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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1916
- Strukturtyp
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- 1916-04-07
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1916
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- Deutsch
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««rimbiai, f, d, Dttch». Duchh-«d-l. Redaktioneller Teil. 81, 7. April 1916. Kleine Mitteilungen. 1748—1752. Die Aufzeichnungen, deren Original lange v«r- schollen war und erst 1914 in London aufgefunden wurde, sind merkwürdig insofern, als sie ein interessantes Licht auf die inner- politischen Verhältnisse jener Zeit sin der schwedischen Geschichte »die Freiheitszeit« genannt) werfen. Der Verfasser war »Kanzlei- Präsident« und Erzieher des Kronprinzen (späteren Königs Gustaf III.) und stand in scharfer Opposition gegen das Königs paar - Adolf Fredrik und Lovisa Ulrika (Schwester Friedrichs des Großen). Zu erwähnen ist ferner ein vorzüglicher Essay über »bündmunsAsstLlten« in der Bellmanschen Dichtung von Karin Ek (Norstedt L S.), der für jeden Bellman-Liebhaber von größtem Interesse sein dürste. Von Übersetzungen aus dem Deut schen scheint mir nur noch Poperts »Helmut Harringa« (Boh lin L Co.) erwähnenswert. Die eigentlichen Schlager des Weihnachtsmarktes wurden, wie vorauszusehen war, das neue Buch »Troll oek ULnnisIroi« von Selma Lagerlöf und »dlz-a VLtor« von W. v. Heidenstam. Das neue Buch vom »Kriege gegen Rußland« von Sven Hedin dürfte wohl kaum den erwarteten Erfolg gehabt haben. Das Publikum ist der Kriegsschilderunge» müde, auch wenn sie von Sven Hedin sind, und übrigens mögen viele sich an der Ausführ lichkeit stoßen, mit der er sich über seine Begegnungen und seine Ehrungen durch die höchsten und allerhöchsten Herrschaften, Feld- marschälle und Generale verbreitet. Der Historiker T. Säve veröffentlichte bei Bester eine um fangreiche Studie über »sveri^os doltnßAndo i dst 7-Lriga XriMt« (Die Teilnahme Schwedens am Siebenjährigen Krieg). Von dem bekannten Entdeckungsrcisenden Erland Rordenskiold erschien bei Bonnier ein dickes Buch über seine »Reisen und Abenteuer in Süd-Amerika«. Der fleißige und grundgelehrte I. Verging» gab bei Bohlin L Comp, eine interessante Schilderung von »Napoleon und der Weltkrieg vor WO Jahren« heraus, während sein älteres Werk über »Pompeji« in neuer, erweiterter Auflage ebenda einen schönen Erfolg erlebte. Nebenbei bemerkt, dürste dieses Werk in der modernen Literatur über Pompeji einen hervorragenden Platz cinnehmen. Von kulturhistorischem Wert, jedenfalls außer ordentlich interessant und spannend dürfte die romantisierte Schil derung der Jesuitenherrschast in Südamerika »linder des» brödors «f>!ra« von Olof Högberg <C. E. Fritze) sein. An diesen Dichter, der weit oben in Norrland als Journalist lebt, wurden einmal große Erwartungen geknüpft. Er gewann vor einigen Jahren mit einem großangelegten Roman aus der Vergangenheit Nord- Schwedens den literarischen Preis der Damenzeitschrist »Idwr« > (die in ähnlicher Weise Selma Lagerlöf entdeckt hat) und wurde fast einstimmig als der große Dichter, auf den Norrland gewartet hatte, ausgerufen. Seitdem ist es ziemlich still um ihn geworden, und die großen Hoffnungen scheinen sich nicht erfüllt zu haben. Einer der bekanntesten schwedischen Künstler, Georg Pauli, der sich auch als hervorragender Kunstschriftsteller wiederholt bemerkbar gemacht hat, veröffentlichte ein neues Buch über Kunst und Künstler der Gegenwart. Er ist auf seine alten Tage »Kubist« geworden, wie er immer sehr »modern« gewesen ist, und hat die kubistische »Kunst« in Paris studiert. In seinem Buch: »I karis, den NM konstsns KWn« (In Paris, der Quelle der neuen Kunst) erzählt er von seinen dabei gemachten Erfahrungen und hat manches Wertvolle zu sagen (Alb. Bonnier). Dann sind noch drei populärwissenschaftliche Schriften von größtem Interesse: Ar- rhenius, »8ljLrnoillL8 öden« (Schicksale der Sterne), Svedberg, »Lrbetst dekadans« (Niedergang der Arbeit), beide bei H. Geber, und Kajanus, »Nodernt oek ultramodern i dioloAiens värld« (Modernes und Ultramodernes aus der Welt der Biologie) bei Norstedt L Söner. Svedberg ist einer der jüngsten Forscher Schwedens und wurde, wenn ich nicht irre, einmal zum Nobel preis vorgeschlagen. Kinder- und Jugendbücher erschienen wie immer in großer Fülle. Doch scheint mir nur eine von dem Künstler Einar Ner- man mit ganz entzückenden kleinen, fast miniaturartigen Bildern geschmückte Ausgabe von H. C. Andersens »vüuinoliseken« (Lhlön L Lkerlund) besonders erwähnenswert. L. k. L. Die Erhöh»»» der Postgebühren vom Ausschuß angcnommcn. Der Steuerausschutz des Reichstags erledigte am 4. April in erster Lesung den Gcsctzcntwurs über die Reichsabgaben bei de» Post- und Telcgraphcngcbühren. Der Gesetzentwurf wurde in erster Lesung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen, und zwar wurden folgende Erhöhungen festgesetzt: für alle Briese, auch im Ortsverkehr, und die Postkarten 3 Psg., Drucksachen 2 Psg.: Pakete bis 5 Kilo und 78 Kilometer Entfernung 8 Psg., auf weitere Entfernung 10 Psg., Pakete über 8 Kilo und bis 75 Kilometer Entfernung 1v Psg., auf weitere Entfernung 20 Psg.: Telegramme das Wort L Psg., mindestens 10 Psg. für das Telegramm: Telephonanschlüsse, auch Nebenanschlüsse, 1V"/», Ferngespräche 10 abgabenfrei bleiben Postanfträge, Anwei sungen und Schecks. Der Gesamtertrag soll ISO Millionen Mark be tragen. Angenommen wurde der Antrag der liberalen Parteien, daß die Rcichsabgabcn spätestens nach Ablauf des ersten Etatsjahres nach Friedensschluss ansznhebcn sind, wenn der Reichstag es verlangt, sowie der fortschrittliche Antrag, das; eine Befreiung der regierenden Fürsten, ihrer Gemahlinnen und Witwen von der Rcichsabgabe nicht stattfindet, ein Zcntrumsantrag auf Abgabcnsreiheit von an beiden Seiten offen- gehaltene» Zeitungen und Druckschriftenpakcten, ein uationalliberaler Antrag aus Abgabcnfreiheit von ausdrücklich als Pressemeldung de-, zeichneten und nachgcwicfenen Telegrammen und mit 14 gegen 12 Stim men die nationalliberale Resolution auf baldmögliche Einführung ein heitlicher Postwertzeichen für das ganze Reich. Die erste verteuerte Postgebühr. — Will man einen Brief nach dem Auslande das Rückporto beilegen, ohne sich die nötigen ausländi schen Postwertzeichen beschaffen zu können, so kann man sich am Post- schalicr einen »internationalen Aniwvrtschein» kaufen. Diesen Ant- wortschcin must sich dann der Empfänger bei feiner Postanstalt gegen eine Freimarke im Werte von 28 Centimen Umtauschen lassen. Bis her wurden die Antwortscheine bei den deutschen Postanftalten für 28 d verkauft: vom 1. April ab kosten sic 30 ,.s, um den Spekulationen im Auslände entgegenzutrcten. Personalnachrichten. Verleihungen des Eisernen Kreuzes 1. Klasse. — Mit dem Eisernen K'reuz 1. Klasse wurde ausgezeichnet Herr Walther kühn, Leut nant d. L. und Kompagnieführcr, Verlagsmrchhändler und Prokurist i. H. Albert Koenig in Kuben. Herr Köhn hat, wie der Korpsbefchl rühmend hervorhebt, bei einem Vorstoß feindlicher Heeresteilc, mit raschem Entschluß und größter Tatkraft, durch Gegenstoß allein mit seiner Kompagnie starke russische Kräfte geworfen und gegen 600 Nüssen gefangen. Die gleiche hohe Auszeichnung wurde Herrn M a i' R o h r m a n u , Leutnant der Reserve im Pionierbataillon 21, zuteil, nachdem ihm schon im Jahre 1914 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und die hessische Tapferkeitsmedaille verliehen worden ist. Der Dekorierte ist der Sohn des Herrn Paul Nohrmann, Prokuristen der Verlagsfirma Wiih. Gottl. Korn in Vrcslan. Sprechfaul. RabattansprUche von Seldbuchhandlungen. (Bgl. Nr. 51, 55, 5«, 57, 88, 72, 75 II. 78.) Wir haben nicht das Recht, diesen Sprechfaul für Privatunter- haliungen mit der Firma Hermann Hillger Verlag in Anspruch zu nehmen, noch die Neigung, auf ihre dialektischen Kunststücke in Nr. 78 dieses Blattes einzugehen, wohl aber die Pflicht, sestznstellen, das; sie an unserem von ihr auszugsweise abgcdrnckten Briese vom 24. März eine ihrem Beweiszwecke dienende listige Kürzung vorgenommen Hai. .Im übrigen findet sich auch unsere Antwort im ersten Teile des »Faust«, und zwar in den Zeilen 3087 bis 3071 der Cottaschen Jubi- lämns-Ausgabe. Berlin, den 3. April 1018. ppa. G. I. Göschen ' sche B e r l a g s h a n d l n n g Deraniworilicher R-daNcnr: SmilDhomad. — Berlag: Der »Srsen verein der Deutschen «>,«Händler zu Leipzig. Dcnischeh Bnchhändlerhan«. Druck: Ramm k Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion »nd Sxp-ditipn: Leipzig, Gerichtsweg 20 l»„chhändlerha„S>. 408 G. m. b. H. K. Grethlein.
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