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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.12.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-12-19
- Erscheinungsdatum
- 19.12.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- Zeitungen
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vkf>ndl»«t >. d. Düch». Vuchh-Iidil. Redaktioneller Teil. ^s° 295, 19. Dezember 1S17. R'iei»e MittciliuiLen. Erscheine,, der Zeitungen zu Weihnachten und Neujahr. — Kür Berlin ist folgende Anordnung sllr den Zeituugsbetrlcb am bevor stehenden Wcihnnchts- und Neujahrsfest getroffen und von der zustän digen Stelle zur Nachachtung im ganzen Reiche empfohlen worden: 1. Am ersten Weihuachtsfeierlag und am NeujahrStag dürfen nur FrlihanSgabcn erscheinen f alle anderen Ausgaben sind an den beiden vorbezeichneten Tagen verbale». Am zweite» Weihuachtsscicrlag dars keinerlei Ausgabe erscheinen. 2. In den Nächten vom zweiten Weih- »achtsfeicrtag zum folgenden Tage und vom Neujahrstag zum fol genden Mittwoch dars der Betrieb in den Druckereien nicht vor ll Uhr abends, die Versendung der Zeitungen nicht vor Mitternacht, deren Verteilung nicht vor dem andern Morgen ersolgen. Grllndungsversammlung des Deutsche» Vereins für Buchwesen und Echrsjttnin. — Ter feierliche» Gründung des Deutsche» Vereins slir Buchwesen und Schrifttum, über die wir an anderer Stelle be richten, ging die geschäftliche GrllndungSvcrsammlnng dieses Vereins voraus. Nachdem Geh. Hosrat vr. Volkmann-Lelpzig die Vcrsamm- lungslcllnehmcr begrüßt hatte, erstattete Ruseumsdircktor Prof. vr. Echramm-Lcipzig als Schriftführer des Grlindungsausschusses Bericht und hob dabei besonders hervor, datz die Beteiligung an dem Werke des Vereins und dessen Organisation soweit gediehen sei, dass mit gutem Gewissen an die Gründung herangetrete» werden könne, zumal auch der Stand der zur Verfügung stehenden Geldmittel ein günstiger sei. Die Versammlung beschloß daraufhin einstimmig die Verelns- gründnng und stellte anschließend die Satzungen auf. Hierbei wurde u. a. bestimmt, daß das Museum des Vereins nicht de» Namen »Deut sches Museum für Buchwesen und Schrifttum- führen, sondern als »Deutsches Kulturmuseum» lns Leben treten solle. Dle vom Verein geplante Zeitschrift für deutsche Geisteskultnr soll zunächst als Bei lage des »Archivs slir Buchgewerbe- hcrauSgcgeben werden. Weiter erfolgten die Wahlen für den Vorstand, der aus folgende» Herren be steht: Geh. Hofrat vr. Volkmann, Leipzig, 1. Vorsitzender: llniversl- tätsprofcssvr Geh. Hosrat vr. Götz, Leipzig, 2. Vorsitzender: Mn- frumsdircttor Professor vr. Albert Schramm, Leipzig, Schriftführer: Ilnlerstaatssekretär vr. Lcwald, Berlin, Vertreter des deutschen Reichskanzlers; Geh. Rat vr. Stadler, Dresden, Vertreter des Königs. Sachs. Ministeriums des Innern; Geh. Rat vr. Böhme, Dresden, Vertreter des Köntgl. Sachs. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichts: KrciShauptmann Wirkt. Geh. Rat von Bnrgsdorsf, Leip zig; der Rektor der Universität Leipzig Geh. Hofrat UniversltätS- professor v. vr. Kittel; Geh. Negierungsrat vr. Heyn, Dresden, Ver treter der Gcneraldlrektion der Kgl. Sammlungen ln Dresden; Geh. Hofrat Professor Gnßmann, Dresden, als Studiendirektor der Kgl. Akademie für bildende Künste ln Dresden; Geh. Hofrat Professor M. Seliger, Leipzig, als Direktor der Kgl. Akademie für graphische Künste »nd Buchgewerbe ln Leipzig; Geh. Hofrat Arndt Meyer, Leipzig, als Vertreter des Deutschen Buchgewcrbevercins; Geh. NcgicrnngSrat Freiherr» von Oer als Rat der dle Finanzen des Vereins verwaltende» Königl. Kreishauptmannschaft zu Leipzig; Oberbürgermeister Geh. Rat vr. Dittrich, Vertreter der Stadt Leipzig; Universitäts-Professor Geh. Hofral vr. G. Sccligcr, Leipzig; Kommerzienrat A. Seemann, Leipzig, nnd Professor Walter Tiemann, Leipzig. Die Wahl des ans Lll bis lM Mitgliedern zu bildenden VerwaltungSratcs überließ die Versammlung dem Vorstand. Damit war die Tagesordnung erledigt. »Zur Ausfuhr verboten.» — Bo» beachtenswerter Seite wird uns geschrieben: In letzter Zelt sind mehrfach Postsachen angehalten worden, well Buchhändler darin an ihre ausländische» Besteller als Grund der Ntchtllesernng bestimmter bestellter Druckschriften ange geben habe», daß die Druckschrift zur Ausfuhr verboten sei. ES empfiehlt sich, derartige Bemerkungen zu unterlassen und sich mit dem Hinweis »zurzeit nicht lieferbar- oder ähnlich zu begnügen. Dle Deutsche Bücherei ist wiederum durch hochherzige Stiftungen von Vcrlagsbuchhändlern um eliijgc Marmorbüslen bereichert worben. ES stifteten Herr Verlagsbuchhändler