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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-12-14
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. XL 291, 14. Dezember 1917. kann eine Zuschrift des Herrn Hofbuchhändlers C. Koch in Gießen angesehen werden, die seine Eindrücke über den Betrieb des Erauier- schen Geschäfts wiedergibt: ... In der liebenswürdigsten und selbstlosesten Weise Hai Herr Cramer dem Unterzeichneten auf seine Bitte hin den ganzen Betrieb an Ort und Stelle vorgcsiihrt und ihm Einblick in die kleinsten Ein zelheiten verschafft. Mit vieler Mühe, Ausdauer und pekuniären Opfern ist hier ein System ausgebaut worden, das sich in mehrjähriger Anwendung voll bewährt hat, und mit Staunen konnte ich mich über zeugen, wie schnell und zuverlässig in der Praxis die Erledigung eines jeden Gcschäftsvorsalles vor sich geht. In der Tat bildet diese Be triebsart eilte wesentliche Vereinfachung und ermöglicht eine genaue Geschäftöllbersicht. Durch die geradezu mustergültige Einteilung der Ordner ist jeder Lehrling imstande, sofort das Nichtige auszufinden. Voll des Tankes und hochbefriedigt von meinem Heilbronner Aufent halt, konnte ich mit einer Menge wertvoller Anregungen wieder den Heimweg antreten. Herr Hofbuchhändler Cramer hat sich durch die Bekanntgabe seines Systems beim Sortiment hoch verdient gemacht. Jeder Sortimenter, der auf Ordnung in seinem Geschäft hält, sollte nicht versäumen, sich diese Einrichtung zunutze zu machen. Gießen. Hofbuchh. C. K o ch. DaS Postkarteu-Format. — Der Landesverband Bayern des Zchutzverbandcs für die Postkarten-Jndustrie schreibt uns: Merkwür diger Weise scheinen viele Postkarten-Verleger über das Resultat der Sitzung vom 29. November 1917 im Neichsausschuß zu Berlin nicht recht unterrichtet zu sein. Das bisherige Format von 9X14 om soll für alle Kunstpost - karten, also besonders für Karten, die in Photo chromie, Vielfarbendruck, Vier- und Dreifarbendruck so wie H a n d - K u p f e r d r u ck hergestellt werden, nach wie vor beibehalten werden. In der erwähnten Versammlung ist das ausdrücklich beschlos sen und vom Neichsausschuß die Erfüllung dieses Beschlusses zuge- fagt worden. Für Bromsilbcrkarten, Autochrom- und Lichtdruck karten soll das neue Format 8X12 cm eingeführt werden. Für Schnellpressen-Tiefdruck-Karten wurde in der Versammlung noch keine definitive Entscheidung getroffen. Neuheiten, die schon in Vorbereitung und von denen bereits Platten, Klischees und Steine angefcrtigt oder in Arbeit sind, wer den von der Formatverklcinerung überhaupt nicht betroffen. N a ch- örucke von alten Postkarten aller Techniken können im bis herigen Format 9X14 ern auch weiter hergestcllt werden. Der Deutsche Verein für Buchwesen und Schrifttum, der die in folge Kriegsausbruchs vorzeitig geschlossene Weltausstellung für Buch gewerbe und Graphit zu dauerndem Leben erwecken will, wird am 16. Dezember feierlich gegründet werden. Der König von Sachsen hat die Schirmherrschaft über den Verein übernommen, während Prinz Johann Georg von Sachsen sich zur Annahme des Ehrenvorsitzes im Verwaltungsrat desselben bereit erklärt hat. Uber die Einweihungsfeierlichkeiten unterrichtet folgendes Programm: Sonnabend, den 15. Dezember, nachmittags 4 Uhr: Sitzung des Vorstandes des Gründungsausschusses: nachmittags 5 Uhr: Geschäft liche GründungSversammlung: abends 8 Uhr: Zwangloses Zusammen sein (Hotel Sachsenhos). — Sonntag, den 10. Dezember, vor mittags 10 Uhr: Erste Sitzung des Verwaltungsrates (für die übrigen Teilnehmer der Tagung Besichtigung der Sammlungen): pünktlich t Uhr: Feierliche Gründung des Deutschen Vereins für Buchwesen und Schrifttum iu Anwesenheit Seiner Majestät des Königs von Sachsen in der Gutenberghalle des Deutschen Buchgewcrbehauses (Dolzstr. 1): nachmittags 2 Uhr: Eröffnung der Kriegsgraphik-Ausstellung des K. u. K. Kriegspresscguarticrs Wien und einer Deutschen Kricgs- graphik-Ausstellung; nachmittags 2°/« Uhr: Besichtigung der Blinden bücherei: nachmittags 5 Uhr: Sitzung der Vertreter der Deutschen Kriegssamm langen. Keine Beförderung der Fcldpostpäckchen in der Zeit vom 15- 24. Dezember. — Privatbriefscndungen im Gewicht von mehr als 50 ^ (Feldpostpäckchcn) an Hceresangehörigc. und zwar ohne Unterschied, ob die Sendungen an .Heeresangehörige im Felde oder an Angehörige km Jnlande befindlicher Truppen gerichtet sind, werden für die Zeit vom 15. bis cinschl. 