Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19171217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191712175
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19171217
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-17
- Monat1917-12
- Jahr1917
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. .V 203, 17. Dezember 1917. In der Tat ermöglicht und heute erst die photomechanischc Vervielfäl tigung der Originale den Genus; jenes feinen zeichnerischen Duftes, der über die Landschaften und anderen Bilder Ludwig Richters ge breitet ist und dessen Darstellung durch den Holzschnitt zu den Dingen der Unmöglichkeit gehört. Tein Herausgeber müssen wir außerdem dafür danken, das; er uns eine klar und verständlich geschriebene Ein führung in den Werdegang und das Schaffen des Künstlers sowie einen umfassenden Einblick i» ein weniger bekanntes Gebiet Richterscher Kunst, die reine Landschaft, gegeben hat. Manche Beziehungen des Künstlers zum Buchhandel und Buchgewerbe seiner Zeit werden in der Einleitung berührt, was allein Grund genug für eine Besprechung in diesem Blatte abgegeben hätte, auch wenn wir den Herausgeber nicht zu unseren Bcrnfsgenossen zählen dürften. Wir können nur wünschen, das; die neue Zeit, die »ns wieder in engere Beziehung zur Natur und Kunst unserer Heimat bringen wird, dieser Sammlung von Zeichnungen Ludwig Richters günstig gestimmt sei, und das; sie, wie eine zweite, die ihr folgen soll, den alten Freun den des Meisters viele neue hinznwerben möge. Kurt Loel e. Kleine Mitteilungen. Bücherzcttcl. — Das Kaiserliche Briefpostamt Leipzig schreibt uns niUerm 12. Dezember: Zn den letzten Monaten haben hier und bei .nrdercn Postanstalten wieder zahlreiche Bücherzettel beanstandet wer de« müssen, weil sie nach Inhalt oder Form den Bestimmungen der Postordnung nicht entsprachen. Am häufigsten war zu bemängeln: 1. die Verwendung von Büchcrzctteln zur Bestellung von Ansichts postkarten, Stempeln, Stahlfedern und anderen Schrcibmitteln, ge rahmten Bildern, Schnittmustern, Einbanddecken ohne die zugehöri gen Bücher, ferner zu Erinnerungen an frühere Bestellungen (Wieder holt vom . . . u. ä. Vermerke), zu Fehlmeldungen, Falschmeldungen, Preisankündignngen, Anfragen, also zu Mitteilungen, die als unzu lässig anzusehen sind. 2. die mißbräuchliche- Ausnutzung der Sammelbücherzetteln bei- gefttgten sog. Empfchlungszettel durch handschriftliche Eintragungen unerlaubten Inhalts. S. die Herstellung unzulässiger brieflicher Mitteilungen durch Ulnerstreichnng oder Durchstreichung gewisser Stellen des zu diesem Zwecke angebrachten Vordrucks, wie »vergriffen«, »noch nicht erschie nen«, »erscheint in 2 Monaten«, »z. Z. beim Buchbinder« u. ä. 4. die Überschreitung der für Postkarten zulässigen Größenmaße bei Bticherzetteln in Kartenform, die zur Übermittelung oder Ein- bolung von allerlei Mitteilungen dienen und wie Postkarten freige- macht sind. Die Kenntnis von dem Wesen und wahren Zweck der BUcherzettel und von den dafür festgesetzten Versendnngsbedingungen, um deren Veröreitung sich das Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel s. Z. (Abhandlung in den Nrn. 177/179, Jahrg. 1916) mit gutem Erfolg« bäliEht hatte, scheint demnach im Buchhandel bereits wieder so stark verslaht zu sein, daß zu ihrer Wiederbelebung notwendig etwas wird geschehen müssen. Wir weisen die zahlreichen Beschwerdeführer ja in je-em einzelnen Fall ans Ihren Aufsatz und ans den Sonderdruck hin; der unmittelbare Weg der schriftlichen Aufklärung und An- mahuung ist aber umständlich, zeitraubend und für die Allgemeinheit wirkungslos. Nur durch eine entsprechende Veröffentlichung in Fach zeitschriften, insbesondere durch das Börsenblatt kann die Aufmerk samkeit der beteiligten Kreise erneut auf den Gegenstand gelenkt und di? Torgfalt der buchhändlerischen Angestellten n. E. wieder für längere Zeit geschärft werden. Buchhandel und Verkehr würden gleichmäßig daraus den größten Nutzen ziehen, und Absendern sowohl wie Empfängern würden Verdruß und unliebsame Weiterungen er spurt werden. Indem wir anhcimstellen, der Anregung in Ihrem Blatte Folge z« geben, empfehlen wir, in Anknüpfung an die erwähnte frühere Ab handlung auf die nach Vorstehendem am häufigsten übertreten«» Be stimmungen besonders nachdrücklich hinzuweisen. Wir glauben, dieser Anregung zurzeit am besten durch wort getreue Wiedergabe des Vorstehenden entsprechen zu können. Leider sind die erwähnten Sonderdrucke des Artikels »Büchcrzettel« seit Mo naten vergriffen und können zurzeit nicht neu gedruckt werden. Auch die schon vor längerem angczcigte Abhandlung über »Ge- schästspapiere«, ein Scitenstück zu dem Artikel über den Bücherzettcl, kann erst nach Eintritt besserer Verhältnisse auf dem Papiermarkt ver öffentlicht werden, da das Börsenblatt trotz seiner Eignung und Be reitwilligkeit, die Tätigkeit der Behörden tatkräftig zu unterstützen, ebenfalls unter Papiermangel zu leiden hat. Sprechfaul. 