Kaiserlicher Rat ErnstUrban ln Allen die Marmorbüstc von Nikolaus Lenau; Herr Oskar Rit ter von Hölbcr !n Firma Alfred Holder, Hof- nnd UniversttätS- bnchhändlcr ln Wien, die Marmorbüstc von Adalbert Stifter; dle Z e » t r a l d I r e k t l o » der k. k. S ch n l b ü ch c r v e r l ä g c ln Wien dle Marmorbüstc von Franz Grillparzer und die Herren M arcns und vr. Richard Stet» l» Firma Manz'schc Hof- und Verlagsbuchhandlung ln Wien dle Marmorbüstc von Ferdinand Nalmnnd. Ausfuhr von Musikinstrumenten. — Auf eine Eingabe des Meß amts zu der Bekanntmachung des Reichskanzlers von: 27. November 1Ü17 über die Ausfuhr von Zink ist vom Netchskvmmifsar für Ans und ,Einfuhrbewilligung ln Berlin unterm 11. Dezember nachstehende Antwort erteilt worden; Die Zollämter sind ermächtigt worden, dle Ausfuhr von Mujltlnstrumentcn außer Klavieren bis zum 31. De zember 1817 ohne AnSfuhrbewilllgung zuzulassen, soweit in de» Sen dungen nicht mehr als LS leg Zink und 2 üg anderer Metalle ent halten sind. verMiuuitHNHiL«. Gefallen: am 17. November Herr Gottfried David, Oberjägcr l» einem Jäger-Bataillon, Inhaber des Eifernen Kreuzes 2. Kl. Der Verstorbene war bis zum Kriegsausbruch 2 Jahre lang der angefchcne» Verlagsbuchhandlung E. S. Mittler sc Sohn, Königlich« Hosbuchhandlung, Berlin, ein sehr geschätzter Mit arbeiter. Gestorben: am 3. Dezember nach lange», schwere» Leiden Herr Wilhelm Blnhnt, Inhaber der gleichnamigen Buchhandlung l» Ber- - l t » - N e u t ö l l n. Er hat das von thm tm September 1811 gegründete Geschäft aus kleinen Anfängen zu beachtenswerter Entwicklung gebracht. Durch seine frühere Tätigkeit tm Vor stand der Allgemeinen Vereinigung Deutscher BuchhandlungS- gchilfen ist er einem größeren Kreise des Buchhandels betannt geworden; ferner; am 4. Dezember ln elncin Lazarett an den Folge» einer schweren Verwundung Herr Ernst Schmidt, Jäger ln einem sächsi schen Jägerbatalllon, etn langjähriger treuer und tüchtiger Mit arbeiter der Verlagsbuchhandlung m. b. H. Alwin Huhlc l» Dresden, Paul Kaiser P. — In Leipzig ist am 17. Dezember der Pfarrer der Leipziger Matthäl-Gemcinde v. Paul Kaiser im Alter von 6ö Jah ren gestorben. Kaiser hat sich als religiöser Dichter einen Namen ge macht und lst auch als Erzähler hervorgetretcn. Zu erwähnen sind besonders »Grüß Gott!- s4. Ausl. ISIS), »Die Bergpredigt des Herrn, ankgclegt ln Predigten- s3. Ausl. 1812>, »Paul Gerhardt- slvllllj. EMchsM. (Ohne Verantwortung der Redaktion, jedoch unterliegen alle Einsendungen öe» Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.» Ladenpreis r-nb ^riegspreis. Die Frage des TeuerungsznschlageS erregt derzeit alle buchhänd- lerischen Gemüter, sowohl die der Verleger als die der Sortimenter. ES wird darllber gestritten, ob Verleger oder Sortimenter unter den gegebenen Verhältnissen berechtigt seien, einen Tenernngszuschlag ein- zuhcben, und ob die bisher getroffenen Maßnahmen nicht etwa an den Grundpfeilern der großen wirtschaftlichen Buchhändler-Vereinigung zu rtittein vermögen. Sowohl Sortimenter als Verleger verteidigen tapfer ihre Front; eine Entscheidung herbcizufnhren, sind sie aber bis her nicht imstande gewesen, unö das Publikum muß leider die Kriegs lasten beider Parteien bezahlen. Der Verleger erhöht fortgesetzt den Verkaufspreis, und der Sortimenter macht unterschiedslos seinen 10^»igen Tenernngszuschlag zu dem erhöhten Preise. Mit dieser Lösung wird ein Tanerfricde zwischen Verleger und Sortimenter nicht geschlossen werden können; eS dürfte dadurch noch ein an Zahl und Kraft stärkerer Gegner, das Publikum, hinznkommen. llm diese Kraftprobe zu vermeiden, würde es sich für die streitenden Teile wohl lohnen, eine Plattform zu finden, von der aus diese so wichtige Angelegenheit zur Zufriedenheit beider Teile geordnet wer den könnte. Wäre cs nicht zweckmäßiger, wenn die Verleger, in Berücksichti gung der Verhältnisse, einen Ladenpreis und einen Kriegspreis für jedes Buch, das im Kriege gedruckt wird, oder besser für alle Bücher festsehcn nnd den KriegsprciS nach einem festen Satze, etwa 26o/g Zuschlag zum Friedenspreise (KatalogpreiS), bestimmen würben? Dadurch würde der Wirrwarr der Preisschwankungen und die zeitraubende Katalogarbeit sofort beseitigt werden. Der Sortimenter, der zumeist mit 33^"/, Rabatt und auch mehr an dem Verkaufspreise des Verlegers beteiligt ist, erhält sodann seinen Tenernngszuschlag in einer ganz einwandfreien Form, und dem Publikum wäre jeder An laß zur Klage genommen. Wien. Josef Lenobel. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, 1268
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