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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.02.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-02-01
- Erscheinungsdatum
- 01.02.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Rtdallionrller Leil. 26, 1, Februar 191,. wäguug werter Gedanke, der mich schon länger beschäftigt. Voll ständig auf dem Standpunkte von Nreiz Norden und Hamburg- Altona stehe ich, soweit es sich um die gleiche Einführung für den Börsenverein handelt. Neben Pflichten müssen den a, o, Mitgliedern doch auch Rechte eingeräumt werden; Gewährung von Wahlrecht und Wahlfähigkeit oder Stimmberechtigung in der Hauptversammlung sind für mich ebenso unannehmbar wie die Zugänglichkeit zu den Einrichtungen und Veröffentlichungen des Borseuvcreius, Weder Börsenblatt noch Adressbuch gehören in die Hände dieser a, o, Mitglieder der Kreis- und Ortsvereine, ebensowenig die Barsortimentskataloge, die die Hauptursache der Fabrikation von Auchbuchhändlern bilden. Um dem Börsenverein den unter 1, 2 und 3 angeführten, er weiterten Einfluß zu sichern, genügt vollkommen die a,o, Mit gliedschaft in einem Kreisverein, der die Verpflichtung zur Ein haltung aller buchhändlerischen Satzungen und Ordnungen anfcrlrgt. Das Fortbestehen der Kreisvereine ist eine allseitig aner kannte Notwendigkeit, wobei die finanzielle Frage durchaus un wesentlich ist. Im übrigen bleibt ja der Kostenpunkt ganz der selbe, ob der Beitrag für einen Kreisverein oder einen zukünftigen -kleinen Börseuvcrein« zu entrichten ist. Hier ist der Name wirklich Rauch und Schall, Besonders die Schlußausführungen des Herrn I>r, Orth müssen erneut den Gedanken erwecken, daß Furcht vor einer überwiegenden Machtstellung der DBG. einen wesentlichen Bestandteil der Gründe zur Aufrollung dieser Frage bildet, und dazu kann ich keine Veranlassung sehen, M tt lhei in (Ruhr), den 2l, Jan, 1917, Max Röder, Deutsche Bücher vor dem Londoner Patent-Amt. (Vgl. zuletzt Nr. 14.) sAus »Dir 6 ?ub1i8li6r8' Circular« vom 4. November 1916.) Zwei weitere Anträge betreffend das Gesetz vom 1919 über den Handel mit dein Feind (Cop^rr^lrt) wurden dem Patentamt am Don nerstag, den 26. Oktober unterbreitet. Der erste Antrag dieser Art wurde am 5. Oktober gestellt, als Mr. Arthur Spurgeou, der Ge- schästfiihrer von Cassell L Co., um die Erlaubnis einkam, die Zusätze, die Fürst Biiloiv während des Krieges zu seinem Werk »Deutsche Po litik« geschrieben hatte, in englischer Übersetzung zu veröffentlichen. Der zweite Antrag war der von Messrs. C. Arthur Pearson, Ltd. um Genehmigung, eine Übersetzung von: »Die Fahrt der Deutschland« — einer Beschreibung der Ozeanfahrt des deutsche» U n t e r s e c - F r a ch t s ch i f f e s« von K a p >i t ä n Paul Koni g hcranszugebcn: der dritte war von Messrs. P. S. King K Sou, Ltd. gestellt und forderte Schutz für ihre Ausgabe des Werkes von Friedrich Naumann, »Mittel-Europa«. Den Antrag der Herren Pear son vertraten Herr P. W. Everett, Direktor der Gesellschaft, Herr A. F. Sowter als Verleger und Herr Stanhope Sprigg als literarischer Beirat. Herr Reginald I. Smith, Vorsitzender des Verlegcrvereins, überwachte die Verhandlung im Interesse der Verleger. Ein Exemplar der deutsche» Ausgabe der Beschreibung der Unter seeboot-Fahrt mit einem purpurrot*) und grün gedruckten Umschlag wurde Herrn Templc Franks, dem Coirtroller-Oeusral ok ?ateut8<, übergeben, der mit Herrn Cornelius Dalton die Anträge entgegen nahm. Das Buch enthält einige ganzseitige photographische Bildcr- tafeln. Herr Everett erklärte, daß diese Schilderung der Reise des Un- tersecfrachtschiffcs »ach New?)cirk und zurück von Ullstein in Berlin veröffentlicht wäre. Aus dem Bericht über den ersten Antrag dieser '-lrt in »DIre Üubli8k6r8' Circular« erklärte Herr Everett ersehen zu haben, das; der Controller zwei Bedingungen an jeden Antrag knüpfte: 1. das; das Werk mährend des Krieges veröffentlicht wäre, 2. das; das Buch im Lande allgemein interessierte. Er glaubte behaupten zu dürfen, das; sich das englische Publikum für eine Schilderung dieser Reise allgemein interessieren würde. Der Controller: Zweifellos handelt cs sich hier um eine Kriegsveröffentlichung. Der Gegenstand selbst und das Datum auf dem Titelblatt zeugen dafür. Ist das Buch aber auch allgemein in teressierend oder nutzbringend? Denn das ist die Voraussetzung für die Anwendung des Ausnahmegesetzes. Sie können eine Auseinan dersetzung dieser Art nur ans Grund des öffentlichen Interesses rccht- *) Verwechslung mit dem roten Streifband? Der Umschlag ist grün und blau. Der Übersetzer. 