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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1900
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- 12.09.1900
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- Deutsch
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6770 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 212, 12. September 1900. Nach einer Ansprache des Vorsitzenden, Herrn Sperling- Leipzig, wurde in die Beratung der vom provisorischen Vorstände vorgelegten Satzungen eingetreten. Als Zwecke und Ziele des Verbandes sind angegeben: rr) unberechtigte Bestrebungen der Arbeitnehmer, die darauf gerichtet sind, die Arbeitsbedingungen einseitig vorzuschreiben, und insbesondere die zu diesem Zwecke geplanten oder ver anstalteten Ausstände gemeinschaftlich abzuwehren und in ihren Folgen unschädlich zu machen, b) die, gemeinsame Interessen berührenden Angelegenheiten zu beraten und die bezüglichen Beschlüsse zur Geltung und Aus führung zu bringen, o) die, berechtigten Interessen der im Buchbindereigewerbe und in verwandten Geschäftsbetrieben Deutschlands beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen zu schützen und zu fördern. Der Sitz des Verbandes ist Leipzig. Die Satzungen fanden einstimmige Annahme. Am Nachmittage des Verhandlungstages wurde die Beratung des neuen Lohntariss vorgenommen. Eine Reihe von Vorschlägen zu dessen Verbesserung kam zur Sprache. Bei der verwickelten Gestaltung des ganzen Tariswerkes einigte man sich schließlich dahin, die Tarifkommission zu beauftragen, bei der endgiltigen Fest stellung des Tariss diese Vorschläge in möglichste Berücksichtigung zu ziehen. Nach seiner Feststellung soll der Tarif dann in mög lichst weitgehender Weise veröffentlicht werden, damit die Gehilfen und insbesondere auch die Kunden entnehmen können, wie wenig cs gerechtfertigt sei, wenn in Versammlungen und an anderer Stelle von einer seitens der Prinzipale ^beabsichtigten Verringerung der Löhne gesprochen werde. Universitätsbibliothek Leipzig. — lieber die Leipziger Universitätsbibliothek wird soeben folgende Aufstellung bekannt gegeben. Die Bibliothek umfaßt rund 505 000 Bände, einschließlich 5000 Handschriften. Die Zahl der verlangten Werke betrug im Wintersemester 1808/99 31 191, im Sommerscmester 1899 31 410, die der abgegebenen Werke im Wintersemester 1898,99 18 462, rm Sommersemester 1899 17 492. — In der akademischen Lese halle liegen zur Zeit aus: 406 wissenschaftliche und auch all gemeine Zeit- und Akademieschriften, 14l politische Zeitungen, 28 Zeitungen belletristischen Inhalts, 60 Werke und Nachschlage werke, 130 Broschüren. Volksschulen und Fortbildungsschulen in Sachsen. — Die Zahl der öffentlichen Volksschulen im Königreich Sachsen betrug am 1. Dezember 1899 insgesamt 2292. Diese Schulen wurden im ganzen von 336443 Knaben und 3ö1614 Mädchen, zu sammen also von 6880b? Kindern, besucht. An öffentlichen Fort bildungsschulen gab cs au dem gleichen Tage in Sachsen 1983 (darunter 9 für Mädchen), die von 80168 Knaben und 243S Mädchen besucht wurden. Die gesamten Kosten des Volksschulwefens be trugen 34332659 wovon 4773000 ^» durch Staatszuschiifse und 24940000 durch Gemeindezuschüssc gedeckt wurden. Verein »Markthelfer der Berliner Buchhändler». — Der Verein -Markthelfer der Berliner Buchhändler» feierte am Sonnabend den 8. September im Klubhaus, Kommandantenstraße, sein vierzehntes Stiftungsfest, verbunden mit Bannerweihe. Der Vorsitzenoe Hennig (im Hause Dümmlers Verlag) begrüßte die zahlreichen Festteilnehmer, sowie eine Abordnung Berliner Gehilsen und gab einen kurzen Rückblick auf die Thätigkeit des Vereins, der seinen Mitgliedern Kranken- und Sterbegeld gewährt und viele andere Vorteile bietet. Seitens der Korporation der Berliner Buchhändler und des Gehilfenvereins -Krebs» waren dein Ver eine Glückwunschschreiben zugegangen. In erster Linie wird dem Vereine sein ersprießliches Wirken durch die Korporation und die Berliner Buchhändler, die dem Vereine laufende und reiche Spenden zukommen lassen, möglich gemacht: das erste Hoch galt deshalb den Herren Chefs. Die Weihe des Banners vollzog mit kernigen Worten das Vereinsmitglied Dumcke. — Daß