24. Dezember weder angenommen noch befördert. PeyllllolaachriLM. Gefallen: am 30. November, als Kampfflieger abgestürzt, Herr Leutnant Willy Schul he, Inhaber des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse, des österreichischen Verdienstkreuzes 3. Klasse und der waldcckschcn Kriegsauszeichnung. Der im 21. Lebensjahre flirc- Vaterland Gefallene war der älteste Sohn des Buchhändlers Herrn Adolf Schultze in Firma E. Obertüschen's Buchhandlung in Münster i. W. Viele Hoffnungen sind mit ihm vernichtet Reinhard Baumeister s. — Am 11. Dezember ist Geh. Neg.-Rkt Prof. l)r. mo<1. u. Dr.-Jng. b. e. Reinhard Baumeister, der hervor ragende Lehrer der Jngenicurwissenschaft und des Städtebaus an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, dort im 85. Lebensjahre gc stvrbcn. In seinem Buche »Stadterweiterungen in technischer, bau polizeilicher und wirtschaftlicher Beziehung« (1876), dem 1806 eine »Architektonische Formenlehre für Ingenieure« vorausgegangen war, stellte er dem Städtebau neue Ausgaben, indem er auf die Notwendig keit, Zweckmäßigkeit mit Schönheit zu verbinden, hinioies. Eine Reihe weiterer Werte des Verstorbenen bewegten sich in derselben Richtung. ^ Sprechsaal. ^ ^ Erklärung. Das Buchhändlcrgildc-Blatt brachte in seiner letzten Nummer vom >0. November d. I. eine Notiz über unsere Stellungnahme zu dem 10°/oigen Teuerungszuschlag, die, von völlig falschen Voraussetzungen ausgehend, durchaus irrige und unrichtige Schlüsse zieht. Die Aus führungen über das Verhalten des Vorstandes sind ebenso falsch wie die Behauptung, daß der Zuschlag allerorts angenommen worden fei Der Vorstand des Württembergischcn Buchhändler-VereinS lehnt cs ab, sich mit dem Schreiber dieses Aufsatzes überhaupt einzulasfen, und verbittet sich jede Einmischung in die inneren Verhältnisse seines Vereins von seiten der Nichtmitglicder desselben. Der Vorstand des Württemberg! sch en Buchhändler-Berel» b E. Nägele, Curt A. Hosemann, Ernst Zeller, Or. Alfred Druckenmüllcr, Konstantin Wittwer, K. Gustorff, G. Kilpper, Gottfried Spcmann, H. Aigner. N. Haag, Theodor Cramer. »8s<ttn esolsmo « Berichtigung. Nach Rücksprache mit den in Betracht kommenden Verlegern und dadurch gewonnener Aufklärung hat sich herausgestellt, daß ich ver schicdene Äußerungen mißverstanden habe. Die Stuttgarter Verleger haben sich lediglich das Recht gewahrt, an das Publikum direkt ohne Tcucrungszuschlag zu liefern: eine ausdrückliche Drohung, damit die Durchführung des Teuerungszuschlags unmöglich zu machen, ist aber nicht ausgesprochen worden. Ich nehme deshalb die in meinem Artikel im Börsenblatt Nr. 285 gegen den Stuttgarter Verlag und di« an der Leipziger Kommissionsberatung beteiligten Verleger indirekt erhobenen Vorwürfe mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück. Kirchhetm n. Teck, 10. Dezember 1917. Richard Haa». Überleitung in die Friedenswirtschaft. In seinem Referat (Bbl. Nr. 274) sagt Herr N. L. Prager: »Wk haben großes Interesse daran, daß diejenigen Deutschen, die vor dem .Kriege in irgendeinem Lande der Welt gelebt haben, nach etngetrete- nem Frieden dort die Arbeit für das Deutschtum fortsetzen«. Dieses Interesse hat der deutsche Buchhandel bisher in keiner Weise bekundet. Wie nunmehr allgemein bekannt sein dürfte, sind z. B. in England die deutschen Firmen ohne Ausnahme vernichtet und ihr Eigentum cingczogen worden. Die Inhaber und Angestellten befinden sich ent weder in Gefangenenlagern oder sind abgeschoben worden, wie schon vorher ihre Familien. Also ans der einen Seite ein Zustand, dem in manchem Sinne Strafgefangcnschaft in der Heimat vorzuziehen wäre, auf der anderen Seite erzwungene Mittel- und Erwerbslosigkeit. Mei nes Wissens ist während des Krieges kein Versuch gemacht worden, diesen so hart betroffenen Bcrufsgenossen beizuspringen. Einige haben alles verloren, andere hängen von der Erledigung ihrer Ansprüche durch den Rcichskommissar bei Fricdensschlnß ab, aber schwer geschä digt worden sind sie ohne Ausnahme. Ist von ihnen, wie die Ver hältnisse liegen, zu erwarten, daß sic ungebrochenen Mutes ihre Ar beit im Auslande werden wieder aufnchmen können, vor allem da fle mit Widerständen zu rechnen haben werden, deren Macht man in Deutschland zu unterschätzen vorzicht? Wllrzburg, den 8. Dezember 1917. 1260 I. N. Loewe (früher W. Wesley and Son, London).
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