhardt K Co. in Berlin-Wilmersdorf, die ihren Ursprung in Feindesland, in Paris, genommen hat, wo Franz Eb hardt am 1. Nov. 1867 ein eigenes Geschäft errichtete durch Übernahme der französischen Ausgabe der Lipperheideschen Modenwelt: »va ^uwon«. Im Januar 1871 erfolgte die Errichtung einer Filiale in Brüssel, und noch in demselben Jahre, am 7. September, zeigte Eb hardt die Gründung einer Verlagsbuchhandlung unter der Firma sei nes Namens in Berli n an, von wo aus auch die Beziehungen der Pariser und Brüsseler Häuser zum deutschen Buchhandel unterhalten wurden. Die Hauptrichtung des Verlages erstreckte sich auch hier auf den Vertrieb von Modenzeitungen, wie »Ebhardt's Berliner Mode blatt«, das in verschiedenen Berliner und Wiener Ausgaben heraus kam, »Haus und Welt«, Blatt für Deutschlands Frauen mit seiner Volksausgabe »Illustrierte Modenzeitung«, außerdem von Stick- und Schnittmuster-AlbumS u. dgl. mehr. 1874 kam die »Victoria, Illu strierte Muster- und Moder^eitung« aus dem Verlage vr. G van Muy- deus hinzu, und 1876 vereinigte Ebhardt seine sämtlichen Modenjour nale unter der Firma Victoria-Verlag, deren Leitung er in Händen behielt. Nachdem am 15. Angust 1881 ein Teil der Modenzeitungen an Franz Lipperheide abgestoßen worden war, der sie mit seinen be- kcrnnten Zeitschriften »Modenwelt« und »Illustrierte Frauenzeitung« vereinigte, wandte sich Ebhardt neben seinem Verlag mehr graphi sche» Unternehmungen zu. Am 11. Dezember 1896 änderte sich die Fir main ihren jetzigen Wortlaut: Franz Ebhardt L Co., deren alleiniger Inhaber aber Franz Ebhardt blieb, bis ihn am 21. August 1901 der Tod von seinem Arbeitsfclde abrief. Seitdem führt Herr vr. K u xt Ebhardt das Geschäft fort. Das 25jährige Jubiläum begehen am 1. November die Firmen: Otto Bauer in München, Königlich Bayrische Hofmusikalien handlung, Ad. Beckers B u chhandl u n g (Ed. M i k s ch) ..in A u s- sig, die Verlag, Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung, Kunst salon, Antiquariat, Eisenbahnbuchhandel und Papiergeschäft ver einigt; ihr Inhaber ist seit 1896 Herr Eduard Mikfch; ferner die Verlags- und Sortimentsbuchhandlung, Kunstpntiquariat und Postkartcn-Großhandlung Al bin Stein in Leipzig, die seit 1894 von Herrn W. Schacfer geleitet wird, und dieVereinsbu ch- Handlung G. Jhloff L Co. in Ne um linst er, deren Spe zialität protestantische Gebet-, Gesang- und Erbauungsbücher, Kalen der und protestantische Theologie sind. Allen vorstehend genannten Firmen sprechen wir unfern herz lichen Glückwmisch zu ihren Ehrentagen ans. Bund der Freunde deutscher Kunst. — Von der Überzeugung ge leitet, daß gerade unsere Zeit, die eine Erneuerung des gesamten gei stigen und künstlerischen Lebens mit sich bringen soll, die Pflicht hat, Wandel zu schaffen, haben sich Kunstliebhaber aus allen Teilen Deutsch lands zu einem Bunde der Freunde deutscher Kunst zusammengeschlos sen. Die erste und vornehmste Aufgabe des Bundes soll sein, aus schließlich abgeklärter, rein deutscher Kunst zu dienen, der Verwilde rung der Kunst durch den Expressionismus entgegenzuwrrkeu und da für cinzutreten, daß anstelle der Verhimmelung fremder, die Würdi gung deutscher Kunst und Künstler tritt, die allein schon vom nationa len Standpunkte aus Ehrenpflicht sein muß. Die Gründungsversammlung des Bundes hat am 18. Okt. in Leip zig stattgefunden. Den Vorsitz har der Leipziger llniversitätsprofessor Gehcimrat vr. Schmarsow übernommen. Dem Vorstand gehören n. a. an: Geheimrat Professor vr. Max Seliger, Direktor der Kgl. Kunstakademie, Leipzig, vr. Fr. Traugott Schulz, Konservator des Germanischen Museums in Nürnberg, Kunstschriststeller Arthur Dobsky, Leipzig, und vr. Robert Bolz, Berlin. Ein beratender Aus schuß aus Künstlern und Laien steht dem Vorstände zur Seite. Or gan des Bundes ist die von Arthur Dobsky herausgegebene Zeitschrift Deutschlands Kunst (bisher Deutsche Volkskunst). Die Geschäftsstelle befindet sich Leipzig-R., Gabelsbergerstr. 