106 fertigen, nur so ist kürzlich im Unterhaus das Gesetz ausgelegt worden. Daher ist dem Handelskollegium lüoarck ol Drucke) die Zusicherung gegeben, daß eine Genehmigung nur erteilt werden darf, wenn ein öffentliches Interesse vorlicgt, sodas; wir das Ausnahmegesetz nur mit dieser Einschränkung in Kraft treten lassen dürfen. Mr. Reginald Smith: Ich nehme an, das; Sie sich über zeugt haben, daß es im nationalen, bzw. im öffentlichen Interesse ge schieht, wenn das Buch hier im Lande erscheint. Der Controller: Ich denke, cs ist so. Ich glaube, das; cs in dieser Zeit nicht ratsam ist, die Herausgabe von bedeutungslosen (oplreineral) deutschen Büchern in größerem Umfange zu befürwor ten. Dafür liegt kein Bedürfnis vor, nnd es kann nicht richtig sein, derartige Versuche zu unterstützen. Wir wollen dieses Gesetz nicht so betrachten, als ob es grundsätzlich im Widerspruch mit den gewöhn lichen Bestimmungen und Gebräuchen stände. Sie rechtfertigen Ihr Oiesuch, wenn Sie zeigen, das; allgemeine Interessen berührt werden, und das würde der Fall sein bei einem Werk, das über die Lage und die Absichten der Deutschen, über militärische Operationen oder mecha nische Erfindungen Aufklärung gibt. Als ich zum erstenmal von dem vorliegenden Buch hörte, war ich mir nicht klar darüber, ob es sich nicht um ein Pamphlet (a 8l<it) oder um eine erfundene Oieschichte handelte. Dadurch hätte es sich uns nicht empfohlen, aber augenschein lich ist das Buch von dem Kapitän des Dampfers selbst geschrieben, und cs erörtert die Reise. Das ist etwas anders. Gleichzeitig ist nicht anzunehmen, das; der Verfasser irgendwelche Oieheimnisse enthüllt. Mr. Everett: Ich glaube, cs geht bei manchen Dingen doch ins Detail. Der Controller: Ich sehe, das; es Ansichten aus dem Ma schinenraum enthält. Sie können behaupten, das; diese Dinge von be sonderem Interesse sind. M r. Everett: Ich möchte sagen, das; es sich hier um eine durch aus einzig dastehende Heldentat (ioat) handelt, die von Tragweite für den zukünftigen Handel sein dürfte, wenn es möglich ist, Waren durch Unterseeboote zn befördern. Es eröffnet neue Perspektiven fär ben Unterwasserverkchr, ebenso wie die Erfindung des Aeroplans eine neue Art des Verkehrs und der Beförderung mit sich gebracht hat. Sir Cornelius Dalton: Haben Sie eine Übersetzung des Buches? M r. Everett antwortet, das; er keine besitze. Der Controller: Dann wollen Sie es also als die I>ona- licko-Schilderung eines außergewöhnlichen Schiffes und seiner Reise herausbringen, die, ohne irgendein Geheimnis der Konstruktion zu verrate», das Publikum über die Entwicklungsmöglichkeitcn in einer zukünftigen neuen Richtung aufklären kann? Je mehr man darüber nachdenkt, desto mehr hat man die Empfindung, das; das der Gundsatz ist, der uns leiten sollte. Wie denken Sie darüber, Mr. Smith? M r. Smith: Nach meiner Meinung müßte die Vcrlegcrver- einiguug der Ansicht sein, das; eine gewisse Vorstellung, die Platz ge griffen hat, zerstört werden müßte. Dem Gesetz, das Sie vertreten, ist nachgesagt worden, daß es Verleger ermächtige, aus Dingen, die ihnen nicht gehören, Profit zu ziehen. Das ist eine Mißdeutung, die nach meiner Meinung nicht Oberhand gewinnen darf. Der Controller: Ich stimme Ihnen vollkommen bei. Das ist eine ganz falsche Auffassung. Wie Sie wissen, hatte mau das Be dürfnis, das Gesetz herauszubringen, weil nach einigen Veröffent lichungen Nachfrage war, au die man rechtmäßig nicht herankonntc, oder bei denen es zweifelhaft war, ob man sie ohne eine gesetzliche Bestimmung dieser Art rechtmäßig antastcn dürfte. Das ist die ganze Sache, und es war niemals beabsichtigt, daß das Gesetz Gelegenheit schaffen sollte, eine gewisse Art von Druckerzeugnissen wegzuschnap- pcn (8nat6Üinß:) und zu Geld zu machen. M r. Everett: Wir haben eine ganze Anzahl von deutschen Büchern gesehen, aber bei diesem habe ich znm erstenmal das Em pfinden gehabt, daß es im nationalen und im allgemeinen Interesse wichtig genug ist, um veröffentlicht zu werden. Der Controller: Ich denke, daß sich auch Mr. Smith der Meinnng anschlicßeu wird, daß ein solches Buch, das eine so außer gewöhnliche Einrichtung und ein so außergewöhnliches Unternehmen behandelt, von nationalem Interesse ist. Es ist nachweisbar nutz bringend, die Möglichkeit eines Uutersee-Handelsverkehrs zu zeigen nnd die Erleichterungen oder Schwierigkeiten eines solchen Unterfan gens zu erklären. M r. Reginald Smith: Ich kenne das Buch allerdings nicht, aber zweifellos liegt hier eine deutsche, von deutschem Standpunkt gesehene Schilderung dessen vor, was sie (die Deutschen) geleistet haben. Der Controller: Gut, wir wollen das Buch prüfen. Es dürfte von Interesse sein, eine dona-licke-Schilderung davon zu haben, wie die Sache durchgeführt werden kann. Angenommen, diese Schmie-
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