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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1900
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- Erscheinungsdatum
- 12.10.1900
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- Deutsch
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^ 238, 12. Oktober 1900. Nichtamtlicher Teil. — Sprcchsaal. 7759 Ein- und Ausfuhr der Schweiz an Erzeugnissen des Buch-, Kunst- und Musikalienhaudels. — Die Papierzeitung veröffentlicht nach dem Bericht des Schweizer Handels- und Jn- dustrievereins die nachfolgende Uebersicht: Ein- und Ausfuhr der Schweiz 1899. Cinfuhi aus: Ausfuhr nach: s o k- ^ -Lo L o V * SS Z * So Bücher, Land- Deutschland 12519 4945 Deutschland 5025 2124 karten Frankreich 5251 3172 Frankreich 1050 495 Uebr. Länd. 793 375 Oest.-Ung. 892 220 — — — Uebr. Länd. 1690 593 18563 8492 8657 3432 Musikalien Deutschland 703 362 — — — Uebr. Länd. 69 49 — — — 772 4ll 76 74 Holzschnitte, Deutschland 1208 1438 Deutschland 479 980 Kupfer- und Frankreich 254 379 Frankreich 257 398 Stahlstiche, Uebr. Länder 219 483 Italien 190 248 Lithographien, — — — Oest.-Ungarn 146 239 Photographien — — — England 79 226 Gemälde und — — — Uebr. Länd er 356 432 Zeichnungen: — — — — — — ohne Rahmen — — — — — — 1681 2300 1507 2523 Gestochene Deutschland 175 234 Kupfer- und Uebr. Länder 47 101 — — — Stahlplatten, 222 335 65 130 geschnittene Holzplatten rc. Ausstellungen im Deutschen Buchgewerbehause zu Leipzig. — s) Dänische Bucheinbände und deutsche Vorsatzpapier c. Die dekorative Kunst läßt sich kaum einfacher und bescheidener ausüben, als sie der dänische Meister des Kunst gewerbes, Anker Kyster, handhabt. Man hat, wenn man diese schlichten und doch so vornehmen, diese mit so geringen Mitteln der Ausstattung und dennoch so farbenprächtigen Buchdecken be trachtet, das Gefühl, daß in diesen in künstlerische Form gefügten Gedanken ein Künstler zu uns spricht, der weder von einem Uebermaß der Tradition belastet ist, noch unter dem Ausfluß krankhafter moderner Launen steht. Künstlerische Freiheit und Selbständigkeit ist das charakteristische Merkmal der künstlerischen Formenwelt Kysters. Dieses echt nordische Linienwerk, wie es sich hier zeigt, besitzt eine solche Fülle monumentaler und ganz originaler Elemente, daß man fast vergeblich in dieser oder jener Stilart Umschau nach verwandten Anklängen hält. Reich an Phantasie und dabei maßvoll in der Durchbildung erscheint jedes Stück. Geschmack und Grazie, Ernst und echte Männlichkeit stehen hier im Bunde, um gemeinsam den Ausdruck für die künstlerischen Ideen eines selbständig Schaffenden zu suchen. Im Einklang zu den Einbänden stehen die farbenschönen und harmonischen Vorsatzpapiers mit ihren reizvollen Mustern, die bereits ihren wohlthätigen Einfluß auf die deutsche Papier industrie auszuüben beginnen. Denn die Proben, die die Gebrüder Leistikow für die Firma Felix Peltzer in Düren ausgeführt haben, kennzeichnen einen wesentlichen Umschwung zum Besseren auf diesem Gebiete. Diese Papiere zeichnen sich durch ebenso originelle Erfindung wie Feinheit der Farbengebung aus. b) Zcitschriften-Umschläge. — Mit wie geringen Mitteln sich eine kräftige dekorative Wirkung erzielen läßt, bestätigt ein Leipziger Künstler, C. W. Bergniüller, mit seinen im Deutschen Buchgewerbehause ausgestellten «Entwürfen zu Zeitschriften umschlägen- auf farbigen Papierproben von H- H. Ullstein in Leipzig. Der angestrcbte Zweck, den ein Umschlag in erster Linie zu erfüllen hat, die Aufmerksamkeit zu erregen und den Charakter der betreffenden Zeitschrift in möglichst präg nanter Weise erkennen zu lassen, ist in den Entwürfen Bergmüllers völlig erreicht. In den meisten Fällen hat der Künstler seine Zeichnung in breiten Lichtflächen auf dunkelfarbigem Papier aufgesetzt und damit eine äußerst klare und entschiedene Wirkung erzielt; nur mit geringen Ausnahmen sind in diesen Darstellungen in der Zeichnung tiefere Töne angestimmt als der Papierton Tiefe hat. Beachtenswert ist, daß die malerische Wirkung häufig nur mit einer Farbe (also mit einem Druck) erreicht worden ist; mehr als drei Farben hat der Künstler nirgends in Anwendung gebracht. Als Grund, von dem die Zeichnung sich abhebt, erscheinen möglichst reine, ungebrochene Farbentöne, wie Siebenuildsechzigster Jahrgang. Rot, Grün, Blau, Gelb, Violett, Braun