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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1878
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1878
- Sprache
- Deutsch
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1866 Fertige Bücher u. s. w. ^ 109, 1,. Mai. Werth durch den Widerspruch, zu dem Ur theilsfähigc sich durch ^manche darin aus- (Vossische Zeitung.) in der Kunstentwickelung fördern helfen. Der erste Band: Ausstellung von 1877, liegt uns vor und wir gestehen gern, daß Herrn v. Leixner's Kunstkritiken ernstes Kunst - studium, einen gebildeten Geschmack und die volle Unabhängigkeit des Urtheils erkennen lassen, daß sie von der Betrachtung der Einzelerscheinung aus den Blick auf weitere Gebiete lenken und in in teressanter, gefälliger Form geschrieben sind. (Berliner „Volkszeitung".) stellung der Berliner Akademie." Bon Otto v. Leixner. Berlin 1878, Verlag von Guttentag.^ Unter vorstehendem Titel wird uns der erste Band eines Werkes geboten, das Alle, welche sich ernst mit den citgenös fischen Kunstbcstreb ungen bc assen, dankbar entgegennehmen wer den; der Verfasser bespricht darin die Aus stellung der Berliner Akademie von 1 77, er ästhetische Anschauungen und erleichtert dem Leser durch Uebcrsichtlichkeit der Dar stellung, knappe Fassung und sicheren zutreffenden Ausdruck die Aneignung des Wissenswerthen. (Wiener „Neue freie Presse".) In gleicher Weise lobend haben sich alle Blätter ausgesprochen, die bis jetzt über das Buch Referate gebracht haben. Thoresen, M., gesammelte Erzählungen. Frei nach dem Norwegischen von Walter Rein mar. Erster Band. Dorfgeschichten aus Norwegen. 8. 4 ^ 50 ord., 3 ^ 35 ^ netto, 3 baar. Freiexem plare 7/6. Die vorliegende Novellensammlung darf mit Recht einen hohen Werth beanspruchen und darf keineswegs mit der gewöhnlichen Wir haben diesem Urtheil nichts hinzu zufügen. (Pilsener Zeitung 1878, Nr. 25.) - So auch sind die Men- steller auf diesem Gebiete haben cs für nöthig gehalten, ihre Helden und Heldinnen vorher „gesellschaftsfähig" zu machen, die derben Empfindungen zu dämpfen, die groben Kittel zu parfümiren und die Gesichter zu schminken. Mit dem Stempel literarischer in den Salons eintreten, in welchen sie als „ursprüngliche Erzeugnisse der schaffenden Natur" bewundert wurden. Andere Dichter Unwahrheit. Gegen all diese gekünstelte Naivität wirkt die Thoresen wie ein frisches Waldkind neben einem scrosu'ösen Städter. Der vorliegende Band enthält fünf Erzählungen: „Der Lukne- Hos", „In der Kirche", „Pilt Ola", „Der peitscht, und können in hundert Farben glän zen und leuchten, wenn die Sonne über den starren Felsbergen aufgeht, oder des Mondes Licht in silbernen Wellen auf sie niederfluthet. Trotz der Mühe, die sich der Schreiber dieser Zeilen gegebenhat, vermochte erdieganzeSchün- hcit dieser eigenartigen Dichtung (des „Lukne- Hofes") — es ist ein Gedicht trotz der prosaischen Form — nicht voll wiederzugeben. Aber auch aus diesen wenigen Strichen wird jeder Leser von Em- nen. „Lukne-Hof" steht ebenbürtig neben Bert- hold Auerbach's und Gottfried Keller's besten Werken, steht hoch über dergesammt e n übrigen wirkliche, wahre Menschen, und doch wieder Gebilde der poetischen Phantasie. Ihre Em pfindungen sind einfach, klar und brechen aus den Herzen hervor; ihr Trotz ist groß, wäre. Von den vier übrigen Erzählungen ist „In der Kirche" die anmuthigste. ^Wenn man die die stets fesseln. Das Titelblatt zeigt die Worte „Erster Band". Ich habe selten einen zweiten mit solcher Spannung erwartet, als in diesem Falle. Die Uebersetzung kann ich als solche nicht beurtheilen; davon abgesehen ist die Sprache gedrungen, knapp und warm. Otto von Leixner. (Berliner Bürgerzeitung.) Mit diesen Dorfgeschichten, die den ersten Band der „Gesammelten Erzählungen" von 1844 die Gattin des Pfarrers Thoresen, eines hochgebildeten Mannes, der das hohe Talent seiner Frau vollgültig zu würdigen wußte und kein Mittel unversucht ließ, es zur voll sten Kraft zu entfalten. Heute zählt Magdalene Thoresen zu den eine Meisterin der Bauernnovelle. Ihre Ge stalten treten gesund und kräftig, auch in ihren Leidenschaften menschlich gesund dem Leser entgegen, Magdalene Thoresen's Men schen sind echte Kinder ihres Volkes und zu gleich echte Bauern. Tie kräftige Charakte ristik, welche die Personen in Thoresen's No vcllcn bei aller Zartheit der Empfindung auszcichnet, stellt die Erzeugnisse dieser Schrift stcllerin in vielen Beziehungen über die deut schen Schriftsteller dieses Genres, und macht die Lectüre des vorliegenden ersten Bandes der Dorfgeschichten zu einer ebenso erfrischen den als anregenden und über die Blasirthcit unserer verzärtelten Umgebungen erhebenden. Fünf Erzählungen, gleich farbenprächtig und stimmungsvoll, zieren diesen ersten Band, von sittlicher Kraft. Die erste dieser Erzäh langen: „Der Lukne Hof" ist wohl die beste, trotz der etwas düstern Phantasie, welche sic kennzeichnet. Ferner enthält der vorliegende Band die Erzählungen: „In der Kirche". „Pilt Oa", „Der Weihnachtsstern" und „Niels im erbrochenen Hause". Die anmuthigste darunter ist wohl „In der Kirche". Der Uebcrsetzer verfügt über eine fließende, knappe und warme Sprache und hat jeden falls mit seinem Unternehmen einen glück lichen Griff gethan. Das Buch gehört zu denjenigen, welche man nur mit Befriedigung aus der Hand legt, um mit Spannung aus das nächste zu hoffen. Mögen die Dorf geschichten von Magdalene Thoresen in den deutschen Leserkreisen die Würdigung finden, welche sie in Wahrheit verdienen als Bilder eines gesunden Lebens in unserer gefühls kranken. charakterlosen Zeit. Schweizer Grenzpost 1878. Nr. 70. Achilles, A., das Pfand- und Hypotheken recht des Preußischen Landrechts in seiner heutigen Gestalt, insbesondere mit Rück sicht auf das Gesetz über den Eigenthums erwerb rc. vom 5. Mai 1872. Mit Kom mentar und Anmerkungen. Zweite un veränderte Ausgabe. Lex.-8. 4 ^ ord., 3 ^ netto. Frei-Exemplare 13/12, gegen I baar 9/8.
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