Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-10-25
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19001025
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190010254
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19001025
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-25
- Monat1900-10
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
8194 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 249, 25. Oktober 1900. Deutsobs durisisn - /situvA. 8i'sg. v. 8. 8sbsnd, N. 8tsvAlsiv, 8. 8tsub. Nit lliitsrsturäbsrsiobt, mitqstsilt von 8rok. Or. Sebnir, Obsrbiblioibslrsr beim ksioiisgsriobt. Lsrlin, Vsrlsq von Otto Lisbmsnn. V. dsbr^svA, 8r. 20, 15. 018. 1900. 8ol. 8. 425—444 mit Inssrstsn-LnbsvA. sDntbsli u. s. einen Lulss.tr von LsiobsASriobtsrst 8r. 8psbo: Oie neue luttsratur rur LonlrursordnunA.j Lstslogs der Libliotbslr Lrnst Lrsnsdorkt (Nitdssitrsr der 8. Husss'selisn 8unst- und Luolilisndlung) in Lsrlin. 8r. 1: Lllgsmsins WsliKsselriobis. L.ll°;smsins8. Ouitur-und 8ittgnASse5io5ts. Ossotriobis von Deutsotdsnd und Ossterrsiod-OnAsrn. 8". 120 8. 2496 8rn. - 2: 8tssts- und kso^tsvisssnsodslt. 8ovislvisssnsolislt. 8°. 40 8. 862 blrn. - 3: Lite Osselliolits und Littsrstur. dudsios. 8". 25 8. 603 kirn. Bilderbücher, Jugendschriften, volkstümliche Litteratur aus allen Gebieten, Gebet- und Erbauungsbücher, Prachtwerke, Licferungs- und Reisewerke re. Neuestes Verzeichnis 1900/1901 von Wilhelm Radestock, Verlags- und Sortimentsbuchhandlung in Leipzig. 8°. Iff, Bogen. Wisssnsobskiliobs Vbsologis. Lntigusrists-LstsloA blr. 33 von N. L 8. 8obspsr, Lntigusrist in 8snnovsr. 8nibs.lt u. s. dis Liblioibslr dss f ksstors 6. Littsr in 8smbnrA. 8". 49 8. 1552 kirn. Lutogrspbgn und ldrlrundsn. Lstslog 212 von 1. L. 8tsrgsrdt in Lsrlin 8.1V. I8.-8". 12 8. 125 8rn. Christian Fürchtegott Gellerts Grab. — Viele, die Leipzig besucht haben, kennen wohl auch das Grab des Dichters Christian Fürchtegott Geliert, das hinter der Johannis kirche, friedlich von Bäumen beschattet, mitten im Verkehr der Lebenden lag. Vor einigen Tagen, in der Morgenfrühe des 17. Oktober, wurden in aller Stille die irdischen Reste des Dichters ausgehoben und neben denen des großen Tonmeisters Johann Sebastian Vach in der neuerbauten Gruft unter dem Altar der Johanniskirche gebettet. Reformationsfest. — Wir machen wiederholt darauf aufmerksam, daß in Sachsen das Reformationsfest (Mittwoch, 31. Oktober) als hoher kirchlicher Festtag gefeiert wird und daß die Geschäfte an diesem Tage geschlossen bleiben. Für den geschäft lichen Verkehr mit Leipzig empfiehlt sich rechtzeitige Beachtung dieses Festtages. Personalnachrichten. ff Franz Wagner, Leipzig. — Im gedämpften Sonnenlicht eines schönen Herbsttages vollzog sich am 23. d. M. in der Mittags stunde auf dem Johannisfriedhofe zu Leipzig der wehmütig feierliche Akt, mit dem die Genossen seines Lebens und seiner Arbeit unseren betrauerten Kollegen Franz Wagner zur ewigen Ruhe betteten. In und vor der schönen Kapelle hatte sich eine zahlreiche Trauerversammlung eingefunden. Die höchsten Be hörden, das Reichsgericht, das Landgericht und namentlich die städtischen Kollegien, waren durch ihre Spitzen vertreten; besonders zahlreich war natürlich die Kollegenschaft Leipzigs zur Stelle. So groß war die Trauerversammlung, daß nur e>n Teil davon in der Kapelle selbst Platz fand, wo die Trauerandacht vor sich ging. Diese eröffnete der Bläserchor des 134. Infanterieregiments mit einem Choral; ihm folgte der tief bewegende Gesang der Thomaner: -Wenn ich einmal soll scheiden-. Die Trauerrede hielt der Geheime Kirchenrat Superintendent 8. Pank. Mit tiefer, wehmutsvoller Bcioegung stehe man vor diesem Sarge, nicht aber um das Schicksal des in ihm Schlummernden zu beklagen, das verbiete die Erinnerung an die letzten Leidensjahre des Ent schlafenen, sondern um in stiller Entsagung und in Liebe zu ihm ihm von Herzen den ruhigen Schlaf zu gönnen nach einem langen, arbcitsvollen Tagewerk und nach den Schatten, die seine letzten Jahre durch schwere Leiden getrübt hätten. Der Schlummernde sei ein Mann des Buchhandels, ein Stück von Leipziger Eigen art, hervorragend durch seine tüchtige und starke Persönlichkeit, die ihm eine hochgeachtete Stellung geschaffen habe. Schon in früher Jugend habe er den Vater, der, wie er selbst, Buchhändler gewesen sei, verloren, und noch als Kind den strengen Ernst des Lebens an sich erfahren, aber unter schweren, drückenden Verhält nissen seinen Charakter gebildet. Greifswald und Leipzig seien Zeugen seiner beruflichen Vorbildung, und