0 81 l3cu>88e8! Herr Klipper glaubt mit Hilfe der Börsenblatt-Redaktion, die ganz gegen ihre sonstigen Gepflogenheiten seine Lprechsaaleinsendung (Börsenblatt vom 12. Dezember) mir nicht zur Beantwortung und Aufklär.uug vorgelcgt hat, den großen Schlag geführt und mich, wie man so sagt, madig gemacht zu haben.*) Zur Aufklärung diene folgendes: Das Telegramm: Expreß Postpaket Stegemanu Krieg 2 gebunden (ohne Auf schlag verkauft) August Schnitze Friedrichstraße« ist keine M'nstisikalion und von meiner Firma aufgcgcben worden. Wie aus der telegraphischen Bestellung eines einzigen Exemplars des Werkes, das als »Expreß-Postpaket« ge sandt werden und dessen Absenduug telegraphisch bestätigt werden sollte, für jeden her vorgeht, hat es sich um einen ganz besonderen Fall gehandelt, und zwar um die dringende Bestellung einer sehr hohen M i l i t ä r b e h ö r ö e, die ja bekanntlich, wie alle Behörden in Ber lin und im Reiche, durch die V e r e i u s b e s ch l ü s s e aus- d r ii ck l i ch v o n der. Zahlung des T c u e r u n g s z u s ch l a g c s befreit ist. Ich hätte das Exemplar des Buches bequem hier am Orte bei einem befreundeten Kollegen kaufen können und hätte in Anbetracht der Telegramm-, Bcstäligungs- und Expreßpaketkosten er heblich weniger bezahlt als bei der Deutschen Verlags-Anstalt. Aber gerade die Offenheit der Bestellung sollte der Verlags-Anstalt zeigen, daß ich nichts zu verheimlichen wünsche, und daß ich im Gegensatz zu dieser einen Bestellung bei allen übrigen mir das Zuschlagsrecht und die selbstverständliche Zuschlagspflicht ausdrücklich wahre Alle die vielen Exemplare des Buches, die ich bisher an das Publikum verkauft habe, sind denn auch ausnahmslos mit dem Aufschläge, also für 16.59 abgegeben worden. Ich bedaure, daß die Freude des Herrn Kilppcr, auch einmal einen Erfolg errungen zu haben, von so kurzer Dauer gewesen ist. Berlin, den 13. Dezember 1917. »8scro eEol8mo.< (Vgl. zuletzt Nr. 291.) Zu den Ausführungen des Herrn Richard Haag in Kirchheim u. T. im Börsenblatt Nr. 285 vom 7. Dezember bemerken wir, daß seine Be hauptung unzutreffend ist, die Gegner des Tcuerungszuschlags im Verein Stuttgarter Sortimenter Hütten als Mitbegründung ihrer Ab lehnung angeführt, sie erhöben auf Zeitschriften und direkt-zu bestel lende Bücher solch hohe Bestellgelder und Besorgungsgebührcn, daß sie auch ohne Teuerungszuschlag auf ihre Kosten kämen. Die Gründe der Ablehnung seitens der Minderzahl unserer Mitglieder sind in unseren Ausführungen im Börsenblatt Nr. 277 vom 28. November d. I. be kannt gegeben, von einem versteckten Teueruugszuschlag kann keine Rede sein. Die Berechnung von Bestellgeldern bei Zeitschriften oder Besorgungsgebühren bei direkten Bestellungen ist jedem anheimge stellt und wird in Stuttgart wie allerorts gehaudhabt, eine Anzahl Stuttgarter Firmen berechnet solche Gebühren überhaupt nicht. Herr Haag scheint über die Stuttgarter Verhältnisse ganz ungenügend orientiert zu sein, auch seine Auffassung, die fortgesetzt steigende» Spesen aller Art kämen in Stuttgart ganz in Wegfall, ist unver ständlich. Der Verein Stuttgarter Sortiments-Buchhändler. *) Die ganze »Hilfe« der Redaktion beschränkt sich auf die Be stätigung des ihr von Herrn Kilpper vorgelegten Telegramms. Dazu war sie auf Wunsch des Einsenders verpflichtet. Sie war aber nicht v e r p f l i ch t c t, ja nicht einmal berechtigt, Herrn Nitsch- inauu die Einsendung vor Abdruck vorzulegen, da die Vorlage in allen den Fällen zu unterbleiben hat, in denen es sich wie hier — um die Fortsetzung einer Polemik handelt. Nach Form und Inhalt ist die Einsendung des Herrn Kilpper deutlich als Erwiderung auf einen im Buchhüudlergilde - Blatt gegen ihn veröffentlich ten Artikel charakterisiert. ES wäre unbillig und dem Sinne des § 17 dn Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblattes zuwider- laufend, den Angegriffenen ungünstiger im Börsenblatt zu stellen als den Angreifer in einem anderen Blatte, ganz abgesehen davon, daß Absatz 4 des erwähnten Paragraphen der Redaktion das Recht gibt, von dem Einholen einer Erwiderung abzuscheu. Red. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Der « 0 rsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhäudlerhauS. Truck: Ramm L Seemann. Sämtlich tn Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhau»). 1261
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder