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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1917
- Strukturtyp
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- 1917-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1917
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. -.42 80, 5. April 1917. wie uns mitgeteilt wird, keinen Zweck haben, da die Entscheidung des Feststellungsausschusses nur für die Zeit des Erlasses und nur nach Maßgabe der zu dieser Zeit bestehenden Verhältnisse gilt. Er folgt eine Änderung der Verhältnisse, so wird auch die ursprüngliche Entscheidung des Feststellungsausschusses nicht mehr als maßgebend angesehen, sondern durch eine neue Verfügung ersetzt. Um dem Fest stellungsausschuß unnötige Arbeit zu ersparen, würde es sich daher empfehlen, seine Entscheidung nur dann anzurufen, wenn ein be sonderes dringliches Interesse an der Feststellung vor liegt. Das Programm für die Neformationsfeier in der Luthcrstadt Eisenach ist nunmehr in einer Konferenz von Vertretern des Evange lischen Kirchcnansschnsses, der Neuen Dachgesellschaft sowie des Orts ausschusses der Stadt Eisenach festgesetzt worden. Der eigentliche Fest tag der Reformation, der 31. Oktober, ist für die örtliche Feier, durch Festgottesdienst in allen Kirchen sowie Versammlungen mit Vorträgen namhafter Persönlichkeiten bestimmt. Der 1. November bringt dann unter der Leitung des Evangelischen Kirchenausschusses die Feier auf der Wartburg am Vormittag. Diese Feier soll einen kirchlichen Cha rakter tragen und von der Berliner Singakademie und dem Philhar monischen Orchester unter Prof. Georg Schumanns Leitung umrahmt sein. Am Nachmittag ist in der St. Georgenkirche ein Festkonzert vor gesehen, bei dem die genannten Musikfaktoren Mitwirken. Am 2. und 3. November soll dann ein großes Bachfest der Neuen Bachgesell schaft sich an die eigentliche Neformationsfeier anschließen. Schließlich soll noch im Stadttheater eine Festvorstellung des Lienharöschen »Lu ther auf der Wartburg« durch das Weimarer Hofthcater stattfinden. Zu der eigentlichen Neformationsfeier werden der Kaiser und die anderen protestantischen Fürsten Deutschlands erwartet. Verlängerung des Moratoriums für Siebenbürgen. — Die unga rische Negierung hat, wie der Deutsch-Osterreichisch-Ungarische Wirt schaftsverband in Berlin mitteilt, soeben die vierte Siebenbürger Mora- toriumsvcrordnuug erlassen, durch die das im September v. I. er lassene Moratorium für Siebenbürgen abermals auf drei Monate ver längert wird. Forderungen, die vor dem 28. August v. I. entstanden sind, werden nunmehr erst am 30. Juni d. I. fällig. Persoilalimchrlchten. Ei» schwedisches Verleycr-Jubiläum. — Dieser Tage konnte einer der Veteranen des Schwedischen Buchhändlcrvereins, Herr Isidor Adolf Bonnier, die fünfzigjährige Wiederkehr des TagcS seiern, an dem er die Leitung des von seinem Vater gegründeten bedeutende» Verlags und Sortiments übernahm. Zwar hat sich Herr Adols Bon- nier seit mehreren Jahren so gut wie völlig von den Geschäften der Firma zurückgezogen und sich nur einen geringen Anteil zur persön lichen Erledigung zurückbehalten, doch gilt noch immer sein Haupt interesse dem Buchhandel und allem, was damit zusammenhängt. So ist er noch immer (seit 1887) Kassenwart des Schwedischen Verleger vereins und gibt in dieser Eigenschaft die Kataloge des Vereins her aus. Daneben bekleidet er jetzt) wie früher, den Posten des Vorsitzen den in dem seinerzeit von ihm gegründeten Unterstützungsvereln für schwedische Buchhändler, wie er auch seit einer Reihe von Jahre» Revisor des Pensionsvcrbandes der Buch- und Musikhändler ist. In den Jahren 1878—1812 ist Adolf Bonnier Herausgeber der schwedi schen Buchhändlerzeitung gewesen, und schließlich hat er als schwedi scher Vertreter bei internationalen Buchhändlerkongrcssen mitgewirkt. tti. /s. Gestorben: am 2. April im fast vollendeten 8V. Lebensjahre Herr Professor 2r. G. K. Otto Müller in Berlin, der der 1832 gegrün deten Verlagsbuchhandlung G. W. F. Müller in Berlin seit 1873 als Teilhaber Ferdinand Müllers, von 1873 an als Allcin- inhabcr vorgestanden hat. 1881 ging die Firma an Velhagen L Klasing in Bielefeld über. Der Dahingeschiebene war ein geschätzter Botaniker und Mitglied der Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinischen Akademie deutscher Natur forscher. Im Jahre 1887 wurde ihm in Anerkennung seiner wertvol len Arbeiten ans dem Gebiet der Diatomeenlunde von der Berliner Philosophischen Fakultät die Ehrcnboktorwürdc verliehen; an seinem 78. Geburtstage erhielt er den Professortitcl. ferner: am 1. April nach langem Leiden im Alter von 88 Jahren Herr Julius Hör »a »er, Prokurist und Geschäftsführer der Hof-Musikalienhandlung C. A. Klemm in Leipzig, der er 55 Jahre hindurch angehört hat. Drei Generationen der Inhaber hat er in Treue, Gewisscnhastigkeit und mit unermüdlichem Fleiß wertvolle Dienste geleistet. Zum Tode Walter Bötigers (vgl. Nr. 77) wird uns noch geschrie ben: Durch den am 29. März ersolgten Tod des Verlagsrcdaktcurs Walter Bötlger hat der Buchhandel einen seiner fähigsten Köpfe, der Lehrmittelhandel einen seiner besten Organisatoren verloren. Walter Nötiger, ursprünglich für den Erzieherberuf bestimmt, wid mete sich nach Besuch des Löbauer Seminars in Leipzig akademischen Studien. Durch seine schriftstellerischen Arbeiten machte er sich bald einen geachteten Namen als Naturwissenschaftler. Von seinen zahl reichen Reisen, die ihn nach Italien, Sizilien uni der Schweiz, nach Frankreich und Algerien führten, brachte er auch stets eine reiche wis senschaftliche Ausbeute mit. Vom Lehrmittelwesen angezogen, arbeitete Nötiger 1888—11 unter Kretzschmars Leitung in der Lehrmittel-Ab teilung des Volckmarschen Barsortiments. Herr Kretzschmar, die be deutenden Fähigkeiten Böttgers erkennend, zog ihn später nach Wien. So war B. erst bei F. Tempsky in Wien und dann bei G. Frcptag G. m. b. H. in Leipzig als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Jung verheiratet, voll großer Hoffnungen und kühner Pläne, folgte B. 1918 dem Angebot der Francklstschcn Verlagshandlung in Stuttgart, wo er ei» geeignetes Feld für seine große Begabung und vielseitigen Fähigkeiten fand. Hier, mitten im eifrigsten und stolzesten Schaffen und Planen, ereilte ihn der Tod. Die Nachricht von B.s Ab leben wird in den weiteste» Kreisen des Buch- und Lehrmittelhanbels aufrichtiges Bedauern Hervorrufen und besonders seine zahlreichen Freunde mit Trauer erfüllen. Gehrt. August Hartmann ß. — Nach einer Meldung der »Voss. Ztg.« ist der ehemalige Oberbibliothekar au der Münchner Hof- und Staats bibliothek und Vorsteher des Katalogsaales Or. August Hartmann, da selbst nach längerer Krankheit gestorben. Von seinen wichtigsten Schrif ten, die hauptsächlich der bayrischen Volksdichtung und Volkskunde gal ten, nennen wir: »Weihnachtslicd und -spiel in Obcrbaycrn-, »Volks schauspiele in Osterrcich-Ilngarn und Bayern-, »Volkslieder in Bayern, Tirol und Salzburg-, »Regensburger Fastnachtsspiele-, »Deutsche Mei- stcrliedcr-Handschriften in Ungarn-, endlich die als Ergänzung zu R. von Lilicucrons »Historischen Volksliedern der Deutschen» hcrausgegc- bene Sammlung »Historische Volkslieder und Zeitgcdichte- <3 Bde.: 1987, 1818, 1913). Den alten Text des Oberammcrgauers Passions spiels druckte Hartmann zuerst genau s1888>. Mit O. Brenner leitete er 1891—95 die von ihnen gegründete Zeitschrift »Bayerns Mund arten». ^ Sprechsaal. Firmenangabe auf Umschlägen, Kartons usw.l Den Lagersturz für die Abrechnungsarbeiten, den ich, so lange ich Inhaber des Sortiments war, den Gehilfen überließ, mußte ich, wie der aktiv geworden, weil mein Geschäftsnachfolger sowie die Gehilfen cingerückt sind, nach einer Pause von mehr als 30 Jahren diesmal wieder selbst vornehmen. Für diese Arbeit, die ich mit einer weiblichen Hilfskraft in acht Tagen zu bewältigen gedachte, habe ich fast die dop pelte Zeit anfwenden müssen. Und warum? Bei vielen gehefteten Bücher fehlt auf dem Titelblatt der Aufdruck des Verlegers, oder, wenn er vorhanden ist, so wird er durch die Reklamebinde verdeckt. Bei gebundenen Büchern ist es fast Regel, daß auf der Decke kein Ver leger aufgedrnckt ist. Dadurch wird die Arbeit ungemein erschwert. Wenn man, bis das Buch richtig alphabetisiert ist, das Titelblatt zwci- bis dreimal aufschlagen muß, was nicht mit säubern, sondern, wie dies in der Natur der Arbeit liegt, mit schmutzigen, überdies naß gemach ten Fingern geschieht, müssen Spuren Zurückbleiben, die bei gehefteten, mehr noch bei gebundenen Büchern die Verkäuflichkeit ansschließen und das Buch entwerten. Selbst Verleger, wenn auch nur ein kleiner, verstehe ich nicht, daß der Verleger, der doch ein Interesse daran hat, dem Publikum und dem Sortimenter seine Firma vor Augen zu führen, diese ans dem Um schlag bzw. auf dem Buchdeckel einfach wegläßt. Vielleicht tragen diese Zeilen dazu bei, einen Ubelstand zu beseitigen, der von den Sortimen tern lebhaft empfunden wird, und dessen Abschaffung den Verlegern nur zum Vorteil gereicht. Kaiserslautern. Eugen Crusius. Verantwortlicher Redakteur: EmtlThomaS. — Verlag: Ter Bdrsenvcretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsche» BuchhändlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhaaS). 336
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