2504 Börs-ndMtd, MchL Buchend,,. Künftig erscheinende Bücher. 83, 17, April 1316. Binnen kurzem wird erscheinen: T Nils Ehristiernsson Paris und -ir französische Zront Ein-rücke von -er schwe-ischea Stu-iensahrt Aus dem Schwedischen übersetzt von Rolf Mueller M. 1.—, in Rechnung 30 ° u. 11/10 Exemplare, bar 40°/° u. 7/8 Exemplare. Diese fesselnden Schilderungen eines Neutralen treten würdig den berühmten und verbreiteten Kriegsbüchern von Sven Hedin, Karl Hildebrand u. a, zur Seite, Der Umstand, datz der Verfasser seinen Weg durch Dänemark, Deutschland und die Schweiz nach Paris und zur französischen Front nahm und infolgedessen vergleichende Betrachtungen über die Zustände in den vier Ländern anzustellen vermochte, verleiht den Berichten noch einen besonderen Reiz, Wir hören einleitend von den Eigenheiten der dänischen Neutralität, von den Eindrücken, die der Verfasser aus der Fahrt durch Deutschland und während seines Aufenthaltes in Berlin gewonnen hat, von den vielseitigen Beobachtungen, zu denen er in der Schweiz Gelegenheit fand, und begleiten ihn dann über die Grenze nach Frankreich. Dar Bild, das er von den Einwirkungen des Krieges auf Leben und Treiben, auf Denken und Handeln in der fran zösischen Hauptstadt zeichnet, ist überaus anschaulich. Die Teilnehmer an der Studiensahrt werden in die Kammern der französischen Volksvertreter, zum lei. tenden Minister Briand und zum Präsidenten der Republik geführt. Es folgen Besichtigungen großer Munitions fabriken und von Lazaretten, deren Einrichtungen der Verfasser als denen der deutschen Militär-Krankenpflege weit unterlegen kennzeichnet. Dann werden mehreren Stellen der französischen Front — auch in vorderster Linie — Besuche abgestattet, wobei die schwedischen Gäste auf der ganzen Strecke von Souain bis Belfort gerade Gebiete betreten, die zurück- gcwonnen oder auf deutschem Boden erobert worden sind. Die Reise schließt mit der Besichtigung französischer Gefangenenlager, in denen der Verfasser aufs peinlichste von der Unzulänglichkeit der Unterkunft der deutschen Gefangenen und von ihrer unwürdigen Behandlung berührt wird. Da die Studiensahrt französischersetts veranstaltet war, um eine Annäherung zwischen Frankreich und Schweden herbeizuführen, und die Franzosen demzufolge besonderen Wert darauf gelegt haben werden, die schwedischen Besucher nur vorteilhafte Eindrücke sammeln zu lassen, so wird der deutsche Leser dieses Buches mit Genugtuung feststellen, daß die Schilderungen trotz aller Sachlichkeit und Unabhängigkeit gerade eine die deutsche Eigenart, die deutsche Tatkraft, die deutsche Ordnung, die deutschen Erfolge hochancrkennende Note tragen. Berlin 8VV. 68 E. S. Mittler A Sohn