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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
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Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 212, 13. September 1910. eines Unterhaltungsabends mit anschließendem Kränzchen stattsinden. Die heimischen Schriftsteller Otto Ernst, Gustav Falke und Wilhelm Poeck haben bereits versprochen, mit ihren Familien zu erscheinen. Uber weitere Veranstaltungen erhalten die Interessenten später Nachricht. Es sei noch erwähnt, daß die Sphynxer jeden Sonntag Abend im »Dornbusch« zwanglos zusammenkommen. Diese Einrichtung ist auf mehrfachen Wunsch besonders für diejenigen bestimmt, die nach den Spaziergäugen des Sonntags gemein schaftlich mit guten Freunden ihr Abendbrot verzehren möchten. Man sieht, es fehlt nicht an Geselligkeit; aber alles— das sei für diejenigen, die große Geldausgaben fürchten, ausdrücklich ge sagt — billiger, als wenn man sich abseits hält und allein in dem großen Hamburg seinen Zerstreuungen nachgeht. Wir bitten nochmals alle der »Sphynx« noch fernstehenden Hamburger Kollegen und die neu Ankommenden sich uns alsbald anzuschließen. Der Vorstand. Personalnachrichten. *I)i'. Wilhelm Jensen. — Der gefeierte Dichter und Er zähler vr. Wilhelm Jensen, geboren am 15. Februar 1837 in Heiligenhafen (Holstein), beging am 10. d. M. sein fünfzig jähriges Doktorjubiläum. Die philosophische Fakultät der Uni versität Gießen erneuerte ihm aus diesem Anlaß das im Jahre 1860 von ihr ausgestellte Diplom, vr. Wilhelm Jensen wohnt im Winter in München, vom Mai bis November in Prien am Chiemsee. * Marie von Ebner-Eschenbach. — Am heutigen 13. Sep- tember begeht in Wien die gefeierte Dichterin und Erzählerin Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach, geb. Gräfin Dubsky, ihren achtzigsten Geburtstag. Sie ist am 13. September 1830 auf Schloß Zdislavic in Mähren geboren. 1848 heiratete sie den Freiherrn Moritz von Eschenbach, damals Hauptmann im Geniekorps und Lehrer an der Kriegsschule in Klosterbruck, später Feldmarschall- leutnant. Von ihren Werken seien hier folgende angeführt: Die Prinzessin von Banalien (1872); — Erzählungen (1876; 4. Ausl. 1901); — Bozena (1876; 1602); — Aphorismen (1880; 1906); — Neue Erzählungen (1881; 1904); — Zwei Komtessen (1885; 1902); — Dorf- und Schloßgeschichten (1885; 1902); — Neue Dorf- und Schloßgeschichten (1886; 1901); — Das Gemeinde kind (1887; 1908); — Miterlebtes (1889; 1897); — Unsühnbar (1890; 1908); — Margarete (1891; 1901); — Parabeln, Märchen und Gedichte (1892); — Drei Novellen (1892; 1901); — Glaubens los? (1893; 1903); — Das Schädliche (1894; 1908); — Comteß Murchi. Die Totenwacht (1894); — Rittmeister Brand (1896; 1905); — Bertram Vogelweid (1896; 1901); — Alte Schule (1897); — Die Freiherren von Gemperlein (1897; 1904); — Aus Spät herbsttagen (1900; 1902); — Hirzeprinzchen (1900); — Agave (1903; 1907); — Die arme Kleine (1603); — Ein kleiner Roman (4. Aust. 1904); — Die unbesiegbare Macht (1906; 1908); — Lotti, die Uhrmacherin (7. Ausl. 1907); — Meine Kinder jahre (1907; 1908); — Aus meinen Schriften (1907; 1908); — Ein Volksbuch (1908); — Genrebilder (1910). — Bühnenstücke: Maria Stuart in Schottland (1860); — Marie Roland (1867); — Doktor Ritter (1871); — Das Waldfräulein (1873); — Untröstlich (1874); — Die Veilchen (1878). — Die Gesammelten Schriften Marie von Ebner-Eschenbachs erschienen 1893—1901. * Gestorben: am 9. September im Alter von fünfundsechzig Jahren un- erwartet infolge Schlaganfalles der Kunst- und Buchhändler Herr Ulrich Putze in München. Der Verstorbene war Inhaber der Kriegsdenkmünze für Kombattanten 1870/71 und der Kaiser Wilhelm-Erinnerungs medaille. Er übernahm am 1. Mai 1887 von der damaligen Inhaberin, der neugebildeten Aktiengesellschaft »Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft«, das von dieser Ende April 1883 er worbene und unter der alten Firma weitergeführte Sortiment: Schandri L Co. in München und führte es bis zu seinem uner warteten Ableben mit bestem Erfolge unter der sehr geachteten Firma seines Namens. Sprechsaal. Zeitschriften aus einer Hand. <Vgl. Rr. 205 d. Bl.