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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.09.1900
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- 27.09.1900
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7234 Nichtamtlicher Teil. 225, 27. September 1900. Schilderungen: -kieeaäill^-, die auch, von R. Doyle illustriert, in Buchform erschienen, dann -Lpisoäos ok a lito ok g.clvevturs-. Spater weilte er als Korrespondent der Times in Amerika. Für das Magazin schrieben über den amerikanischen Krieg Major Roß und Colonel von Borcke, beide Anhänger der Südarmce. In einem Briefe an seinen bald danach (5. August 1865) verstorbenen vicljährigcn Freund W. E. Aytoun berichtet John Blackwood über einen vergnügten Abend, den er nnt den konföderierten Offizieren, die »ach London zuri'nkgekehrt waren, zusammen verlebte. Politischen und kirchlichen Ereignissen schenkte John nach wie vor sein Interesse. Brieflich beeinflußte er seine Mitarbeiter in ihren Beiträgen, so daß Rev. G. R. Gleig gelegentlich in diesem Sinn erklärt: -John Blackwood schreibt». Daß er, ganz in kon servativen Anschauungen ausgewachsen, von diesen sich nicht frei machen konnte, ist kaum zu verwundern. Er glaubt an die Bibel- wunder. Er ist gegen die Whigs und Freihändler <1865), 1867 wohnt er einem Disracli in Edinburgh gegebenen Bankett bei, auf dem dieser gegen die Reform-Bill spricht. John äußert sich gelegentlich auch gegen Stuart Will und gegen Renan. — Von neuen Mitarbeitern dieser Zeit mögen nur genannt sein: Miß E. I. Hascll, Miß Mozlcy, John Paget <1865) und der Historiker John Hill Burton, dessen -Uistor)- ok Leotlavck- 1865 vollständig wurde. John Blnckwoods schon erwähnter Sommersitz, wo er zwanzig Jahre hindurch die Hälfte des Jahres verlebte, war ein schönes, eine Viertelstunde von St. Andrews (Grafschaft Fife) gelegenes, von Wäldern mit langen Wegen und Aussicht auf die See, sowie von schönen Gärten (Oolksrs Uarackiss) umgebenes Landhaus. Hier fand er, wenn auch nie ganz unthätig, Erholung mannigfacher Art. Von der erfrischenden Natur abgesehen, verkehrte er fleißig ini Golf-Klub zu St. Andrews. Reiche Abwechselung aber und vielen Genuß boten vor allein die zahlreichen Besuche bekannter oder bisher noch unbekannter, meist aber willkommener und ge ladener Gäste von auswärts. In bunter Reihe seien hier genannt Colonel L. Lockhart, ein Neffe von I. G. Lockhart, der John Black wood später (1875) mit einer launigen poetischen -Stimme vom Rhein- erfreute, Tulloch, Shairp, Lewis, Campbell, Tom Hughes, Froude, Millais, CH. Kingslcy u. a , dann Mrs. Oliphant, Mr. und Mrs. Ferner, Mr. und Mrs. Trollope, weiter der Bildhauer und Dichter W. W. Story, R. E. Franeillon und Miß Deane, 1869 kein geringerer als der Expräsident Jcfferson Davis, CH. Macay und Ur. Robert Chambers, ferner Rev. Jul. Jouug und Frau, Gg. Whyte-Melville und CH. Rcads. 1871 wurde John Blackwood Captain des St. Andrews Golf-Klub und hielt seine Jungfern rede. In dieses Jahr fiel leider auch der Tod seines letzten Bruders James, nachdem 1870 Archibald als Offizier in Indien gestorben war. Charles Lever (1809—72) war schon seit vielen Jahren ein bedeutender, selbst mit einem Dickens rivalisierender Romanschrift steller, als er 1863, durch Bulwer veranlaßt, mit Blackwood in brief liche Verbindung trat und Beiträge für das Magazin lieferte. Zu diesen gehörte u. a. ein Artikel über Cavour, Schilderungen aus dem italienischen Leben, wozu er durch seine Stellung als englischer Konsul in Spezzia, Florenz, später in Triest sich angeregt fand, be sonders der von Blackwood mit 20000 honorierte Roman Tony- Butler. 