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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.09.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.09.1900
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- Deutsch
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7162 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 223, 25. September 1900. Die Bibliothek, deren Erhaltung als Ganzes sich aus Mangel an Fonds bei den dazu berufenen Körperschaften leider nicht er reichen ließ, kommt in den Tagen vom 8. bis 13. Oktober d. I. in Frankfurt a. M. bei K. Th. Völcker zur Versteigerung. Der wenn auch noch so stattliche Katalog läßt insofern den Umfang der Bibliothek nicht erraten, als aus Sparsamkeitsgründen die dem Antiquar weniger wichtige Litteratur des 19. Jahrhunderts meist zu Convolutcn vereinigt aufgeführt wird. Dadurch ist die gewaltige Zahl von 14000 Titeln, die der geschriebene Renzschc Handkatalog aufweist, auf knapp 3000 Nummern reduziert worden, dafür aber auch die Gewähr gegeben, daß die einzeln aufgeführten Bücher von Wert sind. Solche, die in den antiquarischen Kata logen zu 50, 60, 100, selbst 200 angezeigt werden, findet das Auge des Bücherlicbhabers in jeder Abteilung. Wenn wir zum Schluß noch erwähnen, daß Dr. von Renz gegen 40000 zur Erwerbung seiner Schätze aufgewandt hat, so glauben wir Gerechtigkeit einer Sammlung erwiesen zu haben, ivic sie nicht leicht wieder entstehen kann und wird. Leider teilt sie das Schicksal so mancher Sammlung: sie wird in alle Winde zerstreut. D. 1,. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: keine unci angewandte Natllswatilr, Nsollanilr, Astronomie oto. Katalog Ho. 86 dos antiguarisoüen Lüollsrlagors von kioüard kankmann in 8tnttgart. 8". 57 8. 1763 Hrn. Karl 6eorgs 8olllagwort-katalog. Vsrrsioünis der im dcutsciien Luolldandel srsollionsnsn Lüober unci Landkarten in sacülioüsr Anordnung. III. Land 1893—97, bearbeitet von Karl 6eorg. Lex.-8". Hannover 1900, L. Lemwsrmann. — 39. n. 40. Läs terung. 8. 1217—1280. Düiobtenlebrs — Dredigten. Wisssvsebaktliebe unä praktisobs Ideologie. ^ntiguariats-katalog dlo. 129 von k. Lsvi in 8tuttgart. M. 52 8. 1230 I4rn. OnIIetin Dbotoglob. 2ürieb-London, Dbotoglob 6c>. (Lsipxig, 6ar1 6üttiod). 5. dabrgang, dio. 9, 1. 8sptsmber 1900. 4". 8. 61-66. Vsrsebiodsne Wissensgebiets. Vsrrsiobnis IVr. 30 dos anti- guarisobsn Lüebsrlagsrs von k. liaunsoker in klagsnkurt. 8". 30 8. 923 Nrn. Dwisstija po litsraturie, naukaw i bibliograüji knisobn^ob rnaga/änow Vowarisebtsobswstwa N. 0. Woltk (Woltt's Lits- rarisobe kLaebriobtsn). 8t. Dstsrsburg. I4o. 10—11, 1900. 4°. 105—158. Inbalt: Leitungen in Obina von 14. Wasiljewsk^ (mit 3 Illustr.). 8tuäisn aus äsr Dssebiebts äsr russ. Dibliograpbis von K. Woronin. Oie Drist des litsrarisaben Kigsntbumsreobts in vsrsodiocksnsn 8taatsn von oiner Libliopbilin. Dusore jungen kosten. kurrs Lbaraktsristiksn von Kno (mit 7 Illustr.). Die kselame in der Litteratur von 8obwarow. Litsrarisobs Übsrsiokt kür einen Normt von L. ksedsroocv. Din Ilriek vom Oraksn L. Volstoj an kisemsii/ (^.ntograxb). ^.uk den Vod von IVI. 8olowisw von 8. koljanin (mit kortrait). dosspb Wollt. diskrolog (mit kortrait). Obronik der russisodsn Litteratur und Lüobsrwslt; Nit- tbeilungsn aus kranlcreied, Leutscdland und den slawisobsu Ländern; ktossiea; Dibliotbekswssen; krämisn kür wisssnsobakt- liobs Wsrlrs; Lbsrsiobt der russisodsn dournals; Lssprsobungsn neuer Lüober; Werde, wslobs sied im Druck dsündsn; Vsr- xsiobniss neuer russ. Lüober; Lristkastsn (Antworten 936— 969); Inserats. Druckfehlerbcrichtigung. — Beim Druck der Eingangs strophe zu dem Artikel -Sascha Schneiders Wandbilder- in Nr. 222 d. Bl. Seite 7120 ist die vierte Verszeile leider verstümmelt worden. Es heißt natürlich: -Jedes Auge saugt ihn ein.