^ 112, 16. Mai 1S16. Fertige Bücher. Börgnblau f. d. Dljchn. Buchhaneel. 3281 Verlaq der Buchhandlung Kloeres in Tübingen Wir haben das Vergnügen, mit nachfolgendem versandfertigen Werk einen neuen schwäbischen Lyriker in die Literatur einzuführen. Otto Linck ^ Aus den Zähren Gedichte 6 Bogen 8" mit Amschlagzeichnung. Leicht kartoniert M. 1.50, bedingt M. 1.15, bar M. 1.05 und 11/10. Zn Pappband M. 2.25, bar M. 1.60 und 11/10. In Lalbpergamentband auf feinem Papier M. 3.50, bar M. 2.45 (ohne Freiexpl.). August Lämmle, der bekannte schwäbische Dialektdichter, zurzeit Lazarettinspektor in Tübingen, hatte die Freundlichkeit, aus freien Stücken nachstehende Beurteilung Otto Lincks, des Sohnes des verdienten Regimentskommandeurs der 180er beim Ausmarsch 1914. zur Verbreitung uns zu überlassen: „Der jüngste Sproß der alten schwäbischen Familie Linck, die dem Vaterlande mehrere Geschlechter nacheinander gute Offiziere gegeben hat, überrascht mit einem Band lyrischer Gedichte, der Frucht „aus den Jahren" des Euchens und Werdens. Die Gabe löst Freude aus. Der junge Dichter greift ebenso frisch und kräftig in die Saiten der Leyer wie seine Vorfahren zum Schwert. Die siebzig Gedichte find dem Inhalt nach in drei Teile geordnet. Der erste Teil „Vom großen Krieg" enthält gute sangbare Soldatenlieder und Erinnerungen aus dem eigenen Kriegsdienst. Neben das blutige Schauspiel der Schlacht stellt der Dichter den Frieden des segenschweren Sommertages, neben das menschliche Leid die Schönheit des Soldatentodes. Der zweite Teil „Von Leben und Land", in dem der Dichter wohl sein Bestes und Wertvollstes bietet, zeigt, wie fest und innig er in seiner schwäbischen Leimat wurzelt. Lier finden wir Landschaftsgedichte und Stimmungsbilder, darunter farbensatte Gemälde, gut geschaut und mit künstlerischer Land und feinem poetischen Schwung dargestellt. Der dritte Teil „Von Tag und Tanz" gibt buntes Allerlei, Erlebtes, liebevoll und mit der dem Dichter eigenen Freude an Klang und Rhythmus festgehalten. Es steckt in Otto Linck zweifellos eine starke Begabung. Eindruck und Empfindung gestalten sich leicht und sicher zum poeti schen Bild und Ausdruck. Der subjektiven Art des Dichters wird das Erlebnis gern zum Gleichnis für eigenes und Menschen schicksal. Die besten Gedichte gelingen da, wo er ohne Reflexion und ohne den Nebenzweck der Symbolisierung und Nutzanwendung impressionistisch gestaltet. Linck ist ein Werdender, der bei straffer künstlerischer Selbstzucht seinen Weg machen wird. Das verehrliche Sortiment, vor allem Buchhandlungen in schwäbischen Landen und mit schwäbischer Kundschaft bitten wir um reges Interesse für Otto Linck. Wir unterstützen es mit ausgiebiger Propaganda in der Presse. Prospekte mit der Abbildung des Umschlags und obiger Besprechung stehen in beliebiger Anzahl zur Verfügung. In Kürze erscheint: 8ub 8pecie ueternitatk v°n Erich Adickes o. ö Professor der Philosophie in Tübingen Ladenpreis 3V Pfg., bar 2» Pfg. und ll/I». Der von Lcrzen kommende und zu Lerzen gehende Aufruf an die akademische Jugend, „ach dem Krieg ein neues Leben zu beginnen, ist in schönerer Gestalt, aber sonst unverändert, aus der Weihnachtsgabe 1915 der Universität Tübingen an die Studenten im Feld abgedruekt. Er fand die verdiente allgemeine Beachtung. Die vorliegende Ausgabe ist hauptsächlich als Geleilgabe der Schulen an ihre Abiturienten gedacht. Buchhandlungen, die auf die Schrift Hinweisen, verdienen sich zweifellos den Dank ihrer Kunden. Ebenfalls demnächst erscheint in 2. Auslage in Pappband mit Umschlagzeichnung Ludwig Zoepf Kieselsteine Märchen Ladenpreis M. 1.8», beding« M. I.Z5, bar M. 1.25 und Il/I». Das Buch hat sich trotz dem Kriege durchgesetzt, wie die zahlreichen Anfragen nach seinem Neuerscheinen beweisen. Leider war ein« Preiserhöhung nicht zu umgehen. Wir bitten um kräftige Verwendung. Vor einiger Zeit wurde ausgegeben das 2. Tausend von Matthias Koch Dondrisch druf Schwäbische Kriegsgedichte Ladenpreis sü Pfennig, bedingt ZV Pfennig, bar 28 Pfennig und II/IV. Verlag der Buchhandlung Kloeres in Tübingen Börsenblatt f. »en Deutschen Buchhandel. 83. Jahrgang. 438