Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1900

8108 Amtlicher Teil. -G 247, 23 Oktober ISOv. 6. Buchhaltungsarbeiten, die sich im Verkehr mit dem Publikum ergeben: Bestellungsbuch, Kassabuch, Kladde (Kundeustrazze), Hauptbuch, Ansichtsversen dungsbuch, Koutinuativnslisten, Buchbinderbuch, Bar- uud Botenbücher, Porto- und Spesenbuch, Kopierbuch; Gebrauch der Formulare, Verwaltung des Formular lagers; Kredit- und Rechnungswesen im Kunden verkehr, Das Mahnverfahren. Inventur- und Bilanz arbeiten. 7. Der Kundenverkehr in und außerhalb des Ladens im engern und weitern Sinne. Inserate und sonstige Reklame. Vertriebsmanipulationen, Kundenlisten. Die Leihbibliothek. Der Lesezirkel. Der Kolportage- und Reisebuchhandel. Das moderne Antiquariat. Soweit erforderlich, ist die Darstellung durch Formulare, Beispiele und Zeichnungen zu erläutern. Dagegen ist die Gruppe 6 (Buchhaltung) nur in übersichtlichem Abriß zu geben, weil, wie nachstehend ersichtlich ist, diese Arbeiten in einem besonderen Lehrbuche behandelt werden sollen. Ucbrigens verweisen wir auf die dem Ausbilduugsplane beigegebene Denkschrift, die von der Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler (Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus) zu beziehen ist, möchten aber die Herren Bearbeiter besonders auf folgenden Abschnitt daraus aufmerksam machen. »Wenn wir von dem Entwurf eines chronologischen Ausbildungsplanes obsahen, vielmehr die praktischen Arbeiten und theoretischen Kenntnisse, die ein Lehr ling können und sich aneignen soll, gruppenweise zu sammenfaßten, so geschah dies deshalb, weil nach unserer Meinung die Verhältnisse, je nach Umfang und Lage der einzelnen Geschäfte, zu verschiedenartige sind, um allgemein giltige Regeln für die Zeitfolge der ein zelnen Arbeiten aufstellen zu können. Wir einigten uns aber dahin, daß bei Eintritt in die Lehre zunächst eine allgemeine Aufklärung und Unterweisung über Zweck und Wesen des Buchhandels zu geschehen hat, daß im übrigen aber Arbeiten meistens in den Gruppen I bis VI von Anfang an Hand in Hand gehen werden, daß es darauf ankommt, den Lehrling stufenweise in die Arbeiten und Kenntnisse der ein zelnen Gruppen unterweisend und praktisch einzu führen«. II. Buchhaltung für Sortimentsbuchhandlungen nach den Grundsätzen der einfachen Buchführung. Hierbei soll der Endzweck der Buchhaltung, Feststellung des Jahresumsatzes in Bezug auf Einkauf und Verkauf, ge naue Ermittelung der gesamten Unkosten und des Rein gewinnes, sowie die Ziehung der Bilanz des Vermögens standes ganz besonders Berücksichtigung finden. Die Ein fügung schematischer Beispiele ist erforderlich. Daneben ist natürlich auch Anweisung zu allen anderen buchhalterischen Arbeiten des Sortimentsbuchhandels, wie sie in Gruppe 6 des Ausbildungsplanes (siehe oben) genannt sind zu geben. III. Geschichte und Littcratur der medizinischen Wissenschaft, für die Bedürfnisse des Buchhandels dargestellt. Zweck der Arbeit soll sein, dem jungen Buchhändler Verständnis zu erschließen für Art und Wesen der betreffen den Litteratur und ihn vertraut zu machen mit dem, was in Büchertiteln an ihn herantritt. Ferner sind dabei sowohl grundlegend gewesene Bücher, wie auch solche, die heute für die entsprechenden Materien besonders in Betracht kommen, bibliographisch genau aufzuführen. Bedingungen für das Preisausschreiben. Die Arbeiten sind als Leitfäden für den Buchhändler gedacht. Darstellung und Umfang muß sich demnach in dem Rahmen eines solchen halten. An Preisen setzen wir aus für diejenigen Werke, die das Preisgericht als den Ansprüchen, die an derartige Leit fäden gestellt werden müssen, vollständig genügend ansehen wird: Tausend Mark für die Praxis des Sortimentsbuchhandels; Tausend Mark für die Buchhaltung für Sortimentsbuchhandlungen; Fünfhundert Mark für die Geschichte und Litteratur der medizinischen Wissenschaft; außerdem an Honorar für den Druckbogen in Oktav dreißig Mark für je 1000 Auflage. Es steht dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler das Recht zu, auch nicht prämiierte Manuskripte zu diesem Honorar zu erwerben. Die Manuskripte sind, mit Motto oder Stichwort versehen, unter Beilage eines dasselbe Motto oder Stichwort enthaltenden Briefumschlages, der den Namen des Verfassers enthält, bis zum 1. Mai 1901 bei der Ge schäftsstelle des Börseuvereius der Deutschen Buchhändler in Leipzig einzureiche». Das Preisgericht besteht aus dem Ausschuß für das Lehrlingswesen, dem Direktor der buchhändlerischen Lehranstalt in Leipzig, Herrn vr. W. Smitt, und aus sonst noch hinzu zuziehenden Fachmännern. Berlin, den 15. Oktober 1900. Ter antzcrordcntliche Ausschlitz für das LehrlingSwesen im Buchhandel. Julius Zwißler. Karl Siegismund. Justus Pape. Schweizerischer Buchhäudler-LZerein. In unseren Verein wurde als Mitglied ausgenommen: Herr Wilhelm Hoch, in Firma Missionsbuchhandlung in Basel. Bern und Davos, den 20 Oktober 1900. Namens des Vorstandes des Schweizerischen Buchhändler- Vereins : Der Präsident: Alexander Francke. Der Schriftführer: Hugo Richter. Erschienene Neuigkeiten des deutschen Luchhandets. (Mitgeteilt von der I. C. Hinrichs'schcn Buchhandlung.) ° vor dem Titel — ohne Aufdruck der Firma des Einsenders auf dem bctr. Buche. h vor dem Preise — nur mit Angabe eines Nettopreises eingeschickt. Die nnt n. vorgezeichneten Preise der Verleger müssen im Auslande zum Teil erhöht werden, die mit n.n. und n.v.u. bezeichnetcn auch im Jnlande. Preise in Mark und Pfennigen. C. H. Beck'sche Berlngsbuchl). in München. Bauer, F.: Grundzüge der neuhochdeutschen Grammatik f. höhere Bildungsanstalten n. zur Selbstbelehrung f. Gebildete. 23. >der neuen Folge 6.) Ausl., bearb. v. K. Duden, gr. 8". (XVI, 222 u. 78 S.) n. 2. —; geb. in Leinw. n. 2. 40 Bigge, W.: Feldmarschall Graf Moltke. Ein Militär. Lebensbild. 2 Bde. gr. 8". n. 11. —; geb. in Leinw. n.n. 13. 50 1. 1800-1857. Mit 5 Kartenlieilagcn. (IX, 8kl S.) — 2. 1857—1880. Mit 7 Kartcnbeilagen. (IV, 416 S.) C. H. Beck'sche Buch», in Nördlinqen. Freimund. Evangelisch-luther. Haus-Kalender auf d. I. 1901. Besorgt v. Abt. II der Gesellschaft f. innere u. äußere Mission im Sinn der luther. Kirche. 4". (48 S ) n. —. 20