> Hoffentlich unterziehen sich mehrere Kollegen der interessanten Frage. Nach meinen Erfahrungen sind wissenschaftliche Journale ausschließlich vom Verleger durch Kommissionär (Ballen oder Postpaket) zu beziehen. Diejenigen Journale, die bei Postbezug mit Vergütung des Rabatts beim Verleger geliefert werden, be- ziehe man durch die Post, z. B. Lustige Blätter, Fliegende Blätter, Simplicissimus, Jugend u. a., wenn die Kontinuation nicht so groß ist, daß annähernd ein 5-Kilopaket erreicht wird (Jugend ^ Porto), dann Paket; die übrigen Journale werden bei größerer Konti nuation, falls vom Verleger direkt emballagefrei geliefert wird, am billigsten von diesem direkt bezogen, wie Woche, Gartenlaube, Modenwelt, Sonntagszeitung, Leipziger Jllustrirte Zeitung, Berliner Illustrierte Zeitung u a. (Emballagespesen und Barspesen fallen weg.) Sind die Kontinuationen nicht so groß, so ist die billigste Bezugsquelle der Grossist oder die Grossobuchhandlung. Diese Firmen liefern zum Original-Nettobarpreis des Verlegers auch Freiexemplare; Barspesen und Emballagespesen kommen in Wegfall. Hat eine Firma z. B. 2*/z Kilo Gartenlaube wöchentlich und 2 Kilo Sonntagszeitung (in 2. Zone) 1 Porto 2 Pakete pro Woche von 2 Verlegern -- 13 pro Quartal; von Grossisten bezogen gleich 50 ^ pro Woche --- 6 50 ferner kostet das Kilo Journale im Ballen nicht bloß das Fracht- oder Eil- oder Postgewicht, sondern auch die Emballage 6 H pro Kilo; hierzu I—1'/, Prozent Barspesen; auch enthält der Ballen die unnötige Emballage der einzelnen Journalsorten. Ein Journalballen hat davon 1—2 Kilo, die Portoerhöhung und Emballagekosten ver ursachen, die Sendungen der Grossisten sind emballagefrei, Bar spesen fallen weg; Kredit wird auch gewährt. Am besten ist es, wenn jeder Kollege auf seine Entfernungen die Kontinuation selbst durch Gewichtsbestimmungen prüft; er wird bald dahinter kommen, daß Hunderte von Mark alljährlich durch diese Spesen hinausgeworfen worden sind, die er längst vermieden haben könnte. Die Expedition, die Remission klappte stets. H. Große, Weimar. Ist Titel-Nachdruck erlaubt? Schon vor einer Reihe von Jahren ist in meinem Verlage ein Buch erschienen: »Die Ghmnastil des Willens« von Reinhold Gerling. Jetzt erscheint in dem Verlage »Akademisches Antiquariat Heinr. Tränkcr« in Leipzig ein Buch unter ganz gleichem Titel von Karl Hellmuth. Siehe Börsenblatt Nr. 200. Trotz meines Einspruchs weigert sich Herr Tränker, den Titel seines Buches zu ändern. Ich bitte die Herren Kollegen um gesällige Aussprache, ob ein derartiger Titel-Nachdruck strasbar ist, oder ob man sich den selben gefallen lassen muß. Oranienburg, 7. September IStO. Wilhelm Möller. Erwiderung. Zu Obigem bemerke ich, daß es sich hier um keinen Titel- Nachdruck handelt. über »Gymnastik des Willens« zu schreiben, ist jeder andere ebenso berechtigt wie Herr Gerling. In der Literatur ist dies Wohl nicht der einzige Fall von Titelübereinstimmung. Es gibt sehr viele derartige Fälle, z. B. den Titel »Karma«. Unter diesem Titel sind seit Jahren schon sünf oder sechs verschiedene Werke im Handel, und das siebente wird in einigen Wochen erscheinen. Abgesehen hiervon weise ich noch daraus hin, daß der Unterschied in bezug aus Ausstattung, Preis, Umsang und Autorname zwischen beiden Werken so groß ist, daß eventuell Verwechslungen zum Schaden des Herrn Möller wohl ausgeschlossen sind. Leipzig, den 10. September 1910. Alademisches Antiquariat Heinr. Tränker.
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