1. Die Briefordner-Konvention hat den Teuerungszuschlag von 80 v. H. auf 100 v. H. erhöht. Die Bereinigung Münchener Verleger 1914, e. V. wählte in ihrer Hauptversammlung den bisherigen Vorstand einstimmig wieder: 1. Vorsitzender: Hans v. Weber, 2. Vorsitzender: Prof. P. N. Coß- mann; 1. Schriftführer: Hugo Brnckmann; 2. Schriftführer: N. Piper; Kassenwart: E. Reinhardt. Schuß den deutschen Firmen Rigas! — Aus Riga wird uns geschrieben: Riga ist erobert! — In absehbarer Zeit wird Riga durch Post und Eisenbahn mit Deutschland in Ver bindung treten können, nachdem die Stadt über zwei Jahre hart an der russischen Front lag. Dem deutschen Buchhandel und Musikalien handel Rigas ist es in den Kriegsjahren schwer genug gemacht wor den, seine Existenz zu behaupten, mußten doch auf Polizeiverordnung hin alle deutschen Bücher und Notenhefte aus den Auslagen verschwin den; daneben noch das Verbot des Deutschsprechens — es waren harte Zeiten! Die Revolution brachte wohl einige Erleichterungen, doch keinen steigenden Umsatz. Drei Jahre haben sich die Geschäfte durch ihre Lagerbestände bei ausschließlichem Barverkauf erhalten, immer auf einen baldigen Frieden hoffend. Durch die Mobilisierung und die folgenden Einberufungen sowie durch die Fabrikenevakuierung lich tete sich der Kundenkreis immer mehr. Tie verbliebenen Außenstände waren nicht einzutreiben, sodaß ihre Hereinbringung erst nach Frie densschluss ins Auge gefaßt werben kann. Unter diesen Umständen gestaltete sich die geschäftliche Lage des deutschen Buch- und Musikalien handels von Jahr zu Jahr immer schwieriger. Nun naht in nächster Zeit die Verrechnung mit den deutschen Verlegern, und da wäre es denn sehr erwünscht, wenn diese den gegebenen Verhältnissen Rech nung tragen wollten, und auch im eigenen Interesse darauf bedacht wären, durch möglichstes Entgegenkommen die deutschen Firmen zu erhalten und zu kräftigen, damit sie zu beiderseitigem Vorteil diese schweren Zeiten gut überstehen. Der ungarische Justizminister für die Berner Konvention. — Im »Pester Lloyd« vom 6. September lesen wir: Die Deputation des Bu- dapester Journalistcnvereins, des Vereins ungarischer Bnhnenschrift- steller, des Landesvcreins ungarischer Fachschriftsteller, der Ungari schen Kunstgewerbegesellschaft, des Nemzeti Szalon, des Vereins unga rischer Buchhändler und des Internationalen Vcrlegerkongresses er schien heute vormittag beim Justizminister Karl Grecsäk, um den Anschluß Ungarns an die zum Schutze literarischer und künstlerischer Werke entstandene Berner Konvention und im Zusammenhang damit die Abänderung des ungarischen Autorenrechtes zu urgieren. Der Führer der aus den Herren Eugen Heltai, Bola Katona, Koloman György, Viktor Nanschbnrg, vr. Emil Szalai, Bela Dvry und Vr. Alexander Marion bestehenden. Deputation, Hofrat Max Markus, Präsident'des Journalistcnvereins, setzte auseinander, daß die ungarische Künstler- und Schriftstellerwelt den Anschluß an die Berner Konvention schon vor dem Kriege mehrfach beantragt habe, damit unsere Kunst und Literatur auf diese Art in der ganzen Kultur welt Schutz genieße, und wies darauf hin, daß der Anschluß besonders jetzt dringend nötig sei, weil dadurch unsere infolge des Krieges ans den feindlichen Ländern verdrängten Künstler und Schriftsteller in den neutralen Ländern Schutz erlangen. — Jnstizminister Karl 1163
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