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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1878
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.05.1878
- Sprache
- Deutsch
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los, II. Mai. Fertige Bücher u. f. w. 1865 Verlagsbericht von I. Guttcntag <D. Collin) in Scrlin. Januar—März. 1>iovitäte». Versandt: Parisiuö, L., Deutschlands politische Par teien und das Ministerium Bismarck. Ein Beitrag zur vaterländischen Geschichte mit einem Vorwort über die gegenwärtige Kanzlerkrisis. I. Bd. gr. 8 4 ^ 50 ^ vrd., 3 ^ 35 X netto, 3 baar. Frei- Exemplarc 13/12, gegen baar 9/8. 5. Januar. KLtlkMLUN, Oi. k. V., ckis Lucker Industrie 6 orä., 4 50 ^ uelt-o. k'rei-Lxeirl- plure 13/12, steten baue 9/8. Schultzenftein, M., Beiträge zur Lehre vom Pflichttheilsrecht. gr. 8. 5 ^ ord., 3 ^ 75 ^ netto. Frei-Exemplare 13/12, gegen baar 9/8. 10. Februar. Kompositionslehre, industrielle musikalische, für Jedermann, insbesondere für Töchter höherer Stände, sparsame Kunstmäcene und erfindungsarme Musikdirektoren, leichtsaßlich dargestellt von Theophilus Plümpser, durchgefallenem Conservatori- sten. Nebst einem Knobelcomment zur Er findung neuer Melodien, einem Tristan- cotillon und einer Anleitung, Sphären musik zu hören. Motto: „Selig sind, die da geistig arm sind." 8. I ^ ord., 75 ^ netto, 65 ^ baar. Frei-Exemplare 7/6. Diese geistsprüheude Parodie wird von den geheißen werden. Leixner, O. v., die moderne Kunst und die Ausstellungen der Berliner Akademie. Erster Band: Die Ausstellungen von 1877. 8. 2 ^ 40 ^ ord., 1 ^ 80 ^ netto, 1 60 baar. Frei-Exemplare 7/6. Leixner sucht die hauptsächlichsten Richtuu gen der zeitgenössischen Kunst in ihren hervor ragenden Trägern zu charakterisiren und ihnen mit Einsicht gerecht zu werden, wobei bald die Strenge, bald das Wohlwollen vorwaltet. Er beschränkt sich nicht bloß aus das damals in Berlin Erschienene; seine Kenntniß der Münchener, der Wiener Künstler läßt ihn auch die Abwesenden zur Vergleichung heranziehen und beurtheilen. Endlich aber sucht er ans dem Gegenwärtigen, im Hinblick auf frühere Jahre und ihre tonangebenden Leistungen, die mus schablonenhaft geworden ist und unter geht, daß der Naturalismus, bei vielverhcißen den Anfängen auch häufig in Triviales und Unschönes sich verirrt, tüchtige Realisten und Coloristen aber unter manchem Tastenden und Einzelne, man müßte es vor Augen haben, um darüber zu streiten. Die Kritik ist scharf, furchtlos sucht sie gerecht zu sein; ein Anderer wird dafür auch bei den Verfassers Beifal?zollen. M. Carriere. (Edlinger's „Literaturblatt".) In den nunmehr alljährlichen Ausstellungen der Berliner Akademie sollen sich die Haupt leistungen deutscher Kunst versammeln, wie für die französische Kunst der „Salon" schon seit vielen Jahren der Brennpunkt geworden ist. Ter Verfasser obigen Buches beabsichtigt zu jeder Ausstellung ein Jahrbuch zu liefern. Jeder einzelne Band soll ein Bild der haupt sächlichsten Strebungen, die in der einzelnen Ausstellung hervortreten, geben ; er soll diese aber nicht als Einzelerscheinung, für sich ab geschlossen anffassen. sondern in Verbindung mit den vorhergegangenen die einzelnen Rich tungen in ihren Fortschritten und Verirrun gen, den Einfluß fremder Vorbilder, das Auf lauchen neuer hervorragender Talente und die Arbeit der großen Meister im organischen Zusammenhänge darstellcn. Hieraus ist er sichtlich, daß der Gedanke, welcher dem Unter nehmen zu Grunde liegt, ein außerordent- der Mann, ihn gut durchzuführen. Sein historisches Wissen, technisches Ver stehen, seine tiefe Empfin^dun^ für das Parteilichkeit gehindert, was gerade der Berliner Cliquenkritik gegenüber hervorge- hoben werden muß. Er geht mit großem Ernst den Strebungen unserer Kunst nach, und sucht sw nicht an ästhetischen Gesetzen, dieses (Allg. liter. Correspondenz.) Otto von Leixner hat jetzt den ersten Band seines Werkes: „Die moderne Kunst re." erscheinen lassen. Das auch äußerlich geschmackvolle Buch bildet gewissermaßen den Anfang einer Geschichte der modernen Kunst, mit ihren Ausgangspunkten in den Ausstel lungen der Berliner Akademie. Wenn der Leser vielleicht auch nicht im Einzelnen mit jedem Urtheile des Autors einverstanden sein Durchbildung und dem leichten, flüssigen Styl seine Anerkennung nicht versagen. Das Werk ist in einem Geiste gehalten, der den noch in Aussicht stehenden Fort setzungen zur besten Empfehlung dient. (Jllustr. Frauen-Zeitg.) schreiben^ erworben haben, beabsichtigt alljährlich ein kritisches Rösume über die akademische Kunstausstellung herauszngeben schreibern überliefern. — — — -- Wird man auch mit der ästhetischen Definition dieser einzelnen Richtungen in der inan auf der anderen Seite anerkennen, daß der Verfasser es überall verstanden hat, seine Ansicht mit Geist und Scharfsinn zu begründen. Als ein Charakteristik der Gemälde die stete Betonung des Technischen anzu- rcchnen. A. Rosenberg. („Post") Otto von Leixner, der gründliche und feinfühlige Kunsthistoriker, hat den ersten Band eines Jahrbuches unter dem Titel rc. erscheinen lassen. Auch Diejenigen, die ^ilicht^mit allen gefällten Urtheilen efn- wissermaßen als Exempel, in den Bereich seiner theoretischen Auseinandersetzungen. In einer scharfen und lebhaften Einleitung pole- misirt er, mit Recht, aber ohne Adresse, gegen manchen eingebürgerten Fehler der Berliner Kunstkritik. — Möge die Theilnahme deS Publikums das neue Unternehmen sichern, Deutsches Montagsblatt. Das vorliegende Buch hat auf das Interesse der Kunstliebenden wie der Kunstübenden vollen Anspruch. Der Nutzen eines solchen Jahrbuchs wird ebenso dem Kunstliebhaber zu gute kommen, der sein Gedächtniß unterstützen, als dem Kunstforscher, der nach Jahren Material sammeln will. Aber noch ein anderes strebt der Verfasser an: eine Vertiefung des In teresses für die Kunst in den weiteren Krei sen, und gerade nach dieser Seite hin läßt die vorliegende Probe hoffen, daß seine Arbeit nicht erfolglos sein wird DaS Buch, dessen
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