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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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8836 Börsenblatt f. d. Dljchn. Buchhandel. Mchtamtlicher Teil. — Sprechsual. 178, 3. August 1911. Jahren von einer Reihe von Verlegern, denen er die Veröffent- lichung von Rezensionen zusicherte, Rezensionsexemplare meist teurer Werke zugeschickt, die er alsbald verkaufte. Rezensionen ließ er nur in wenigen Fällen erscheinen; es besteht Verdacht, daß er das überhaupt gar nicht beabsichtigte, sondern sich durch sein Vorgehen nur eine Erwerbsquelle schaffen wollte. Der unterfertigte Untersuchungsrichter stellt an alle Verleger, die mit Bieringer-Eyssen in derartiger Verbindung standen und Hierwegen noch keine Anzeige erstatteten, das Ersuchen, ihm unter Beifügung der gesamten Korrespondenz und einer Aufstellung der an Bieringer-Eyssen gelieferten Werke und ihres Preises Näheres über ihre Verbindung mit dem Genannten mitzuteilen. München, 1. August 1911. Der Untersuchungsrichter bei dem k. Landgerichte München I. Der bibliographische Handapparat. (Vgl. Nr. 144 u. 174.) — Herr Otto Wicke, Leipzig, schreibt uns: Bezugnehmend auf die beiden Artikel des Herrn Hans Weither, Berlin, erlaube ich mir noch nachstehende wichtige Er gänzung zu den Bibliographien der einzelnen Länder vor- 1. Bibliographie der schweizerischen Landeskunde. Erscheint in Lieferungen und wird nach der in einigen Jahren bevorstehenden Vollendung alle Helvetica bis zum Jahre 1900 enthalten. 2. Bibliographisches Bulletin der Schweiz. Jahrgang 1—10. (1901—1910.) Jahrgang 11 im Erscheinen. Bringt alle Helvetica seit 1901. Unter Helvetica sind verstanden: 1. Werke, die in der Schweiz gedruckt oder verlegt sind, 2. Werke, die im Ausland erschienen sind, aber wesentlich schweizerischen Inhalt haben, 3. Werke, die von schweizerischen oder in der Schweiz wohnhaften Verfassern herstammen. Der «esamtverein der deutschen Geschichts- und Alter tumsvereine hält seine Generalversammlung in üblicher Ver bindung mit dem (11.) Deutschen Archivtage vom 4.-8. September in Graz ab. Der S. Deutsche Krankenpfleger - Kongreß findet am 17., 18 und 19. August in Chemnitz statt. Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. dig Lur 8^. 133 8. 2845 tirn. 8°/ 173^8.^42 ^ ^öLi^r6ieti8 tober 1911. 8°. 12 8. lusipuiß, vruolr von Ü6886 L Lsolrsr. Erlbach, vr. Otto von, Der Prozeß Semerau und Verwandtes. Pessimistische Randglossen. 8° 31 S. München, Verlag von vr. Armin Kausen. sSonderabdruck aus der »Allgemeinen Rundschau«, Wochen schrift für Politik und Kultur.) Nusäe. 6r. 8°. 40 8. w. ^bbilckuo^en. Personalnachrichten. Auszeichnung. — Der Inhaber der Verlagsbuchhandlung Georg Stilke, Königlich Preußischer Kommerzienrat Hermann Stille, ist zum Hofbuchhändler Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preußen ernannt worden. Konrad Duden -f-. — Geh. Regierungsrat Professor I)r. Konrad Duden ist am 1. August in Sonnenberg bei Wiesbaden im Alter von 83 Jahren gestorben. Duden hat sich insbesondere auf dem Gebiete der Rechtschreibung große Verdienste erworben. Er war in den siebziger Jahren Teilnehmer der orthographischen Konferenz zu Berlin, auf der er mit Erfolg für einen maßvollen, aber entschiedenen Fortschritt eintrat. Von Dudens Veröffent lichungen auf diesem Gebiete ist besonders sein »Vollständiges orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache, nach