- Neues über die Venus von Milo. — In der letzten Sitzung der Pariser -^oademis des insoriptions- machte, wie man der Wiener Zeitung schreibt, Heron de Villcfosfe die Mitteilung, daß man ini Louvre-Museum soeben eine Marmorbasis, die mit einer griechischen Inschrift mit dem Namen Theodoridas, Sohn des Lasistratos, geschmückt ist und die in Milo zu gleicher Zeit wie die berühmte Venus entdeckt wurde, wieder aufgefunden hat Dieses Bruchstück war nur noch aus der Skizze des Marine-Offiziers Vouticr, der die Statue bei einem Bauern von Milo entdeckt hat, bekannt. Die Basis war im Louvre unglück licherweise mit einem Grabdenkmal der Frühzeit verbunden, und die rotgefürbten Buchstaben der Inschrift waren verändert worden. Von besonderem Interesse ist der Umstand, daß eine der Hermen, die mit der Venns von Milo zusammen entdeckt wurden, genau in eine Aushöhlung hineinpaßt, die in die obere Basis hineingearbeitet ist. Die Abgüsse, die Heron de Villefosse der Akademie vorzeigte, bewiesen dies mit völliger Sicherheit. Es ist also erwiesen, daß Voutier, der in seiner Skizze die beiden getrennten Hälften der Statue samt den zwei gleichzeitig gefundenen Hermen wicdergiebt, die Herme nicht willkürlich mit der Basis in Zusammenhang gebracht hat, wie man angenommen hatte. Salomon Rcinach wies nachdrücklich auf die Bedeutung dieser Entdeckung für die Geschichte der Statue hin. Durch sie werde die Meinung Furtwänglers, der die Venus von Milo ungefähr um das Jahr 100 v. Ehr. ansetzt, entschieden widerlegt. Sie bestätige anderseits die These, daß nicht nur die Venus von Milo, sondern auch der Neptun von Milo gegen das Jahr 380 v. Ehr. anzusetzen sei. Dieser Neptun sei von demselben Theodoridas, der die jetzt wieder aufgefundene Basis der Herme geweiht habe, als Weihgeschenk dargebracht worden; die letztere gehöre aber nach den Schriftzeichen der Inschrift in die Zeit vor 350. Reinach glaubt, daß die Venus von Milo, die er für eine Amphitrite hält, ehemals mit dem Neptun zusammen aufgestellt gewesen sei und daß die beiden Werke aus derselben Werkstatt hervorgegangen seien. Zeitungswesen in Greiz. — In Greiz erscheinen zur Zeit ein amtliches Anzeigeblatt und vier politische Tageszeitungen, was bei einer Einwohnerzahl von 23 000 sich als llcüermaß em pfindlich bemerkbar gemacht hat. Infolge der jetzigen Verteuerung der Herstellungskosten werden nun die -Grcizer Zeitung- (Verlag von Löffler L Co.) und das -Greizer Tageblatt- (Verlag von Otto Henning), die beide mit einem vollständig modernen, kost spieligen Zcitungsapparat arbeiten und de.en Richtungen auf politischem und anderen Gebieten die gleichen sind, miteinander verschmolzen werden und vom 1. Oktober ab als ein Blatt unter dem Titel: -Greizer Zeitung, verbunden mit dem Greizer Tage blatt- im Verlage der Firma Löffler L Co. erscheinen. Das Ende des Buchbinder st reiks (vergl. Nr. 219, 220, 221). — Der Arbeitsausstand der Buchbindergehilfen ist beendet, nachdem auch die Berliner Gehilfen, deren Widerstreben die Leipziger- Vereinbarungen in Frage gestellt hatte, diesen beigetreten sind. Montag den 24. und Dienstag den 25. d. M. ist in Leipzig, Berlin und Stuttgart die Arbeit wieder ausgenommen worden. (Sprechsaal.) Geschäftsverkauf ohne Aktiva und Passiva. (Vgl. auch Nr. 194, 197 d. Bl.) Eine Verlagshandlung stellte einem Sortimenter, der vor kurzem sein Geschäft ohne Aktiva und Passiva verkauft hatte, ani 15. September d. I. eine Rücksendung vom 28. August d. I. in alte Rechnung zur Verfügung, da sie nach der Verkehrsordnung jetzt nicht mehr zur Annahme verpflichtet war. Gleichzeitig fragte sie bei dem neuen Besitzer der Firma an, ob er die Auszahlung der Forderung, die sie an seinen Vorgänger hatte, veranlassen wolle. Sie fügte hinzu, daß sie davon die Gewährung offener Rechnung abhängig machen würde. Sie erhielt darauf die folgenden beiden Schreiben, das eine vom früheren, das andere vom jetzigen Inhaber des Geschäfts: 1. -Herrn -Ihre Karte wirkt erheiternd, Sie stellen mir Ihr Eigen tum zur Verfügung und wollen dafür mein Geld. Darauf bedaure ich nicht eingehen zu können. Der geringste Versuch noch, den Sie machen werden, um für Ihre unverkäufliche Ware Geld, also Vermögensvorteil sich zu verschaffen, wird Ver anlassung sein, daß Sie vom Gericht aus belehrt werden, welche Wege, den Absatz zu vergrößern, erlaubt sind und mit welchem Wege das Strafgesetzbuch sich beschäftigt. -Ergebenst 2. -Herrn -Was mein Vorgänger Ihnen schuldet, geht mich nach dem Handelsgesetzbuch H 25 ll gar nichts an. Das llebrige wollen Sie aus dem Briefe des Herrn ersehen. Ob Sie mir Konto eröffnen oder nicht, ist mir vollständig gleichgültig. Ihren Verlag hier abzusetzen, ist sowieso sehr schwer. Sollte ich aber doch einmal zufällig ein Werk aus Ihrem Verlage brauchen, kann ich es, wie Sie selbst recht gut wissen, jederzeit in Leipzig bekommen. »Hochachtungsvoll Nachfolger.»
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