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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.01.1917
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1917-01-29
- Erscheinungsdatum
- 29.01.1917
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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.1/ 23, 28/Januar 1917. Redaktioneller Teil. Des Schriftstellers bester Freund. (Zum 60. Geburtstage von Luise Glaß, 4. F c b r. 1917.) ^ Sie meiueu, wcuu mau 60 Jahre iu der Nähe Leipzigs gelebt uud- während der guten Hälfte dieser Jahre geschriftstellert hat, muß mau ein Verhältnis zum deutschen Buchhandel haben. Bei mir trifft das wirklich zu. Anfangs war es eine Art Wunschverhältnis. Ich dachte: Wenn du ein Junge wärst, Buchhändler müßtest du werden! — Mädchen suchten sich damals in meiner Vaterstadt Alteuburg noch keinen Berns. Wer nach geheimnisvollen Verbindungen spurt, würde hier viel leicht anmerken, man müsse cs bedeutungsvoll nennen, daß ich im Hause eines Buchhändlers geboren worden sei; ich will nur berichten, daß mir zu Mute war, als wandrc ich ins Märchenland, wenn ich in dieser, der Schnuphaseschen Buchhandlung den Bücherbedarf meiner Eltern holen durste: Buch an Buch, Reihe bei Reihe, gefüllt mit aller geheimnisvollen Weisheit und Unterhaltsamkeit der Welt! Als ich dann anfing, etwas vom Alltagsgctriebe der menschlichen Gesell schaft zu begreifen, schien mir so ein Buchhändler, der seiner Kunden geheimste Wünsche, eigensten Geschmack, Bücherbedürfnis und Kauf fähigkeit kannte wie seine eigene Tasche, erst recht ein guter Zauberer zu sein, dem ich gern geglichen hätte. Später trat mir der Verleger näher; aber heute noch halte ich den Sortimenter für des Schriftstellers besten Freund. Er ist es, der den Strom, den das große Leipziger Stauwerk sammelt, bis in die klein sten Winkel des Vaterlandes leitet, «jedem Leser sein Tröpfchen Labsal schafft, jedem Schriftsteller - sei er Dichter oder Schreiberlein — den Leser sucht, dem er etwas zu bieten vermag. Solange unser Sorti ment mit jenem Idealismus arbeitet, der mir einst seinen Beruf als den besten der Welt erscheinen ließ, wird der Schriftsteller nicht ver gebens schassen. Daß der Schriftsteller mit dem Verlagsbuchhändler in jedem Buch gewissermaßen eine Einheit bildet, versteht sich für beide Teile von selbst. Daß unser Buchhandel der erste der Welt ist, haben wir Biicher- macher immer gewußt. Die große Leipziger Ausstellung, in die das Kriegswetter einbrach, hat cs allen Kulturvölkern gezeigt, und die das Börsenblatt lesen, haben ans dem Zürnen und Planen der Franzosen erst kürzlich heransgehört, daß dies auch jenseits der Grenzen zuge geben und beneidet wird. Die deutschen Schriftsteller können sich auf ihre Verleger verlassen; solange wir wissen, daß wir znsammenge- hören als Einheit, von der kein Teil den andern entbehren kann, wird es gut um uns stehen. Luise G l a ß. Kleine Mitteilungen. Jubiläum. Die Firma A. Vogel M. Kieschke's N a ch f. in Wint e r t h n r (Schweiz) konnte am 28. Januar auf ein SOjähri- ges Bestehen znrückblicken. Am 28. Januar 1867 taten sich S. Bleuler-Hausherr, der Ver leger des Landboteii" in Winterthur, und Dr. Fr. A. Lange, Inhaber der Firma Falk K Lange in Duisburg, zusammen und gründeten un ter der Bezeichnung Blenler-HanSherr L Co. in Winterthur ein Ver lags- und Sortimentsgeschäft nebst Buchdrnckerci. Die Sortimentsab teilung dieses Geschäfts übernahm am 1. November 1871 Moritz Kitschte ans Cottbus, der sie unter der alten Firma mit Hinznfttgnng seines Namens, später allein unter diesem, fortführte und ihr einen Kommissionsverlag von Schriften verschiedener Gebiete angliederte. Im Jahre 1906 ging das Geschäft an I. Meier-Merhart über, der es, den Vorschriften des Schweizerischen Obligationenrechts folgend, unter seinem Namen mit Hinweis auf die alte Firma bis zum 1. Januar 1911 fortführte, an welchem Tage es in den Besitz des jetzigen Inha bers, Herrn A. Vogel, überging. Handelsregister-Eintrag. In das Handelsregister des Kgl. Amtsgerichts zu Leipzig wurde eingetragen auf Blatt 16 712: Der Gcsellschaftsvertrag der Firma A r m e c b u ch h a n d l n n g der I. Armee Gesellschaft in i t beschränkter Haftung in Leipzig ist eingetragen und am 8. Januar 1917 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Übernahme und der Fortbetrieb der bisher von der Firma Franz Lcuwer in Bremen pachtweise im Bereiche des A.-O.-K. I betriebenen Armeebuchhandlung und ihrer Zweigstellen (Feldbnchhandlnngen), sowie die Errichtung und der Betrieb weiterer solcher Feldbnchhandlnngen im Bereiche des A.-O.