Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.03.1911
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1911-03-22
- Erscheinungsdatum
- 22.03.1911
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19110322
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191103226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19110322
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-22
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3590 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 67, 22. März 1911. schienene »Vollkommene Angler«, der angeblich die einzige Über setzung des Werkes in eine fremde Sprache ist und infolge der Colonel Robert Venables, London 1662, 87 Dollars, und Charles Cottons »?06Mu ou Levsial Ovcn-non*«, London 1689, 24 Dollars. Der Gesamterlös der Versteigerung betrug 7300 Dollars. (Nach: »'l'bs kublisbers' VVeolrl^«.) * Dickens« Stempel-Marken. — Im Börsenblatt Nr. 186 anscheinend auch in Angriff genommenen Plane einer praktisch nutzbaren Ehrung von Charles Dickens berichtet worden, dessen Jahrhundertfeier für das Jahr 1912 vorbereitet wird. In Nr. 275 des Börsenblatts vom 28. November 19tO ist dieser Gedanke ausführlicher besprochen worden. Es sollten Stempelmarken zu je einem Penny (8^/z H) mit Bildnis und Inschrift, als Exlibris verwendbar, in der ganzen Kulturwelt verkauft und damit ein Fonds geschaffen werden, der den in bescheidensten Verhältnissen lebenden Nachkommen des großen Erzählers zu gute kommen sollte. In deutschen Zeitungen ist uns bisher keine weitere Mit teilung hierüber vor Augen gekommen. Um auf die Frage eines deutschen Buchhändlers Auskunft geben zu können, bitten wir um gefällige Mitteilungen Unterrichteter, ob der Vertrieb dieser Dickens-Marken in Deutschland bereits begonnen hat und wo sie zu haben sind. Red. * Brandunglück. — In Tübingen wurde am 16. d. M. die Buchhandlung Wilhelm Kloeres von einem schweren Brand unglück heimgesucht. Der Schaden ist sehr bedeutend. Dem be troffenen Besitzer,Herrn Carl Tränkte, wird allgemeines Bedauern entgegengebracht. Er hat >ein am 1. Januar 19»9 übernommenes Geschäft in kurzer Zeit zu schöner Blüte gebracht und sieht sich nun um die Früchte seiner Mühen betrogen. Wir verweisen auf das Inserat des Herrn Tränkle im heutigen Börsenblatt (S. 3636). Einem dortigen Blatte entnehmen wir folgende Nachricht vom 17. d. M.: Ein gefährlicher Brand brach gestern nachmittag im Fritz Schimpfschen Gebäude (dem früheren Gymnasium) aus. Das Feuer entstand im Untergeschoß unter dem Schimpfschen Papierladen unb fand, da sich riesige Papiervorräte und sonstige brennbare Gegenstände aller Art darin befanden, reichliche Nach rung, doch konnte es sich nicht rasch entwickeln, da der Rauch nur langsam abzog. Die Feuerwehr, die schnell eintraf, hatte einen sehr schweren Stand und konnte nur langsam an den Feuerherd herankommen, da die Rauchentwicklung eine so starke war, daß die Mannschaf.en trotz Rauchhelm immer wieder zurück mußten, um friiche Luft zu schöpfen. Nach anstrengenden Bemühungen gelang es aber doch, des Feuers, das inzwischen auch die Räum- lichkeiten der im gleichen Haus befindlichen Buchhandlung Kloeres (Inhaber Tränkle) ergriffen hatte, Herr zu werden. Der entstandene Schaden ist ein ganz enormer, weniger vom Feuer als vielmehr vom Wasser und dem kolossalen Rauch herrührend. Ganz traurig sah es in der Buchhandlung des Herrn Tränkle nach dem Brande aus: nach unserer Ansicht ist der Gesamtoorrat an Büchern einfach verloren; aber auch im Lager und Laden des Herrn Schimpf und am Gebäude selbst dürfte der Schaden ein recht beträchtlicher sein. Trotz alledem ist es noch als ein Glück zu betrachten, daß das Feuer bei Tag ausbrach; bei Nacht wäre es wohl kaum möglich gewesen, das wertvolle schöne Anwesen zu retten. Germanisches Nationalmuseum in Nürnberg — Der Jahresbericht des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg für das Jahr 1910 weist an Einnahmen der Ver- waltung 163 034 an Ausgaben 146 862 ^ auf; hinzu kommt 177 375 -^ vereinnahmt und 129 343 verausgabt. Zur Er weiterung des Museums ist bekanntlich das 6000 Geviertmeter große Gelände der Beckhschen Fabrik angekauft worden; von der Kauf summe, die 1200 000 ^ beträgt, konnten 