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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1911
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- Deutsch
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76, 1. April 1911. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4089 Stuttgart: Gottfried Spemann in Firma W. Spemann. „ Otto Sperling in Firma Wilhelm Violet. „ I- F- Steinkopf. „ Julius Stitzel, Direktor der Union Deutsche Verlagsge sellschaft. „ Strecker L Schröder. „ Eugen Ulmer. „ Carl L Aug. Ulshöfer. „ Julius Vellnagel in Firma Karl Daser. „ Verlag der Ev. Gesellschaft. „ Julius Wegner in Firma Fritz Lehmanns Verlag G.m.b. H. Trier: Paulinus-Druckerei G. m. b. H. Weimar: Hermann Böhlau's Nachfolger. Wesel: W. Düms. Wien: Franz Deuticke. „ A. Edlinger's Verlag. „ Alfred Holder. „ Markus Stein in Firma Manz'sche Hof-Verlags- und Universitäts-Buchhandlung. „ F. Tempsky. „ Albert Wiedling in Firma Gerlach L Wiedling. „ Heinrich Staadt. Wismar: Otto Heidmüller in Firma Hinstorff'sche Verlagsbuchh. Würzburg: Curt Kobitzsch, A. Stübers Verlag. Zürich: Albert Raustein vorm. Meyer L Zeller's Verlag. Deutscher Reichstag. Internationales Institut für Sozialbibliographie. Deutsche Zeitungsbibliographie. Aus der 152. Sitzung des Deutschen Reichstags vom 20. März 1911 (2. Beratung des Reichshaushaltsetats für 1911. Reichsamt des Innern) sei die folgende Erörterung hier zur Kenntnis Bieepräsident Or. Spahn: Zu Titel II hat in der eröffneten Debatte das Wort der Herr Abgeordnete vr. Spahn (Marburg). vr. Spahn (Marburg), Abgeordneter: Meine Herren, dadurch, daß in diesem Jahr die seit 1907 jährlich erschienene Denkschrift über die vom Reich unterstützten wissenschaftlichen und künst lerischen Unternehmungen zum ersten Male aus Sparsamkeitsrück sichten ausgeblieben ist, fehlt es in dem dem Hause vorliegenden Material an einem Hinweise darauf, daß das vom Reich mit 15000 unterhaltene Internationale Institut für Sozial bibliographie im letzten Jahre sein Arbeitsfeld abermals in dankenswerter Weise ausgedehnt hat. Das Institut ist daran gegangen, auch eine Anzahl von Zeitungen zum ersten Male auf ihren Bestand an Artikeln sozialen Inhalts zu prüfen und diese Artikel dann in seinen Ver öffentlichungen mit zu verzeichnen. Sofort, als man an diese Aufgabe herangegangen ist, hat sich nun bei den Mitarbeitern und den Freunden des Instituts eine Erfahrung wiederholt, die wohl jeder im gleichen Falle bisher gemacht hat. Es hat sich ihnen die Beobachtung aufgedrängt, wie ungemein viel dauernd Wert volles unsere Zeitungen nicht nur für soziale Zwecke, sondern auch allgemein für unser geistiges Kulturleben enthalten, und das hat dann den Anlaß gegeben, daß aus der Mitte der Mit arbeiter und Freunde des Instituts für Sozialbibliographie heraus, wenn ich nicht irre, im letzten November ein Organi sationsausschuß für die Gründung eines Deutschen Zeitungs archivs gebildet worden ist, um regelmäßig den gesamten fest haltenswerten Inhalt der angesehensten deutschen Zeitungen zu verzeichnen und den Interessenten zugänglich zu machen. Es handelt sich dabei vorerst noch um eine freie Organisation, die mit privaten Mitteln arbeitet und als solche also gar nicht mit dem Institut für Sozialbibliographie vorläufig zu sammenhängt. Doch gehört dem Ausschüsse jetzt schon eine Reihe von Mitgliedern unseres Hauses an aus allen Parteien mit Ausnahme der Rechten, was aber, wenn ich recht informiert bin, nur auf einem Zufalle beruht. Wahr scheinlich wird der erste Band der von dem Ausschüsse in Angriff genommenen Zeitungsbibliographie in den nächsten Tagen Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. erscheinen können, und dann werden sich sowohl der hohe Wert einer solchen Bibliographie wie auch ihre außerordentlichen Schwierigkeiten zeigen Es wird, wenn dieser Band heraus kommt, das h er Geleistete sich voraussichtlich darstellen als der wertvollste bisher fertiggestellte Baustein zu den mannigfachen Bestrebungen der letzten Jahre, um zu einer systematischen Sammlung und dauernden Nutzbarmachung unserer