1863 traf Lever daS herbe Schicksal, seinen nach siebenjähriger Abwesenheit aus Indien nach Italien zurückgekehrten einzigen Sohn zu verlieren, bevor er ihn noch lebend hätte begrüßen können. Dieses traurige Ereignis gab dem auch politische Ereignisse be rührenden Briefwechsel einen besonders freundschaftlichen Charakter. 1865 weilte Lever besuchsweise in London, in freundschaftlichem Verkehr gefeiert von den Blackwoods, von Hamley, Kinglake, Delane, W. Ferguffon u. a. — Für das Magazin lieferte er unter dem Pseudonym Cornelius O'Dowd Beiträge. — 1872 unternahm John Vlackwood mit Frau und Tochter eine Reise über Wien nach Italien und Triest, wo Lever seit 1868 als Konsul wirkte. Leider trafen sie ihn schwer krank, und man verlebte nur einen trüben Abend im Familienkreise. Einen Tag nach dem Abschied starb Lever (1. Juni 1872). Für die mancherlei zeitgeschichtlichen Berichte des Magazins gebot Vlackwood gewissermaßen über einen besonderen -militärischen Stab». Diesem gehörten an: Sir Edward Hamley, Sir Garnet Wvlseley (»Oowmavcksr in Oüiok»), Sir Archibald Alison Adys, (der Sohn des Historikers), Sir Patrick Macdougal, Sir John Adye, Sir D. Lysons, Colonel Chr. Chesney, Sir H. Brackenbury, Colonel H. Knolly, Sir Herbert Kitchener, Sir Hope Grant. Hamley schrieb u. a.: -Opsrations ok War-, eine litterarische Revue: -Loolcs on tüo ^.morioan War-, Kritiken über Carlyle's -Friedrich II.- re., über den französisch-deutschen Krieg (1870) und den Band »Voltairs- für die Sammlung -Ikoroign Olassios-. Persönlicher Verkehr fand in London und Sandhurst statt. Hamley's Bruder, General William Hamley, schrieb Novellen, dann über den Suez-Kanal, über den französisch deutschen, über den türkisch-russischen Krieg (1877), den Artikel: -Abs lloasonablo Voars ok tüs Louvtrz?» u. a. Äuch General Hamley nnt Frau und Tochter gehörte zu den Besuchern in Strathtyrum (1870); Colonel Lockhart schrieb in den sechziger Jahren die Soldaten geschichte -Ooub1s3 anä Huits». 1870 wellte er als Korrespondent der Times, des Deutschen unkundig, nnt der preußischen Armee auf dem Kriegsschauplatz. Sir Garnet Wvlseley schrieb (anonym) über seine Expedition zur Unterdrückung des Aufstandes im Red River-Territorium 1870. Sir H. Brackenbury schrieb das Buch: -k'antoo anä Vsbantso-, General Sir Hvpe Grant eine: -Uistorz' ok tko Lopo^ rvar- (1873), Knolly über Hope Grant, Lieutenant Kitchener: -V Visit to 8oüa- (1878) und: -I^otss on L^prus (1879). Ungeheuren Erfolg hatte Colonel George Chesney's Erzählung: -Uattls ok Oorlrivg» (1871). Nach dem sensationellen Erscheinen im Magazin wurde ein Sonderdruck zu 6 Pence in 110000 Exem plaren abgesetzt, für den der Verfasser ein Extrahonorar von 5000 ^ erhielt. lieber John Vlackwoods Reisen sei nachgeholt, daß er, von alljährlichen Besuchen in London abgesehen, mit Laurence Oliphant im November und Dezember 1871 in Paris weilte. Fred. Marshall schrieb im selben Jahre über den französisch-deutschen Krieg und über die Kommune für das Magazin. 1872 weilte Blackwood auf dem Rückwege von Triest in Paris. 