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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.04.1916
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- 1916-04-10
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- 10.04.1916
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zs3^ M?«r" i?hrUch?^A^n PV^M^/s.2SM^V,°s^0 M.° wrMch " ^ ILM ÜL Nr. 83. Leipzig, Montag den 10. April 1916. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil Systematische Übersicht der literarischen Erscheinungen des deutschen Buchhandels im Jahre 1915. Mitgeteilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung in Leipzig. Wissenschaft Anz 1915 ahl der Titel 1914 l 1913 l. Allgem. Bibliographie.Bibliotheks- wcsen, Enzyklopädien,Gesamtwerke, Sammelwerke, Schriften gelehrter Gesellschaften, Universttätswesen . 322 379 494 2. Theologie 2688 2517 2683 3. Rechts- und Staatswissenschaft . 2825 3050 3358 4. Heilwissenschaft 948 1768 1972 5. Naturwissenschaft, Mathematik 1153 1557 1953 6. Philosophie, Thcosophie . . . 553 582 699 7. Erziehung und Unterricht, Jugend- schrtften 3044 4152 5429 8. Sprach- und Literaturwissenschaft 1193 1807 2304 9. Geschichte 1185 1175 1705 10. Erdbeschreibung, Karten . . . 733 1493 1450 11. Kriegswissenschaft 869 687 673 12. Handel, Gewerbe, Verkehrswesen 1299 1935 2346 13. Bau- und Jngenieurwissenschaft . 609 956 1217 14. Haus-, Land« und Forstwirtschaft 798 893 1086 15. Schöne Literatur (Theaterstücke; Volkserzählungen) 3770 4254 5319 16. Kunst 589 832 1051 17. Adreßbücher, Kalender und Jahr bücher 460 572 643 18. Verschiedenes 520 699 716 Insgesamt 23558 29308 35078 Cervantes-Literatur. Von llniv.-Prof. l)r. M. Friedwagner. Vor nun bald 3V0 Jahren, am 23. April 1616, hatMiguel de Cervantes Saavedra, Spaniens größter Dichter, im 69. Jahre seines wechselvollen Lebens die Augen geschlossen. Die Zeiten sind nicht darnach angetan, diesen Gedenktag laut oder auch nur stimmungsvoll zu begehen; selbst in seinem Vater- lande scheint man die bei solchen Jubiläen üblichen Feste aus ruhigere Tage verschieben zu wollen. Aber die ganze Welt er innert sich gewitz in stiller Dankbarkeit des Genusses und der Freude, di« der Dichter des Don Quijote, um von den »Muster novellen« swenn sonst diese Übersetzung ihres Titels zulässig ist) zu schweigen, ihr bereitet hat. Ist doch die Geschichte des »sinn reichen Junkers von der Mancha« eines der gelesensten Bücher der Weltliteratur und sein Held «ine typische Figur nicht blotz seines Landes, sondern eines ganzen europäischen Kulturab- schnitts geworden. Wir Deutsche denken dabei an Ulrich von Liechtenstein. Das Leben des spanischen Dichters — sein erster Name be zeichnet einen (geistigen) Nachkommen des heil. Servandus, eines hispanischen Märtyrers des 4. Jahrhunderts; der zweite, ebenfalls weiter verbreitet, kam Wohl durch Heirat eines Vor fahren in die Familie — ist noch immer nicht genügend ausge hellt, auch die lange, bis ins 10. Jahrhundert zurückgeführte Ahncnreihe mit Verzweigung in die königliche Verwandtschaft ist höchst zweifelhast. Wir haben kein deutsches Buch, das mit Ver wertung der neuesten spanischen Forschungen darüber genauere und verläßliche Auskunft gäbe. Das Wichtigste ist kurz zusam mengestellt von De. Wolfgang von Wurzbach in seiner Einleitung zur zweibändigen Jubiläumsausgabe der Übersetzung des Don Quijote durch Ludwig Tieck (Leipzig, M. Hess«, 1905). Ältere Darstellungen von C.s Leben und Schaffen sind: Rein- hold Baumstark: Cervantes, ein Lebensbild. Freiburg i. Br., 1875, und Edmund Dorer, Cervantes und seine Werke nach deutschen Urteilen (mit Bibliographie), Leipzig, 1881. Vgl. daneben Emile Chaslcs: Oervantss. i-n vie, son temps, ses oeuvres. Paris 1867. Aus eindringenderen Studien beruht das Buch von James Fitzmaurice-Kellh (dem be kannten Verfasser einer ins Spanische und Französische über setzten englischen Geschichte der spanischen Literatur), Tbs Uke ot älsauel de Cervantes saavedra. .V bioArapkivasi literarz- and kistorieai studz- vitti a tentative biblivgrapk^ krom 1585 tv 1892. London, Chapman L Hall, 1892. Die wissenschaftliche Grundlage für die Cervantes-Biographie war im 19. Jahr hundert das Werk des D. Martin Fernande; de Navarrete : Vida de dl. de Lervantes saavedra, Madrid 1819; aus dieses geht mittelbar (über L. Viardot 1836 f.) auch Th. Roscoe, late and vritiuxs vk U. de 6., London 1839, zurück. In Spanien erschienen D. Jerünimo Woran, Vida de U. de 6. 8., Madrid 1863 und L. R. Mäinez, Vida de N. de 0-, Cadiz 1876, dann vom selben Verfasser das wichtige und umfangreiche Werk 6er- vantes ^ SU Lpvva (derer de ia krontera I. Bd. 1901). Neu auf- gesundene oder bisher nicht verwertete Urkunden über Cervantes veröffentlichte in großer Zahl Cr. Perez Pastor, Ooeu- mentos eervantinos basta altera ineditos, 2 Bde., Madrid 1897— 1902. Eine Libiiograki» eritiea de las obras de Niguel de 6er vantes saavedra gab in drei Bänden (der letzte nach seinem Tode erschienen) Leopolds Rius, Madrid 1895—1905, heraus. Eine recht gute historische und ästhetische Würdigung aller Werke des Dichters findet man jetzt bei Paolo Savj-Lopez, 6ervantes, Napoli, R. Ricciardi, 1913 (in italienischer Sprache). Die Zahl der Aufsätze ist Legion, und ihr Verzeichnis allein füllt bei Rius einen Band von 500 Seiten. Vgl. dazu auch G. Baist, Grund riß der romanischen Philologie, Hrsg, von G. Gröber (Straß- burg, Trübner), 1897, U, 2, S. 461. — Trotz dieser Aufwen dung von geduldiger Forschung und scharffinniger Deutung sind nicht nur C.s Geburtstag (die Taufe fand nach der noch vor handenen Urkunde am 9. Oktober 1547 zu Alcalä de Henares, östlich von Madrid, statt), vieles von seinem Wanderleben und seine letzte Ruhestätte unbekannt geblieben, auch die Deutung gar mancher Anspielungen und vor allem die Auslegung seines Hauptwerkes begegnet großen Schwierigkeiten. Adelig und arm wie so viele berühmte Spanier, ging er fast bis zuletzt unbemerkt durchs Leben und, mit dem Hunger ringend, erreichte er das 58. Jahr, als sein Name durch das Erscheinen des ersten Teils des Don Quijote (ältere Schreibung Quixote) zu Beginn 413
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