deutschen Zeitungen zu gelangen. Nun hat diesen Bestrebungen die gesamte Öffentlichkeit von Anfang an ein groß s, ein unerwartet großes Interesse entgegen gebracht, auch ein Teil der Behörden. So hat das Reichspostamt auf Anregung in der Budgetkommission sich in großzügiger Weise diesen Bestrebungen zur Verfügung gestellt. In ähnlicher Weise hat auch die preußische Regierung gehandelt, und getreu ihrer bewährten Tradition, sich fö.dernswerter wissenschaft licher Unternehmungen anzunehmen, ist sie daran gegangen, ihrerseits zunächst einmal die Organisation für eine regelmäßige geschichtswissenschaftlichen Ansprüchen genügende Aufbewahrung der deutschen Zeitungen in die Wege zu leiten. Nur das Reichs amt des Innern, auf dessen Mitarbeit wir vor allem, und ich darf wohl sagen, als etwas Selbstverständliches gerechnet hatten, hat sich bisher völlig zurückgehalten. Es ist mir nicht bekannt, was den Herrn Staatssekretär zu dieser völligen Zurückhaltung veranlaßt hat. Denn wenn irgend ein Staat im Vaterland ein elementares Interesse an allem hat, was die Presse angeht, und was ihr dienlich und für das Gemeinwohl nützlich sein soll, so dürfte es gerade unser Reich sein mit seinem allgemeinen Wahl recht, und weil die auswärtige Politik seine Sache ist. Vielleicht war die Zurückhaltung dadurch veranlaßt, daß anfangs der Wunsch nach der Fürsorge für die in Betracht kommenden wissenschaftlichen Interessen, der Wunsch nach einem Zeitungs museum in der öffentlichen Erörterung und durch einige kurze Ausführungen des Herrn Kollegen vr. Pfeiffer im Winter 1908/09 auch hier im Reichstag vorangestellt wurde. Da befolgt ja das Reich im allgemeinen den Grundsatz, daß es die Errichtung derartiger wissenschaftlicher Anstalten den Einzel staaten überläßt und nur, wenn sie eine allgemeine nationale Bedeutung haben, Beiträge dazu liefert. Aber wenn das erreicht werden soll, was erstrebt werden muß, dürfen doch nicht nur die im wesentlichen durch ein Zeitungsmuseum zu befriedigenden rein wissenschaftlichen Ansprüche geprüft werden. Deren sich durch Errichtung eines Zeitungsmuseums anzunehmen, mag Preußens edles Vorrecht sein. Für das Reich scheint mir gegeben zu sein daß das Reich erwägt, wie im Anschluß an eine solche Zentrale, vielleicht auch unabhängig von ihr, der Inhalt der Zeitungen dauernd in vollkommenerer Form als bisher für die Presse selbst, für unsere parlamentarischen Verhandlungen, für die Behörden, für unser gesamtes volkswirtschaftliches und soziales Leben nutzbar gemacht werden kann. Dafür gilt es eben, das in den Zeitungen tagtäglich an die Oberfläche des öffentlichen Lebens geschwemmte Material an Tatsachen und Ideen möglichst vollständig zum Niederschlag zu bringen, systematisch zu ordnen und zu registrieren und in knappen Regesten, in fortlaufenden Veröffentlichungen den Interessenten zur Kenntnis zu bringen. Die Erfüllung dieser Aufgabe geht nun zweifellos ebenso wie die Aufgabe der Errichtung eines Zeitungsmuseums über private Kräfte hinaus. Die Zeitungen selbst können nach der ganzen Art ihres Betriebes erfahrungsgemäß die Systematisierung und Registrierung ihres Stoffes nicht gleichmäßig durchführen, und auch die bestgeleiteten Zeitungsausschnittbureaus können der Aufgabe nicht genügen. Es muß ein besonderer zentrali sierter Betrieb dafür geschaffen werden, und er wird der Unter stützung aus öffentlichen Mitteln nicht entbehren können. Das lehren gerade die vorläufigen Ergebnisse des vorhin erwähnten Organisationsausschusses des Deutschen Zeitungs archivs, der die Folge der Ausdehnung der Tätigkeit des Instituts für Sozialbiblivgraphie auf die Zeitungen gewesen ist. Wenn der Herr Staatssekretär hier eingreifen und die von Preußen vom wissenschaftlichen Gesichtspunkt aufgenommene Förderung der genannten Bestrebungen vom Gesichtspunkt der volkswirtschaftlichen und politischen Praxis aus ergänzen wollte, so wäre wohl zu hoffen, daß er auch allgemeinen Beifall hier im Hause finden würde. Die gegenwärtige schwierige Lage der Finanzen braucht ihn 532
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