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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 178. 3. August 1911. Nichtamtlicher Teil. Löriesvlsütz. LKOU. Kuchhiowvl. 8833 uns aber in keiner Weise gerechtfertigt erscheint. Wenn der schweizerische Buchhandel mit Kraft und Energie mithelfen soll bei der Bekämpfung der schädlichen und Volks- vergiftenden Schund- und Schmutzliteratur, fo sollte ihm nicht die Presse, der doch auf anderem Gebiete die gleiche Ausgabe zugewiesen ist, in den Rücken fallen und ihn durch empfindliche Konkurrenz schwächen. Der schweizerische Verlagsbuchhandel ist bei dieser Frage ebenfalls sehr stark beteiligt; denn bei dem engbegrenzten Absatz- kreife, auf den er im allgemeinen für seine schweizerischen Verlags- werke angewiesen ist, muß er auf ein leistungsfähiges und rühriges Sortiment (Detailbuchhandel) rechnen können. Wird dieses durch außerberufliche Konkurrenz benachteiligt, fo wird es beim Vertrieb sowohl wissenschaftlicher als populärer und belle tristischer Literatur immer mehr versagen müssen. Es ist jedoch nicht nur die finanzielle Einbuße, die wir er leiden, sondern in gleich hohem oder vielleicht noch höherem Grade die ideelle. Denn gewöhnlich wird bei diesen Zeitungs prämien der Anschein erweckt, als ob es sich um eine besonders günstige Gelegenheit handle, ein Buch billiger als durch den Buchhandel zu beziehen, während es sich mit wenig Ausnahmen um Ramschware oder sonstige aus dem regulären Buchhandel zurückgezogene Werke handelt, die vom Sortimente zu mindestens dem gleichen Preise geliefert werden könnten. Dadurch wird natürlich das Vertrauen zu dem soliden an sässigen Buchhandel in den weiten Kreisen, die in solchen Dingen keine Erfahrung haben, untergraben und ungerechtfertigterweise getrübt. Obendrein können wir nicht glauben, daß einer angesehenen Zeitung solche Prämienangebvte von Nutzen sind. Die Haupt sache für das Gedeihen einer Zeitung ist und bleibt doch das, was sie inhaltlich bietet. Mit Genugtuung dürfen wir feststellen, daß diese Anschauung von fast allen schweizerischen Zeitungen geteilt wird, und daß nur wenige bis jetzt von bezüglichen Offerten Gebrauch gemacht haben. Wir hoffen recht sehr, daß es nur dieser Darlegung bedarf, um auch diese wenigen davon zu überzeugen, daß die Prämienangebote besser unterbleiben. Wir erlauben uns noch, darauf hinzuweisen, daß der Buch handel je und je in Form von bezahlten Anzeigen den Zeitungen Aufträge zukommen läßt, und daß er gewiß gern bereit fein wird, in Zukunft noch mehr zu inserieren, wenn es den Zeitungen gelingt, irgend ein Arrangement zu treffen, das es ermöglicht, die literarischen Anzeigen nicht verstreut, sondern vereinigt dem Publikum vor Augen zu führen. Natürlich käme das hauptsächlich vor Weihnachten und Ostern in Betracht. Indem wir Sie um freundliche Aufnahme unserer Dar legungen höflichst ersuchen, hoffen wir auf zusagenden Bescheid, und zeichnen hochachtungsvoll Der Vorstand des schweizerischen Buchhändlervereins: A. Francke-Bern. C. M. Ebell-Zürich. H. Lichtenhahn-Basel. F. Schuler-Chur. O. Fehr-St. Gallen. Der Erfolg scheint ein guter gewesen zu sein. Wenigstens ist uns nicht zu Ohren gekommen, daß irgendwo noch ein Versuch gemacht worden wäre, Zeitungsprämien zu ver kaufen. Der im letzijährigen Bericht als noch hängig er wähnte Fall ist dadurch erledigt worden, daß der betreffende Verleger sich unserem Begehren unterzogen und die Preis herabsetzung des Buches im Börsenblatt angezeigt hat. Aus den Kreisen unserer Mitglieder wie auch vom Vorstand der Looiötö ätzs librairss ot äss öäitours äs la Luisss romanäs gelangte die Anfrage an uns, ob wir nicht etwas gegen den Ausschluß des Buchhandels vom Verkauf des neuen eidgenössischen Schulallasses tun könnten. Denn ein Ausschluß oder sollen wir sagen: eine unverdiente Bezeichnung des Buchhandels als des teuersten Vermittlers ist es, wenn es in den öffentlichen Anzeigen des Atlas heißt: Preis für Schulen Fr. 6.50. für Private und Buchhandlungen bei den Amtsstellen Fr. 8.50, in den Buchhandlungen Fr. 10.—. Angesichts der bisherigen negativen Erfolge gegenüber dem Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 78. Jahrgang. Staatsoerlag haben wir es abgelehnt, nochmals einen Versuch zu machen, die maßgebenden Kreise davon zu überzeugen, daß die Mitwirkung des Buchhandels die Erstellung des Atlas nicht verteuert, sondern verbilligt haben würde, und daß es dadurch auch möglich geworden wäre, dem Atlas auch außerhalb der Schule eine große Verbreitung zu geben, überlassen wir es der nächsten Generation, der Anerkennung dieser unumstößlichen Tatsache zum Durchbruch zu verhelfen. Als Dokument, daß erfreulicherweise in Lehrerkreisen der Glaube an die Unfehlbarkeit des Staatsverlags ins Wanken zu kommen scheint, drucken wir hier eine Notiz aus der »Schweiz. Lehrerzeitung« ab. «Schulatlas. Am 4. April hat der Nationalrat, einige Tage zuvor der Ständerat den zweiten Beitrag von IVO 000 Fr. an den schweiz. Schulatlas bewilligt und damit die Fertigstellung der ersten Auflage des Mittelschulatlasses ermöglicht. Herr National rat vr. Müri hatte den Nachtragskredit zu begründen. Aus dem Mittelschulatlas wird über den ersten Bundesbeitrag von 100000 Fr. hinaus ein Defizit von 33 670 Fr. ausgerechnet. Zur Deckung desselben kommen hinzu 20 000 Fr. für die italienische Ausgabe, 13 250 Fr. für Reduktion des Preises des Mittelschulatlasses um je 50 Rp., 40 600 Fr. zur Preisermäßigung des Sekundarschul- atlasses um 60 bis 70 Rp., wozu die zweiten 100 000 Fr. gefordert und bewilligt wurden. In der Diskussion gab Fritschi dem Be dauern Ausdruck, daß nicht zuerst der Sekundarschulatlas erstellt wurde, wodurch die gespaltenen Karten, die ihn jetzt entstellen, vermieden worden wären. Er wünschte, daß die Ausgabe eines billigen Volksschulatlasses (unter Verwendung der Platten und nur einseitigem Druck) geprüft, und daß die vollständige Rechnung über den Atlas der Bundesversammlung vorgelegt werde. Mit welcher Einsicht die Kommission das Atlasgeschäft geleitet hat, mag daraus hervorgehen, daß der Präsident die gespaltenen Karten des Sekundcnschulatlasses als eine Sache des Buchbinders erklärte...« Mit Schreiben vom 27. Januar l. I. lud das Zentral komitee der Schweizerischen Landesausstellung in Bern 1914 den schweizerischen Buchhandel ein, sich an der Aus stellung zu beteiligen. Entsprechend der an unserer letzten Hauptversammlung zum Ausdruck gelangten Stimmung ant worteten wir am 2. Februar: »Im allgemeinen herrscht im Buchhandel die Ansicht, daß es für unseren Beruf keinen praktischen Wert hat. sich an einer Ausstellung zu beteiligen. Alte und neue Erfahrungen bestätigen das, in allerneuester Zeit noch die Brüsseler Ausstellung, nach deren Beendigung die größten Verleger sich bei einer Umfrage in negativem Sinne geäußert haben.« Wir erklärten uns aber bereit, unseren Mitgliedern die Frage vorzulegen. Unterm 3. Februar kam folgende Antwort: »Wir würden es sehr bedauern, wenn die schweizerischen Verleger sich nicht entschließen könnten, sich als Aussteller an der Landesausstellung in Bern 1914 zu beteiligen. Die auch vom Auslande anerkannte sorgfältige Pflege, welche Wissenschaft, Literatur und Kunst in der welschen und deutsch sprechenden Schweiz finden, und die großen Anstrengungen verschiedener Ihrer Mitglieder, den Veröffentlichungen aus diesen Gebieten schweizerischen geistigen Schaffens ein würdiges Gewand zu geben, verdienen es unseres Erachtens unbedingt, durch das Mittel einer umfassenden, nach ein heitlichem Rahmen angelegten Ausstellung in voller Größe wieder einmal dem Schweizervolk vor Augen geführt zu werden. Wir hoffen deshalb, die Landesausstellung finde auch in Ihren Kreisen Interesse und kräftige Unterstützung.« Auf diese unerwartet freundliche Würdigung unserer Bestrebungen zögerten wir nicht, uns mit folgendem Rund schreiben an unsere Mitglieder zu wenden: Bern und St. Gallen, den 24. Februar 1911. Geehrter Herr Kollege! Im Sommer 1914 wird in Bern die Schweizerische Landes ausstellung ihre Tore öffnen. Das Direktions-Komitee ist jetzt , schon mit den Vorarbeiten für diese nationale Veranstaltung be- 1147
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