Fettige Bücher. . ^ :!7, 14. Februar I!>17 6//?e l^o/rs/ssc^/'/^? Aewe/s^eöe/-.- K «_5o^/<7/ce/e (D Soeben erschien öas Januarheft Inhalt: Emile verharren: Gedichte Eduard Sernstein: Völker zu Hause /lndre Suares: von <tzuichote Rasimir Edschmid: Das Zrauenstbloß Eharlot Straffer: Die heilige Wunde Heldentod Gloffen: Eivis -iplomaiicus, Zur vemokratisierung un serer Diplomatie. Max Herrmann - Neiße, Lhrisiian SchaS. Nuüolf Leonharü, Die Lösen, kathertna Goüwin, Latherina GoSwln bespricht »Timur^ von Kojimir Eöjchmiü. Theodor väub- ler, Earl Sternheim, Zwei Vorworte. Notizen. Einzelpreis 2 Franken oöer 2 Mark vierteljährlich 5 Franken oöer 5 Mark Die Weißen Slätter erscheinen am 15. -es Monats. Verlag Rascher L ^ Zürich unö Leipzig Im Lenien-Verlag zu Leipzig ist soeben erschienen: Magdalene Helden Ein Zeitroman von Klara Fröling-Diebold M. Z.- Map Paecheke urteilt über das Buch: Ein neuer Roman unter den zahlreichen Schriften, mit denen dieser Weltkrieg, gleich einer wahrhaft drohenden Flut, den Büchermarkt überschwemmt hat. Und wie die ineisten dieser schöngeistigen, politischen lind polemischen Werke wohl dazu bestimmt, nach einem kurzen Dasein klang- uild geräuschlos wieder zu verschwinden, wenn nicht besondere, noch ungekannte oder doch der Allgemeinheit noch nicht genügend bewußte Töne in diesem Buche das Ohr des aufmerksamen Lesers unwillkürlich aufhorchen machten. Willig läßt sich der unbefangene Leser anfangs von der duftigen, farbenprächtigen Erzählung umspinnen; aber bald merkt er, daß er nicht nur eine spannende Geschichte, eine Schwester von tausend ähnlichen ist, womit die Verfasserin den Leser zu fesseln sucht. Eine hohe, schönheitsglühende und die Schönheit in begeisterten Worten huldigende Seele spricht zu ihm, und gebannt läßt er sich von ihrer Sprache sanften Wellen tragen. Gleich unserem großen Dichter- Robert Hamerling ist ihr die Schönheit oberstes Gesetz, das Weltprinzip, dem alles andere sich unterordnen muß. Und diese Schönheit in ihrer Gesamtentfaltuug findet sie au Erden in dem hohen, rhythmisch vollendeten, edlen Tanz. In ihm findet sie die Harmonie, die das Weltall erfüllt sieht sie Freud' und Leid der Menschheit zum Ausdruck kommen und gleichsam in Versöhnung sich auslösen und verschmelzen. Der Beruf der Tänzerin, wie sie ihn in ihrer Heldin zur Gestaltung bringt, ist ihr der Beruf einer Priesterin, die einem heiligen Kult zu opfern hat. Vielleicht zum ersten Male ist dieser lange nicht genug gewürdigte großzügige Stoff mit vollem Erfolge zum Wesensinhalt eines überaus fesselnden Werkes gemacht worden, und dieses Eigene, Neue, das die Verfasserin, eine gebürtige Schweizerin, bietet, ist es, was den Anspruch erheben darf, Beachtung zu finden. die Kriegsverhältnisse eine entscheidende Rolle spielen, will ich hier nichts sagen: er ist so spannend, so phantasievoll, von einem so feinen, poetischen Duft umwoben und die Sprache dabei doch so knapp und klar gehalten, baß es unmöglich wäre, mit wenigen Worten einen Gesamtumriß von dem prangenden Bilde zu geben. Möge der Leser dieser Zeilen selbst zu dem Buche greifen: er wird sich nicht enttäuscht sehen und dem Unter zeichneten sicherlich Dank wissen für den Genuß, den das Werk ihm bereitet hat.