den für Deutschland, Österreich und die Schweiz geltenden amtlichen Regeln«, das bereits in 8. Auflage vorliegt, als ein trefflicher, selten versagender Ratgeber allgemein geschätzt und benutzt. Auch die kürzeren Bearbeitungen und Auszüge aus diesem größeren Werke, wie die »Neue Schulorthographie«, die »Rechtschreibung für Buchdruckereien« u. a., erfreuen sich weitester Verbreitung. Weniger Zustimmung bei der Fachkritik fand seine »Etymologie der neu hochdeutschen Sprache« (1893). Sprechsaal. Ein Vorschlag an die Verleger! Bei dem überwiegend größten Teil der Verleger herrscht die Gepflogenheit, gebundene Bücher nicht in Kommission, sondern nur fest oder bar zu liefern; dagegen werden broschierte Bücher in Kommission geliefert, soweit wir Sortimentsbuchhändler es verlangen. Die wenigsten Bücherkäufer aber kaufen sich wissen schaftliche Werke, namentlich, wenn sie voluminös sind, broschiert. Auf Grund meiner Erfahrungen kann ich konstatieren, daß viel leicht Tausende und Abertausende Bücher mehr abgesetzt werden könnten, wenn die Verleger sich entschließen würden, Werke, namentlich wenn sie umfangreich sind, nicht broschiert —, oder ich will sagen: nicht nur broschiert, sondern auch gebunden in Kommission zu liefern. Es ist selbstverständlich ausgeschlossen, daß ich dieses oder jenes wissenschaftliche Buch fest fürs Lager be stelle, sondern ich beziehe es in Kommission; es ist aber fast mit Sicherheit anzunehmen, daß ich es, wenn ich es auf Lager broschiert vorrätig habe, nicht verkaufe, eben weil es broschiert ist. In zehn Fällen, in denen sich ein Verkauf ergeben könnte, wird das Buch in broschiertem Zustande neunmal nicht gekauft und einmal gekauft, dagegen, wenn gebunden vorrätig, gebunden neunmal gekauft und einmal nicht gekauft. Das sind so meine Anschauungen und langjährigen Erfahrungen mit gebundenen und broschierten in Kommission vorrätigen Büchern. Ich habe diese Angelegenheit schon lange einmal zur Sprache bringen wollen und empfehle diesen meinen Vorschlag den in Frage kommenden Verlegern zur Begutachtung und Erwägung. Danzig, den 31. Juli 1911. Franz Brüning. Weihnachtsbücher. Sehr erfreulich ist es, daß die Verleger ihre belletristischen Novitäten nicht erst im Spätherbst oder kurz vor Weihnachten, sondern neuerdings schon jetzt in der Saurengurkenzeit erscheinen lassen. Sie selbst haben dadurch den größten Nutzen, aber auch der Sortimenter und nicht zuletzt das ganze Publikum. Gerade im 3. Quartal kann der Sortimenter selbst am meisten lesen und prüfen, was für seine Kundschaft geeignet ist. Kurz vor Weihnachten kann davon nicht die Rede sein. Mit all gemeinen Phrasen läßt sich das gebildete Publikum nicht ab- speisen, und durch Rezensionen ist es oft sehr enttäuscht worden. Also, meine Herren Verleger, geben Sie, bitte, dem Sortimenter, was des Sortimenters ist: neben einem auskömmlichen Rabatt die Möglichkeit, seiner Kundschaft gegenüber ein wirklicher Ute- rarischer Berater zu sein, dann allein ist es ihm möglich, von einem Buch viel zu verkaufen, und das ist ihm doch angenehmer, als von vielen Büchern nur wenig. Dann wird das Gute nicht in der Masse verschwinden, und vieles von der Masse wird immer mehr seine Existenzberech tigung verlieren. Ein Schritt vorwärts im Kampfe gegen die Überproduktion, unter der wir alle leiden! 8ort>iiu6utiou8.
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