als er 1853 hier sein eigenes Geschäft habe gründen können, da habe er bald die Genug- thuung gehabt, seine rastlose Arbeit, seine peinliche Gewissen haftigkeit durch reiche Erfolge belohnt zu sehen. Aber nicht nur auf den Erfolg und Ruf des eigenen Hauses sei er bedacht gewesen, s«idcrn das Wohl seiner Vaterstadt und seines ganzen Berufes zu wahren und zu fördern, sei ihm stets ebenso Herzensbedürfnis ge wesen. Auf den bedeutungsvollen Blättern seines Lebensbuches stehe geschrieben, welch warmes Interesse er allezeit dem öffentlichen Wohle entgegengebracht habe und mit welcher Freudigkeit und Kraft er seine Arbeit dafür einsetztc. Und ebenso treu besorgt für das Wohl seiner Mitmenschen sei er im weiten Gebiete seines privaten Waltens gewesen, seine Wohlthat stets vereinigend mit einer edlen, die Herzen erwärmenden Liebenswürdigkeit. Insbesondere für die wackeren Mitarbeiter seines Hauses habe er allezeit ein treues Herz gehabt. Ein durch und durch religiöses Gemüt sei ihm eigen gewesen. So ständen als Gottesschrift Erfolge und Segen in seinem Lebensbuche. Mit herzlichen Worten rief sodann namens des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, dessen Vorsteher, Herr HermannCredner, dem entschlafenen Kollegen, der fast vierzig Jahre lang im Vorstande des Vereins gewirkt hat, Dank und Abschied nach. In dem Ent schlafenen sei ein Mann dahingegangen, der sich um die Blüte des Leipziger Buchhandels die höchsten Verdienste erworben habe. Obwohl im Betriebe seines eigenen Geschäfts aufs ernsteste in Anspruch genommen und unermüdlich thätig, habe er doch stets eine Freude darin gefunden, seine große Arbeitskraft auch in den Dienst des Gemeinwohls zu stellen. Der Leipziger Buchhandel sei sich voll bewußt, wie uneudlich viel er seinem reichgesegneten Wirken verdanke. Er werde seiner stets dankbar gedenken. Hierauf trat der 8. Schriftführer des Börsenvereins, Herr Emanuel Reinicke, zum Sarge und sprach etwa folgendes: -Im Namen des Börsenvereins der deutschen Buchhändler und seines Vorstandes lege ich diesen Kranz an Deinem Sarge, Franz Wagner, nieder als ein Zeichen aufrichtiger Dankbarkeit und Verehrung für das, was Du unserem Verein während Deiner langjährigen Thätigkeit als Mitglied des Vorstandes ge wesen bist. — -Franz Wagner war ein kluger Mann, ein Mann mit einem friedliebenden Charakter, der stets bestrebt war, Gegensätze aus zugleichen. Das hat man in unserem Vereine sehr wohl zu schätzen verstanden; er wurde daher durch das Vertrauen seiner Kollegen viermal in den Vorstand gewählt, infolgedessen auch seine bewährte Arbeitskraft unserem Vereine nutzbringend ge worden ist. -Sein Andenken bleibt daher ein gesegnetes, und seine Wirksamkeit für den Verein wird noch lange darin foctwirken!« In Dankbarkeit gedachte darauf der Vorsitzende des königlich sächsischen Militärvereins -Kaiserliche Marine-, Herr R. Wille, des Verstorbenen (der ein Neffe des verdienten ersten deutschen Admirals Bramme gewesen ist und dessen Andenken stets hoch gehalten hat) als eines Ehrenmitgliedes des Vereins. Hierauf erfolgte der Segen, und unter dem Gesänge der Thomaner öffneten sich die Pforten des Gotteshauses und trug man in langem Zuge den treuen Kollegen den Friedhof hinab zur vierten Abteilung nahe dem Eingang. Unter den ergreifenden Klängen des Chopinschen Trauermarsches wurde Franz Wagner hier zur letzten Ruhe bestattet. Sprechsaal. Ein Lehrer als Buchhändler. Der Redaktion übersende ich hiermit einen Katalog ausge- wählter Lehr- und Lernmittel der Firma Math. Jun, Ehrang, zu, in dem folgendes Vorwort wohl von allgemeinem Inter esse ist: -8. ?. -Als Lehrer mit neun Dienstjahren infolge von Krankheit in den Ruhestand versetzt, habe ich mich Hierselbst als Buch händler niedergelassen und erlaube mir, Ihnen mein Verzeichnis ausgcwählter Lehr- und Lernmittel zu übersenden. Bei der Auswahl wurde die Fortbildung des Lehrers bezüglich der zweiten Prüfung und der Mittelschulprüfung besonders berück sichtigt. Außer den angeführten Lehr- und Lernmitteln werden auch alle von Katalogen, Zeitungen oder sonstwo angezeigten Erscheinungen des Buchhandels von mir geliefert, und bitte ich um geneigte Zuwendung Ihrer Aufträge. Bei größerem Be darf Rabatt. Litterarische Auskunft, besonders Litteraturnach- weise zu Konferenzarbeiten bereitwilligst. Hochachtend M. Jun.» Gegen ein solches Gebühren ist ja bekanntlich nicht viel zu machen, bevor die Bezugsquelle nicht bekannt ist. Nun lese ich aber im Börsenblatt Nr. 232 vom 5. Oktober
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder