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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1907
- Sprache
- Deutsch
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291, 14. Dezember 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. 13641 Zeit abzuhaltende Ausstellung der bestehenden Schulen ein Bild von dem gegenwärtigen Stande dieser Schulen geben will, um dann weitere Entscheidungen treffen zu können. Auf dem Verleger-Kongreß in Mailand und bei den Beratungen in Bern war der Verein in bester Weise vertreten; zu dessen Tagung in Madrid (1908) werden hervorragende Berufsmänner gehen. Der Verein kämpfte gegen die Erhöhung der Papier preise und hat scheinbar Erfolg gehabt; denn bis jetzt sind die Preise noch die alten geblieben. Der Verein beteiligte sich auch an einer Umgestaltung des Gesetzes über das Verlagsrecht. Auch die Gründung eines Vereins der Musikalienhändler und -Verleger wurde von dem Verein gefördert. Die Arbeiten für den »6ataloKo xsuersls äslls läbrsris Italiana« gehen gut vorwärts; zu den bisher erschienenen Bänden, umfassend die Jahre 1847— 1899, ist ein Schlagwörtcrverzeichnis in Bearbeitung, von dem die erste Lieferung jetzt erscheinen wird. Die Zusammenstellung eines Ecgänzungsbandes des Katalogs, umfassend die Jahre 1900 bis 1910, wurde Herrn Professor Paglianini übertragen. Den Bestrebungen zur Verbreitung italienischer Literatur im Auslande soll ein monatlich erscheinendes Verzeichnis dieser Lite ratur dienen, das l)r. Guido Biagi, der Direktor der Medicca- Laurenzianischen Bibliothek und der Riccardiana in Florenz, herausgibt.^jJn der kivists, äslls öibliotsobs Mai 1905 legte dieser seinen Plan in den Hauptpunkten vor, den er nun zur Verwirklichung gebracht hat; der Titel des Verzeichnisses lautet: »Die besten italienischen Bücher — Ein Führer bei der Wahl italienischer Buchneuigkeiten-. Die erste Nummer dieser Biblio graphie^ erschien erst im Januar 1907; in ihr gab Or. Biagi die als Grundstock einer kleineren Bibliothek italienischer Werke zu be zeichnenden Bücher an. Die späteren Nummern sollen den laufenden Neuigkeiten gewidmet sein. Eine Einteilung des Ver zeichnisses in zwei Verzeichnisse — das eine für den kleineren, das andre für den größeren Buchhändler — soll dieses als buch händlerisches Hilfmittel noch brauchbarer machen. Das Verzeichnis ist besonders wichtig für diejenigen Länder, in denen italienische Auswanderer leben (Südamerika, Nordamerika und auch euro päische Länder). Für diese gibt es einen liberblick über die geistige Nahrung, die ihr Heimatland ihnen bietet. Es wird sich in der Hand des praktischen Buchhändlers als gutes Vertriebsmittel erweisen. Anfang Oktober 1906 fand in Mailand der Lriwo Oongrssso vsrionais kra, Zli Industrial! ä's-rti grsLobs, äslls. Oarts. sä aküoi io Mailand statt, an dem sich Vertreter aller graphischen Gewerbe beteiligten. Zweierlei hat er deutlich erwiesen: erstens daß ein Zusammenschluß aller an den Buch- und graphischen Betrieben beteiligten Personen unbedingt nötig sei, und zweitens daß die neue Zeit verlange, die technische und künstlerische Erziehung mit demjenigen Nachdruck durchzuführen, wie ihn die hochentwickelte Industrie benötigt. Angebracht erscheint es auch, daß die große Bereinigung der Arbeitgeber mit derjenigen der Arbeitnehmer Hand in Hand zu gehen versucht, um eventuelle Schäden durch Differenzen beider zu vermeiden. Sozialpolitik im besten Sinne des Wortes sollen beide Verbände treiben, um das Gespenst des Streiks zu bannen. Vorbereitet war der Kongreß durch einige Mitglieder der ^ssooiarions Mpograüco-Inbraria Italiana; diesem Verein schlossen sich schnell die Lokalveretne von Florenz, Rom und Turin, sowie viele einzelne Fachleute aus allen Städten an, alle darauf hin weisend, daß endlich die Zeit zu einem großen Zusammenschluß der an der Ausübung der graphischen Künste beteiligten Betriebe gekommen sei. Der zweite Kongreß sollte 1908 in Turin gelegentlich der für dieses Jahr vorgesehenen Landesausstellung statrfinden. Da der Termin dieser Ausstellung jedoch auf 1911 verschoben worden ist, so dürften noch andre Entscheidungen getroffen werden. Mitte Juni 1906 fand in Mailand der VII. Kongreß der Looistä Libliograüoa Italiana statt, auf dem eine große Anzahl bekannter und einflußreicher Männer zusammenkamen. Arnaboldt sagte in seiner Eröffnungsrede, daß es die wichtigste Aufgabe dieser Gesellschaft sei, zu veranlassen, daß alle Klassen der Bevölke rung sich immer mehr mit dem Buche befreunden, da dieses in einem Lande, das einer großen Zukunft entgegengehe, als bestes Erziehungsmittel gelten müsse. Unter den Vorträgen ist beson ders der nachstehende bemerkenswert: über die moralische Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. und materielle Lage der italienischen Archive, von Commendatore Malagola-Venedig, auf Grund dessen der Beschluß gefaßt wurde, das Ministerium zu veranlassen, schnellstens neue Bestimmungen für die Archive zu erlassen und dem Parlament einen Gesetzentwurf zur Gründung solcher Nationalarchioe in allen Provinzen des Landes vorzulegen. — Nach einer wichtigen Besprechung über das Inhaltsverzeichnis in Büchern, dessen Fallenlassen man als einen Verstoß gegen das gute Herkommen bezeichnet«, legte Professor Novati einen Plan zur Herausgabe einer Biblio graphie der in dem XVI. bis XVlII. Jahrhundert hergestellten italienischen Druckwerke vor. Dieser Plan wurde von der Looista LibliograLoa Italiana beifällig ausgenommen. Er wird zur Durch führung gebracht werden, so daß man dann ein wertvolles Doku ment über diese noch wenig bekannte Leistung der italienischen Druckkunst haben wird. über den Import und Export alter Bücher sprach Leo Olschki - Florenz vom praktischen Standpunkt aus als aus gesprochener Fach- und Kaufmann, und ^vvoeato Lucerna als Rechtsgelehrter nach der rechtlichen Sette hin. Eine Eingabe an die Regierung soll eine Erleichterung bringen. Auch das Gesetz über die Wiedereinfuhr italienischer Bücher, die, wie eingangs er wähnt, einem Zoll unterliegen, erfuhr durch Pietro Vallardi eine herbe Kritik. Professor Fabietto sprach für die Volksbibliothek in der Stadt und auf dem Lande; auch hier werden der Regierung Vorschläge gemacht werden, damit sie dieses überaus wichtige Bildungsmittel durch moralische und finanzielle Unterstützung durchführen helfe. Frau Cavalieri sprach für Freibibliotheken in den Elementarschulen, wie solche bereits in Ferrara und Um gegend bestehen. Der VIII. Kongreß soll 1908 in Bologna statt finden. Darmstadt. P. Schmidt. Kleine Mitteilungen. * »«weaung »er «uchhandlungSgehttfe» in Leipzig. (Bgl. Nr. 290 d. Bl.) — Am Donnerstag, 12. Dezember, ist in einigen großen Kommissionsgeschäften Leipzigs ein Teil der Gehilfen in die am 11. d. M- in der Versammlung in den »Drei Lilien- (Leipzig - Reudnitz) beschlossene -passive Resistenz- tat sächlich eingetreten, wobei es, wie wir hören, leider auch an groben Verstößen gegen ordnungsmäßige Arbeitserledigung nicht gefehlt hat. Die großen Leipziger Barsortimente haben sich diesem Treiben gegenüber für solidarisch erklärt. Sie sind entschlossen, im äußersten Fall ihre Betriebe bis zur Beilegung des Konflikts zu schließen. Hoffen wir, daß die Maßregel nicht auch auf die Kommissionsgeschäfte ausgedehnt werden muß! Die Lage ist für den ganzen Buchhandel sehr ernst. Von der Art, wie von den Urhebern der Bewegung die Un zufriedenheit geschürt wird, mag folgende Zurechtweisung in der sozialdemokratischen -Leipziger Volkszeitung- Nr. 288, vom Donnerstag den 12. Dezember 1907, eine Probe geben: »Zur Tarifbewegung der Buchhandlungsgehtlfen in Leipzig. — In einer großen Versammlung wurden einstimmig die Forde rungen aufgestellt, die der Zentraloerband, die Gewerkschaft der Handlungsgehilfen, im Sinne der Buchhandlungsgehilfenschaft an die Prinzipale des Buchhandels richtet. Es wird IlO^l Mindest gehalt für ausgelernte Gehilfen, der 150 erreicht mit dem 25. Lebensjahre, verlangt, sowie Zahlung der Überstunden, die jetzt durch ein Trinkgeld oder ein Geschenk zu Weihnachten ent schädigt werden, und endlich Sicherung des Koalitionsrechts. Die Allgemeine Vereinigung deutscher Buchhandlungsgehilfen und die Engere Vereinigung im D. H. V. hatten ihre Forderungen ein gereicht, sowie die Lohnbewegung durch den Zentralverband entfacht worden war, und zwar ohne vorher die Meinung der Gehilfen schaft zu hören. Dafür dürfen sie nun auch mit der Prinzipalität -verhandeln«. Dem Zentralverbande, der zunächst bis Mittwoch, dem festgesetzten letzten Tage der Frist, gar keine Antwort er halten hat, ist auf eine nochmalige Anfrage nun vom Buchhändler- Hilfsverband (Prinzipalsorganisation) der Bescheid zugegangen, daß man nicht mit dem Zentralverbande verhandeln würde, da -man- bereits die berufenen (I) Vertreter der Buchhandlungs gehilfen gehört habe. Ein solcher dünkelhafter Protzenstandpunkt ist nur möglich, weil die Buchhandlungsgehilfen in allen möglichen 1776
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