der Verein neben den ernsten Zwecken auch die Geselligkeit pflegt, eigte der weitere Verlauf des Festes/ Gesang und Tanz hielten ic Versammelten bis lange in den Sonntag hinein zusammen. L.. -Darm», Buchhandlungsgehilfen-Verein in Darm stadt. — Zu einer recht lebhaften und fröhlichen Sitzung fanden sich die Mitglieder des vorgenannten Vereins am 7. d. M. fast vollzählig im Vereinslokale zusammen. Galt es doch, dem Rufe des Vorstandes zufolge, eines unserer ältesten Mitglieder, den Mit begründer des -Darm» und dessen früheren langjährigen Vor sitzenden, unseren allvcrehrten Herrn Adalbert Pfeiffer, im Hause A. Bergstraeßer's Hofbuchhandlung, zu feiern und diesen treuen und verdienstvollen Kollegen zum Ehrenpräsidenten zu ernennen. Während des Abendessens wurde dem zu Ehrenden unter An sprache des Vorsitzenden als sichtbares Zeichen der Anerkennung ein geschmackvoll ausgestattetcs Diploni überreicht, worauf Herr Pfeiffer, völlig überrascht, in herzlichen Worten dankte. — Noch recht lange blieben die Festteilnehmcr in fröhlichster Stimmung und in glücklicher Harmonie der Alten und der Jungen beisammen. —s—. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. IVrsssn gisbt Na-eüt. XataloA IW. 1 (öiioüsr aus vsrseüiocksnon IVrsssnsgsbistsn) cksr ^lt-Lüoüsrsr von örsinsrsckork in Xöln a klü., 8tsrnonAS,sso dir. 24. 8". 24 8. 889 Xrv. Geschenk- und Bibliothek-Werke aus dem Verlage von Ernst x" Hofmann L Co. in Berlin 81V. 46. 8°. 16 S. mit Jllustr. 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Doppslnummsr 17/18, vom 1. 8sptsmbsr 1900. 6r. 8". ^ 8. 365—400 m. 12 8. lnssratsn-OwseblaA. üintüalt u. a. kolgsvcko Xrtiüsl von buoüüänälsrisoüsm Intsrssss: v. lubr, kroksssor, Dis nsus lüttsratur rum Lürgsrl. 6ssstr- buoü (8oüluss). — 8aüustsr, Droksssor, Dis lünsoürünlcunA cksr strakrsvütiiokon VsrkolgunA auk visssntlioüs llrüsbsr- rsoütsvsrlstrunASn. — Xirobüsim, Vsrlagsbueüüüncklsr, 8oll cksr Vsilsgsr bsrssütigt ssin, das Vsrlagsrsoüt oüns 2u- stimmunA ckss deutors ru übsrtraASv? Das lisieü ckss Dsbörsinnliobsn. Nonatlioüs Lsrieüts übsr altsrs unck nsus littorarisoüs lirsoüoinungon, üauptsäeülioü soleüo goüsiinvisssuseüaktlioüsr kioütunA. llsraus^SKsbsn von cksr Dranr 0. Nisül'sobsn Vsrla^sbuoüüaucklnng in Nünoüsn. 1900, dio. 9: Osüsimrvisssnsoüaktgv, Düilosopüis, nsbst XnbanZ: Intsrsssants Lücckrsr aus vsrsobiscksnsn VVisssnsobaktsn. 8". 8 8. dlr. 1017—1250. 8oülagvortrsgistsr ru IVobers illustrisrtsn Xatosüismsn. 8". 63 8. VsriaA von 4. ,1. VVsbsr in DsipriZ. Sprechsaal. Vermeintliches oder wirkliches Recht der Gehilfen? In einer gerichtlichen Klage, die ein Buchhandlungsgehilfe Albert Luwe aus Detmold gegen mich angestrengt hat, sind von dem Klüger Behauptungen ausgestellt worden, die in ihren recht lichen Folgen für den Gesamtvuchhandel von Tragweite werden müßten, wenn diesen Behauptungen gecichtsseitig die Berechtigung zuerkauut würde. Klüger behauptet einmal, daß vielerorts die Buchhandlungen am Dienstag ui der Pfingstwoche die Geschäfte geschlossen hielten, und will damit für sich das Recht abgeleitet wissen, ohne Er laubnis seines Prinzipals an diesem Tage vom Geschäfte fern bleiben zu dürfen. Andermal behauptet Kläger: -Es ist im Buchhandel Hebung, daß sich die Buchhändler im Verkehr untereinander alles zum Nettopreise liefern», wonach für den Gehilfen, der auch Buch händler, das Recht beansprucht wird, Waren zum Nettopreise entnehmen zu dürfen, ohne überhaupt den Prinzipal darüber be fragen zu müssen. (Im vorliegenden Klagepunkte handelt es sich sogar um einen solchen Fall, in dem erst nach der Entlassung dem Prinzipal die Mitteilung von der Entnahme gemacht worden ist.) Ich enthalte mich jeder Bemerkung zu den etwas ungeheuer lichen Behauptungen, werde aber den Klageausgang später bekannt geben, auch die näheren Umstände, die zur Klage führten. Mit meinen heutigen Zeilen bezwecke ich nur, in Erfahrung zu bringen, ob etwa einer der Herren Kollegen bereits einen ähnlichen Fall zur Entscheidung vor Gericht gebracht hat. Ich würde für Bekannt gabe dankbar sein. Karlsruhe, 10. September 1900. G. Pillmeper, i. Fa. Braunsche Hofbuchhandlung.
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