-K. I. Das Stammkapital beträgt fünfzigtansend Mark. Zur rechtsgül tigen Vertretung der Gesellschaft und Zeichnung der Firma ist jeder Geschäftsführer oder Prokurist allein berechtigt. Zum Geschäftsführer ist bestellt der Verlagsbnchhändler Dr. Friedrich Brandstetter in Leip zig- Kommission zur Förderung der buchhändlcrischen Fachbildung in Schlesien (Sit; Breslau). — Aus Breslau wird uns geschrieben: Unter dem Namen Kommission zur Förderung der bnchhändleri- schen Fachbildung in Schlesien (Sitz Breslau) wurde am 21. Novem ber 1916 in Breslau eine Vereinigung von Chefs, Gehilfen und Gehilfinnen des Buchhandels gegründet, die es sich zur Aufgabe ge stellt hat, die Fachbildung der Angestellten im schlesischen Buch-, Knnst- und Musikalienhandel, insbesondere der Lehrlinge, zu fördern. Die in Breslau gebotenen Möglichkeiten, dem Ziel näherznkommen, waren Veranlassung, diese Stadt zum Mittelpunkt der Kommission für ganz Schlesien zu wählen. Ihre Vorabeit wird allen anderen Stellen zu gute kommen. Die Kommission soll sich, um alle Kreise der Fachgenossen heranzn- ziehcn, zusammensetzen aus: 1. ordentlichen Mitgliedern. Als solche dürfen nur aufgenommen werden: Geschäftsinhaber, die im offiziellen Adreßbuch des Deutschen Buchhandels verzeichnet sind, oder in deren Betrieb arbeitende Angestellte oder sonstige Bnchhandlungsbeflissene, die dem Fach längere Zeit angehören; 2. unterstützenden Mitgliedern, das sind solche, die dem Buchhan del nahcstehen (auch Vereine) und der Kommission Geschenke in Geld, Büchern nsw. zuführen (z. B. Angehörige der Buch- und Knnstgewerbe, Gelehrte, Schriftsteller nsw.); 3. Mitgliedern der Jngendabteilung, das sind solche, die ihre Lehre noch nicht beendet oder noch nicht das Alter von 17 Jahren liberschritten haben. Die Arbeit der Kommission leitet der Vorstand, der zu gleichen Teilen ans Chefs, Gehilfen und Gehilfinnen gebildet, ist und allmonat lich eine Beratung abhält. Es sollen Fachknrse, Vorträge und Führungen veranstaltet, Flug schriften über fachliche Stoffe hcrausgegeben und die Lehrherren nach Möglichkeit in der theoretischen Ausbildung der Lehrlinge unterstützt werden. Die Kommission verfolgt eine Aufgabe von Bedeutung für die Zukunft und wird daher dankbar sein, Ratschläge ans der Praxis von erfahrenen Fachleuten zu erhalten. Am 24. Dezember 1916 ist die erste Flugschrift der Konimissioi. mit kv.',n Bericht über einen in Breslau gehaltenen Vortrag »Vor schläge zur Förderung der Jnngbnchhändler in Schlesien« erschienen und zugleich mit anderen Werbeschriften an sämtliche schlesischen Buch-, Kunst- und Musikalienhändler versandt worden. Eine Anzahl dieser Druckschriften steht noch kostenlos für Fachgenossen zur Ver fiigung. Alle schlesischen Lehrherren, Gehilfen, Gehilfinnen und Lehr linge des Buchhandels, die der Kommission noch nicht angchörei., werden freundlich anfgefordert, ihren Beitritt anznmelden. Auch außerhalb Schlesiens tätige Fachgenossen und Freunde (Gönner), die unserer Sache Interesse entgegcnbringen, werden uns als Mit glieder willkommen sein. Die ordentlichen Mitglieder haben einen freiwilligen Jahresbei trag (mindestens 1 Mark) zu leisten. Die Mitglieder der Jngendabteilung zahlen jährlich 60 Pfg. Gelehrte, Schriftsteller, Angehörige des Buch- und Kunstgewerbes ». a., die der Kommission bestimmte Zuwendungen machen, werden als unterstützende Mitglieder geführt. Wir bitten alle Herren Verleger von Fachliteratur und Büchern solchen Inhalts, der für die Weiterbildung der Buchhändler beson ders geeignet ist, an unseren Lehrplanansschnß zu denken und ihm Bücher an die Hand zu geben oder zu empfehlen. Direkte Zuschriften und Sendungen sind an die Geschäftsstelle in Breslau, Schweidnitzer Straße 47, zu richten. Beiträge bitten wir entweder durch die Firma F. Volckmar in Leipzig zu zahlen die in freundlicher Weise die Vertretung der Kommission fiir dort kostenfrei übernommen hat oder auf das Scheckkonto Breslau Nr. 12160 zu überweisen. Zur Berechnung und Abwälzung der Wareniimsatzstcner. An gesichts der verschiedenartigen Beurteilung und Behandlung der Frage, wie bei Abwälzung der Steuer auf den Käufer der Ware der Steuerbetrug von Zahlungen oder Lieferungen in Höhe von nicht vollen 100 .// zu berechnen sei (die Steuer beträgt nach dem Tarif 1 .// für je 1000 .// und 1 für je volle 10 ^), ist auf eine vom Verein der Industriellen des Regierungsbezirks Köln an das Neichs- schatzamt gerichtete Bitte um Auskunft folgende Antwort im Aufträge des Finanzministers von der Oberzolldirektion Köln erteilt worden: Soweit eine Abwälzung der Warcnnmsatzstener auf den Ab nehmer zulässig ist, kann die Steuer dem Abnehmer nur in der Höhe in Rechnung gestellt werden, wie sie tatsächlich auf die be treffende Zahlung entfällt. -Hiernach darf nur der genaue Betrag der anteiligen Steuer -
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