rc., die mit ihrem leuch tenden Inkarnat schon an und für sich geeignet sind, eine kräftige Fernwirkung zu gewährleisten. Daß bei dieser Art Darstellungen in der ganzen Formengebung und Durchbildung von keiner intimen, sondern nur auf eine breite dekorative Behandlung seitens des Künstlers hingearbcitet worden ist, ist selbstverständlich und liegt in der Natur der Sache begründet. Mit Rücksicht e auf das Wesentliche dieser Vorwürfe für Umschläge hat Bergmüller auch bei der Wahl der Motive auf eine ausgesprochene Einfachheit Wert gelegt und deshalb meist Köpfe und Einzel figuren , selten reicher gegliederte Darstellungen verwendet. Die Motive veranschaulichen in charakteristischen Strichen den Inhalt der Zeitschriften, die teils als Familien-, Litteratur-, Kunst-, Musik-, Sport-, Mode-Zeitschriften u. a. m. gedacht sind. , Als vortreffliche Lösungen der aus 30 Nummern bestehenden Samm lung seien hier u. a. die Entwürfe mit den Titeln: -Die Frau», -Nacht-, -1901-, -Voran», -Die Uebersicht-, -Eva- und -Guten- berg- angeführt. Ernst Kiesling. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: LUgomoins Ossoüioüts äss Nittsisiters vnä äsr klsursit. L.vti- gusrists-LstsIog' Ilr. 118 von Usrnü. Uisbiooll in UsipriA. 8°. 8. 1—17. 2491 blrn. Ossobioüto Osutsellisuäs. I. L.t>tllsi1unA: UlAsmsins (tssolliobts. Lvtignsrists-LstsloA blr. 119 von Lsrnü. lliobisoll in UsipriA. 8°. 8. 78—188. Nr. 2492-5361. 6srmanisolls unä romsnisolls UüitoloAis, dssollioüto, UüäagoZile. LatalvA Nr. 17 von ttiollarcl Uökklsr in Ursscisn-^.. 8". 35 8. 885 Nrn. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Dem Königlichen Württembergischen Hof-Musikverleger Herrn Ernst Eulenburg in Leipzig wurde von Sr. Majestät dem König von Preußen der Kronenorden vierter Klasse verliehen. (Sprechsaal.) Vücherbesprechungerr und -Anzeigen. Die -Kölnische Zeitung- erließ ein Rundschreiben an die Verlags buchhandlungen, worin sie unter Hinweis auf die zahlreichen Bücher- besprechungcn, die sie bringt, die Verleger auffordert, entsprechend ihrem eigenen Aufwand dafür, als Gegenleistung Inserate aufzu geben. Interessant in dem Cirkular ist nachfolgender Satz: -Die Zahl der Werke, die im Interesse der Kunst und des Publikums auf alle Fälle besprochen werden müssen, ist außerordentlich gering. Unter diesen Umständen tritt an mich die Erwägung heran, ob ich weiterhin noch in so umfassender Weise den Interessen eines Gewcrbezweiges dienen soll, der anscheinend keinen besonderen Wert auf eine derartige Unter stützung seiner Bestrebungen seitens meines Blattes legt. Ich kann so erhebliche Aufwendungen an Arbeit und Kosten doch auf die Dauer nur dann machen, wenn auch die Gegenseite wenigstens einen annähernden Ersatz dafür bietet.- Die Redaktion der -Kölnischen Zeitung- hat von ihrem Stand punkte aus nicht unrecht. Sie würde diesen Standpunkt aber viel leicht weniger entschieden betonen, wenn sie noch engere Fühlung mit dem Buchhandel hätte, wie dies früher der Fall war, wo der Verlag der -Kölnischen Zeitung- mit einer Sortimentsbuchhand lung verbunden war. Sie würde alsdann erfahren, daß sich für den Verleger Inserate nur ganz ausnahmsweise lohnen. Es ist allerdings eine beschämende Thatsache, daß Bücher als Bedürfnis artikel auf einer sehr tiefen Stufe stehen, woher es denn auch kommt, daß alle Verleger bestrebt sind, Besprechungen zu erzielen, aber nur wenige sich entschließen können, einmal ein Inserat auf zugeben. Viele Zeitungsverleger behandeln denn auch die Buch- verlcger, die ihn mit Rezensionsexemplaren überschwemmen, mit ziemlicher Geringschätzung. Die Folge davon ist, daß selbst große Provinzialzeitungen im Rezensionswcsen sparen. Im menschlichen Handel und Wandel geht eben alles Hand in Hand. Kauft der Deutsche keine Bücher, so kann der Verleger nicht inserieren, und inseriert der Verleger nicht, so vernachlässigt der Zeitungsverleger die Litteratur. Einsender dieses hat eine ausgedehnte Erfahrung in der Wirkung von Rezensionen und kann konstatieren, daß diese Wirkung selbst dann, wenn nicht bloß Artikel in der Rubrik -Vom Büchertisch-, sondern eingehende Besprechungen bezw. selbständige Feuilletons der anregendsten und empfehlendsten Natur gebracht werden, — daß die Wirkung aus den Absatz in sehr vielen Fällen eine kaum wahrnehmbare ist. L. bl. 1039
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