1877 verkehrte er dort mit dem deutschen Gesandten und Mitarbeiter des Magazins, Rudolf Lindau, mit Lord Lyons, mit dcni japanischen Gesandten, Prinz Nakanv, dem englischen Gesandten F. O. Adams und mit von Blowitz. — 1878 besuchte er mit Frau und Tochter abermals Italien und weilte besonders in Florenz und, leider durch Krank heit längere Zeit fcstgehalten, in Rom. Hier verkehrte er u. a. mit dem amerikanischen Bildhauer W. W. Story, Verfasser der seiner Zeit im Magazin und in Buchform erschienenen Gedichte: -Orakliti ck'Italia». Seine -Oonvsrsatious in a Ltuclio- begannen 1874 im Magazin zu erscheinen. Während seiner Krankheit erhielt Blackwood Besuche von Professor Gge. Ramsay, Sir Aug. Paget und T. A. Trollope. — Auch die Mitarbeiterin des Magazins, Miß A. H. Vrcwster, lernte er in Rom kennen. Auf der Rückreise Ende Mai 1878 fand ein Besuch der Pariser Ausstellung statt. Die zahlreichen von Mrs. Oliphant 1862—79, von Anthony Trollope (seit 1867) und Gge. Eliot (seit 1868) gelieferten Beiträge, soweit cs nicht schon geschehen, im einzelnen zu nennen, würde zu weit führen. Auch auf die Nennung weiterer Namen von Mit arbeitern des Magazins müssen wir verzichten. Es darf aber wohl noch die von John Vlackwood ausgegangene Idee der -^neisut Llassios-, die seit 1868 von L. Collins hcrausgegeben wurden und neben den schon erwähnten von Mrs. Oliphant herausgegcbenen »k'orsixv Olassios- erschienen, besonders hervorgehoben werden. Auch die von CH. Knight herausgegebenen -Ubilosopüieal Olassios» möchten wir bei dieser Gelegenheit erwähnen. Im Mai 1876 wohnte John Blackwood im Hause der Lords der -Copyright-Commission- als Sachverständiger bei und erntete den Dank der Versammlung für die Klarheit seiner Ausführungen. — Wie sein Vater, erzielte John Blackwood durch unablässige Thätigkeit, geschäftliche und litterarische Tüchtigkeit, feines Wesen und Glück außergewöhnliche Erfolge. Der schon von dem alten Cotta aufgestellte Grundsatz, nur gute Bücher zu verlegen, war auch der seine. — Von seiner Frau, seinen zwei Kindern und seinen zahlreichen Freunden betrauert, starb er im Herbst 1879 aus seinem Landsitz Strathtyrum. Colonel Lockhart und Airs. Oliphant widmeten ihm herzliche Nachrufe im Magazin. Kleine Mitteilungen. Die Postwertzeichen in österreichischer Währung. — Es wird in Erinnerung gebracht, daß die noch in den Händen des Publikums befindlichen Post-, Telegraphen- und Telephon-Wert zeichen der letzten Emission in österreichischer Währung nur noch bis einschließlich 30. September 1900 im Postverkehr ver wendet werden können. Nach Ablauf dieses Termins erlischt die Giltigkeit dieser Wertzeichen im Postverkehr, und diese können sodann in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 1900 bei allen Postämtern gegen Postwertzeichen in der Kronenwährung umgetauscht werden. (Eine Ausnahme hiervon bilden nur die Postsparkarten der Emission 1890 zu 5 Kreuzer und die Steuer- Einzahlungsscheine der Emission 1897 zu 5 Kreuzer. Diese können auch noch weiterhin verwendet werden.) Hiernach wird es sich für alle außerösterreichischeu Firmen em pfehlen, österreichische Briefmarken in Gulden und Kreuzern durchaus nicht mehr an Zahlungsstatt anzunchmen. Verbotene Druckschrift. — Die Leipziger Ztg. voni 25. Sep tember teilt folgendes mit: Nach einer Mitteilung der königlichen Staatsanwaltschaft in Magdeburg ist durch Urteil des dortigen Landgerichts auf Unbrauchbarmachung der Broschüre -24 Tage gesund ini Jrrenhause; Sensationelle Enthüllungen von Frau Major Stürtz, Magdeburg», sowie der zu ihrer Herstellung be nutzten Platten und Formen erkannt worden.
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