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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1916
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- Deutsch
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2154 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 76, 1. April 1916. Verlag von Nascher K Co. in Zürich und Leipzig Die stärkste, erfolgreichste, künstlerische Zeitnovelle: Hermann Kesser Unteroffizier Hartmann Mit einem Originalholzschnitt von Ernst Württenberger Preis kart. M. 2.— 2. Tausend« Aus den zahllosen umfangreichen essayistischen Besprechungen, in denen vor allem der innere und künstlerische Abstand dieser erfolgreichen Novelle zur sogenannten Kriegsliteratur betont wird, seien von den jüngsten Würdigungen folgende heraurgegrifseitl Willy Nath <an der Spitze der Berliner Zeitung am Mittag vom 24. März in einem größeren Aufsatz): „Eine künst lerische Kriegsnooelle. Das Urteil schreibt sich leicht hin und liest sich wie recht Gewohntes, Häufiges: ist aber Nicht immer so berechtigt wie hier. Daß Kriegszeitiust in der neuen Arbeit zu spüren ist, wird wohl selbstverständlich sein in dieser Zeit. Aber nichts von literarischem Kriegsiieserantentum: und das ist wieder selbstverständlich bei Hermann Kesser .... Das Künstlerische dieser Arbeit ist nicht gleichbedeutend mit „literarisch" im Sinne lebensfremder Schwerverständlichkeit. Die Sprache, markig, sllddeuisch-mundartilch geiöat, hält sich aller Künstelei fern. Das Ganze bleibt im besseren Sinne volkstümlich. . .. Dem negativen Vorzug, daß dieser Kriegszeitnovelle keinerlei konsunkiurhafie Tendenz anhaftet, entspricht das Positive: ein Reichtum an Lebenseinzelzügen, die sämtlich „sitzen", ein stark auf- steigender Schluß und durchweg ein mannhafter Ausgleich zwischen der herbsten Wahrhaftigkeit und dem versöhnenden Gemeinschaftsgefühl, das im Ausklang alles andere übertönt. Berliner Tageblatt (in der literarischen Rundschau des „Zeitgeist" vom 20. März): Der schmale Novellenband Kessers zählt zu den Krieasbuchern, die man auch nach dem Kriege lesen wird . . . Die bürgerliche Ehre, das zu eng umgrenzte Gebiet, wird durch die Ereignisse riesenhaft erweitert. Mit einer tödlichen Wunde kehrt Hartmann in das Lazarett seiner Heimatstadt zurück und lebt bier in Fieberphantasien noch einmal sein zerbrochenes Dasein, das er zuletzt doch mied r aufzurichten vermochte. Er stirbt wie ein Held der Sage, still und glücklich mit dem Bewußtsein, seinem Leben einen Inhalt, einen Zweck gegeben zu haben. Mit dem sicheren Instinkt des Künstlers erfaßte der Dichter daß man diese außergewöhnliche Zeit nicht noch durch ungewöhnliche Begebenheiten steigern darf, sondern ihre Größe sich tm Kleinsten erfüllen lasten mutz? sErnst Müsch in einer eingehenden Besprechung. Morgenyost-Berlin: .... so viel herzhaftes Verstehen und ungesucht demsche Art zu schauen und zu fühlen, laß sich das Buch vom Unteroffizier Hartmann mit feinen Wollen fast trotzig gegen das Allzuviele stemmt, das der Krieg als literarisches Strandgut anschwemmte. Breslauer Zeitung: Ein schmales, zierliches Bändchen, das aber in seinem menschlichen und künstlerischen Gehalt einen ganzen Berg unserer Kriegsliteratur auswiegt. Kölnische Zeitung svom 28. März im Literatur- und Unterhaiiungsblait) in einer ausführlichen Besprechung: Hier trifft man endlich einmal etwas anderes als den schablonenhaften Versuch, den Krieg darstellen zu wollen! Der Krieg ist hier nur abschließender und versöhnlicher Teil eines traurigen Mevschenschicksals . . . Mit bedeutender Kunst, die jeden Satz mit sorgfältigem Bedacht auf eine geschlosstNe starke Gesamtwirkung wählt und dabei einen das Gemüt dis Lesers packenden Rhythmus des Erzählens anschlägt, ist hier ein ergreifendes Stück Menschen eben, w e es sich leicht ereignen mag zum Kunstwerk ausgestaltet. Auf engstem Raume, mit einfachsten Mitteln wird in voller Anschaulichkeit eine Kette von Entwicklungen vorgeführt, die Stoff für einen stattlichen Roman enthalten. Leipziger Tageblatt: Diese Novelle Hermann Kessers hebt sich durch ihren Wert aus der Fülle dessen, was wir als „Kriegsliteratur" bezeichnen, heraus. Schweizerland (Chur): Uns will scheinen, daß wir und andere dieses Buch noch lesen, wieder lesen werden, wenn der Großteil der heutigen Kriegsliteratur längst im Kehricht liegt. Die Hilfe (Berlin): Keine Kriegsgeschichte im gewöhnlichen Sinne! Leipziger Neueste Nachrichten: Hier hat in dieser kleinen, schlichten Dichtung der Krieg Samen der Güte gestreut. Menschlichkeit geht aus ihm auf. (Hermann Kienzl) „März" (München): Was die Novelle Hermann Kessers über die meisten Kriegserzählungen der Gegenwart heraushebt, ist die meisterliche Technik der Stoffocrarbeitung. „Wiesbadener Tageblatt": Man fühlt überall, baß ein wirklicher Dichter zu uns redet. Bar zur Probe mit 40°/». — Von 10 Ex. an bar zur Probe mit 50°/».
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