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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1917
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Rr. 281. Leipzig, Freitag den 14, Dezember 1917, 84. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Das Lehrbuch des De Nischen Brich Handels ist gegenwärtig vollständig vergriffe». Eine neue Auflage best», det sich in Borbereiinng und wird voraussichtlich im März u, I, ausgegebeu werden. Die inzwischen eingehenden Bestellungen legen wir zurück, L e i p z t g, Mitte Dezember I9l7, Verlag des Bürsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, IN, Orth, Syndikus. Ungeschützter und geschützter Teuerungszuschlag. Glänzender konnten wir wegen unserer Haltung in der Teuerungszuschlagssrage mehrfach angegriffenen Württembergcr nicht gerechtfertigt werden, als durch die Ausführungen von Herrn Geheimrat Siegismund in Nr, 283 des Börsenblattes, Nicht nur wird hier von berufenster Seite zugcstandcn, daß der ungeschützte Teuernngszuschlag eine Unsicherheit hervorgcrufen habe, lote sie nur in den Zeiten der rücksichts losesten Schleuderet gang und gäbe war, sondern es stimmt auch der Vorschlag des zweiten Vorstehers des Börsenvereins in sei nen Grundzügen ganz mit einem Antrag überein, den der Würt- lembergische Buchhändlerveretn vor mehreren Wochen beim Vor stand des Börsenvereins eingereicht hat. Nunmehr dürfen Wohl die von seiten des Börsenvereins-Vorstandes wiederholt ge änderten Bedenken, das; der Schutz des Teuerungszuschlags zu nächst nicht möglich sei, als überwunden angesehen werden. Wenn schon die ganze Bewegung zu fest Wurzel gefaßt hat, als daß man mit einer gänzlichen sofortigen Abschaffung des Tcuc- rnngszuschlags rechnen könnte, so ist es setzt um so dringlicher, den uferlosen Strom in ein geregeltes Bett zu letten. Die Stellungnahme der einzelnen Gruppen, wie sie in Württemberg zutage trat, ist vielleicht charakteristisch für den gesamten Buchhandel, Das großstädtische Sortiment mit festem Kundenstamm will sich durch den ungeschützte» Zuschlag nicht die alte Kundschast aus dem Hause treiben, ganz be sonders nicht die Gelehrtenkretse, die über die Bllcherpreise ge nauer unterrichtet sind als das übrige Publikum, Dagegen ver langt das Provinzsortiment, dessen Absatz unter dem Krieg of fenbar mehr notleidet, unbedingt die Einführung des Teuc- rungszuschlags, wenn auch in ungeschützter Form. Für einen geschützten Zuschlag wäre jedenfalls das ganze Sortiment zu haben Der schönwissenschastliche Verlag ist im allgemeinen gegen den Teuerungszuschlag, ob geschützt oder ungeschützt. Seine Lager gehen zur Neige, und er sieht sich gezwungen, von seinen gangbaren Verlagswerkcn neue Vorräte zu unvergleich lich höheren Preisen zu produzieren. Kommt hierzu noch der Teuerungszuschlag des Sortiments, so fürchtet er, vielleicht nicht mil Unrecht, eine Beeinträchtigung der Absatzsähigkeit der schönen Literatur, Der wissenschaftliche Verlag leidet dagegen sehr unter dem Rückgang des Absatzes, während seine Unkosten sich nicht im Verhältnis vermindert haben. Ein Ausgleich durch einen geschützten, gleichmäßig zwischen Verlag und Sortiment geteilten Tcuerungszuschlag würde daher von dieser Seite nur begrüßt werden können. Im Vorstand des Württembergtschcn Buchhändlerveretn» war die Mehrheit von Anfang an der Überzeugung, daß ein ungeschützter Teuerungszuschlag nichts anderes bedeute als die formelle Anerkennung der Schleuderet. Ndchdem wir wuß ten, daß die Leipziger Sortimente, der größere Teil der Reise- uud Versandbuchhandlungen und die überwiegende Mehrheit der Verleger nicht milmachen würden, konnten wir uns nur nach, teilige Folgen von einer etwaigen Einführung versprechen. Die allerdings mit allen Vorbehalten rückversicherte Erklärung der Münchner Verleger scheint ja eine Ausnahme zu machen; ich kann mir aber nicht denken, daß die Münchner Verlagskollegcn den Tcuerungszuschlag regelmäßig berechnen, solange er nicht geschützt und allgemein erhoben wird. Denn man kann doch nicht gut sür ein Werk des eigenen Verlags l l .kt verlangen, das von einem großen Teil des Sortiments zu 10 ,4k verkauft wird! Bekanntlich wurde im Württcmbergischen Buchhändlerveretn der Teuerungszuschlag von den Soriimentsmitgltedern (die Verlagsmitglicdcr, auch soweit sie dem Vorstand angehören, hatten sich der. Abstimmung enthalten) angenommen, aber mit einer so ungenügenden Mehrheit, daß von seiner Durchführung nicht die Rede sein konnte. Dabei hat sich jedoch der Vorstand nicht beruhtgl, sondern er ist mit zwei Anträgen bzw. Anregun gen an den Vorstand des Börsenvereins herangetrelen, wovon der Kilpperschc Vorschlag den Lesern des Börsenblattes bereit» bekannt ist; der andere Antrag wurde von dem Vorsitzenden der Stuttgarter Sorlimentervereinigung und mir gemeinsam aus- gcarbeitet. Dieser letztere gründet sich auf die gleichmäßige Teilung des Teuerungszuschlags unter Vcr- lagund Sortiment, stimmt also im wesentlichen mit dem Vorschlag des Herrn Geheimrat Siegismund überein. Ich dars noch hinzusügcn, daß der Vorstand des Deutschen Derlegerver- cins die Unterstützung dieses Antrags zugesagt hat, während vom Vorstand des Börsenvereins, wie ich höre, eine Antwort beim Württembergischcn Buchhändlerveretn noch nicht einge- laufen ist, Augenscheinlich aber Hai er seinen bisherigen Stand punkt einer Nachprüfung unterzogen und die Möglichkeit eines Eingreifens des Börsenvereins zwecks Wiederherstellung geord ueter Zustände ins Auge gefaßt. Als ober st er Grundsatz sür einen Teuerung »- zuschlag muß fest gehalten werde», daß er nur für die Steigerung der allgemeinen Unkosten während der Kriegs not einen Ausgleich brin ge n s o l l, Andere Gesichtspunkte, wie Erhöhung der allgemei nen Rentabilität eines Geschäfts, Ausgleich sür die gesteigerten Herstellungskosten im Verlag u, dgl,, dürfen keinesfalls damit verquickt werden, Aufs entschiedenste ist auch jeder Versuch von ntchtverlegerischer Sette, auf die Gestaltung des Ladenpreises Einfluß zu gewinnen, von der Hand zu weisen. Das Sortiment
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