868 000 abgezahlt werden. Die Abzahlungssumme setzte sich aus dem Ertrag einer Lotterie und aus zahlreichen, zum Teil sehr großen Stiftungen zu sammen. Die kunst- und kunstgeschichtlichen Sammlungen erhielten auch in diesem Berichtsjahr fast in allen Abteilungen bemerkenswerte Bereicherungen, und zwar sowohl durch Geschenke, wie durch Er werbungen. Für die Gemäldegalerie konnte z. B. ein bislang un bekannt gebliebenes Bildchen von Hans Baldung Grien aus dem Jahre 1516 angekauft werden mit einer sinnig empfundenen Darstellung Marias mit dem Jesuskinde. Die Abteilung der Originalwerke der Plastik ist durch eine ganze Reihe hübscher Stücke vermehrt. Unter ihnen ist vor allem eine pracht volle Verkündigungsgruppe in zwei freiplastisch gearbeiteten Sandsteinfiguren vom Jahre 1504 zu nennen, die von einem Nürnberger Hause stammt und viel von der Art des Veit Stoß an sich hat. Von nicht geringerem kunstgeschichtlichen Wert ist die Figur eines thronenden Gottvaters in reliefartiger Holzschnitzerei, eine schwäbische Arbeit aus der Zeit um 1600. In der Gruppe der Hausgeräte konnte, dank dem Entgegenkommen der Stadt Nürnberg und der Stiftung zur Erhaltung von Nürnberger Kunstwerken, die ganze, überaus wertvolle v. Schwarzsche Gläsersammlung aufgestellt werden. Das Museum hat damit einen Schatz gewonnen, wie ihn ferner ein Schmuckkabinett aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Groß ist die Zahl der angekauften Medaillen. Die Bucheinbände wurden um einen silbergetriebenen Buchdeckel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts vermehrt, die Waffen um mehrere Geschütz rohre und Handfeuerwaffen des 15. und 16. Jahrhunderts, die Abteilung »Zunftwesen« um verschiedene Zunft- und Handwerksaltertümer meist aus dem achtzehnten Jahrhundert, die Abteilung »Tracht und Schmuck« unter anderen um eine Reihe Fingerringe und Fürspanne aus gotischer Zeit. Für die Abteilung »Heraldik und Geologie- wurde u. a. ein Stammbuch aus der Zeit um >600 angekaust, für die Autographensammlung ein bisher unver öffentlichter Brief von Goethe an Männlich, ein Brief von Wilhelm Raabe aus der Zeit seines Aufenthalts in Stuttgart und zwei Biiefe von Ad. von Menzel. Die Pflegschaft Berlin, die vor sechs Jahren den Übergang vom Museum nach der Stadtmauer und deni Zwinger gestiftet hatte, hat im verflossenen Jahr die Erbauung einer Geschützhalle am westlichen Ende des Zwingers über nommen, die im Herbst bereits fertiggestellt war. (Deutscher Reichsanzeiger.) Der AuSftand der Typographen «nd daS Buchhändler- Fachvlatt in Finnland. — Schon seit Anfang Januar be finden sich die Typographen, sowohl Setzer wie Drucker, in Finnland im Ausstand. Auch das finnische Buchhändler- Fachblatt »öolrbanckslsticklliQA kör 1'illla.nck« hat hier unter gelitten, und seine erste Nummer für 1911 (sonst zweimal monatlich) ist erst Mitte März herausgekommen. Eine Mitteilung an die Leser berichtet, wie die Typographen bald einzeln, bald in großen Scharen mit roten Fahnen durch die Straßen ziehen. Indes, so meint das Blatt, sei das Ausbleiben des Buchhändlerblattes während des Buchdruckerstreiks nur von geringer Bedeutung, da keine Bücher oder andere Druck schriften inzwischen erschienen seien. Die Tageszeitungen haben Setzmaschinen angeichafft und neue Arbeiter zu ihrer Bedienung eingeübt; die kleinen Blätter und die Zeitschriften aber müssen warten, bis ein arbeitswilliger Faktor und ein Obermaschinen meister Zeit finden, ihre Herstellung in die Hand zu nehmen. (So sind z. B. auch von der technischen Wochenschrift »3?ölrnilrsrn«, Helsingfors 1911, bisher nur 2 oder 3 Nummern erschienen.) L. Briefmarkenautomaten. — Am Schlüsse des Jahres 1910 waren im Reichspost gebiet 567 Briefmarkenautomaten im Betriebe, die durchaus sicher arbeiteten, so daß bei ihnen nur ein Ausfall von 0,005 v. H. vorgekommen ist gegenüber einem von 0,087 v. H. beim Handverkauf. Im Kalenderjahr 1910 sind durch diese 667 Automaten verausgabt 26,78 Millionen Stück Marken zu 6 H, 10,57 Millionen Stück Marken zu 10 H und >",48 Millionen Stück Postkarten zu 5 «Z, zusammen also 47,83 Millionen Stück Postwertzeichen. (»Blätter für Post und Telegraphie«.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder