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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1900
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- Deutsch
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229, 2. Oktober 1900. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 7393 Zeichen, Herabsetzung fremder Unternehmungen und Verletzung von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen. Außerdem enthält aber der Entwurf die Normierung eines civilrechtlichen Anspruchs auf Unterlassung unlauterer Wettbewerbshandlungen im allgemeinen. Mehrere Bestimmungen der Gewerbeordnung würden durch das in Aussicht genommene Gesetz abgeündert und ergänzt werden, lieber den Entwurf des Handelsministeriums wird gegenwärtig das Einvernehmen mit den an diesem Gegenstände gleichfalls interessierten Ministerien des Innern, der Justiz und des Acker baues gepflogen, und unmittelbar danach wird die Vorlage, die nach ihrem Zweck und Plan in viele Verhältnisse des täglichen Verkehrslebens eingreifen wird, wie verlautet, dem Industrie- und Landwirtschaftsrate, den Handels- und Gcwerbekammcrn, den landwirtschaftlichen Vereinigungen, sowie gewerblichen und kom merziellen Korporationen behufs Begutachtung zugehen. Bewegung im Zeitungsgewerbe. — Eine Versammlung von Zcitungsverlegern Nordwestdeutschlands .fand am 23. Sep tember d. I. im Hotel Hartmann in Hannover statt und war von 57 Zeitungsbesitzern bezw. Vertretern solcher besucht. Zweck der Versammlung war die Beratung gemeinsamer Schritte gegen über der mißlichen Lage des Zeitungsgewerbes, die durch die be kannte Verteuerung der Herstellung herbeigcführt ist. Folgende Entschließung wurde angenommen: -Die heutige Versammlung der Zeitungsverlcger aus Hannover, Vraunschweig, Bremen, Westfalen und Oldenburg empfiehlt den Zeitungsbesitzern in Nordwestdeutschland, überall die Gründung von Vezirksvereincn ins Werk zu setzen. Sie regt ferner an, aus den zu gründenden Bezirksvereinen später eine größere Vereinigung, sei es als selbständige Organisation, oder sei es im Anschluß an den -Verein deutscher Zeitungsverleger-, ernstlich ins Auge zu fassen.- Erhöhung der Anzeigenpreise in Zeitungen. — Das -Leipziger Tageblatt-, die! -Leipziger Neuesten Nachrichten- und der -Leipziger Stadt- und Dorfanzeiger- erhöhen vom 15. Oktober d. I. ab den Zeilengrundpreis ihrer Anzeigen von 20 auf 2b Diese Erhöhung ist durch die Preissteigerung des Papiers und anderer Druckmaterialien, wie auch durch die Erhöhung des Postzeitungs- tarifs bedingt. Leipziger Buchbinderei-Aktiengesellschaft vormals Gustav Fritzsche in Leipzig. — Die Generalversammlung vom 29. September genehmigte einstimmig den Geschäftsbericht und Rechnungsabschluß für das Jahr 1899/1900, sowie die vorge- schlagcne Gewinnverteilung (7 Prozent). Den Gesellschaftsorganen wurde Entlastung erteilt. Das turnusgemäß ausscheidende Mit glied des Aufsichtsrates, Herr Generalkonsul Wilhelm Woclkcr, wurde wiedergewählt und Herr Verlagsbuchhändler Robert Aoigtländer, hier, als fünftes Mitglied des Aufsichtsrats neu hinzugewählt. Der letzte Gegenstand der Tagesordnung, der die durch die neue Gesetzgebung bedingten Abänderungen der Satzungen betraf, mußte abgesetzt werden, da in der Generalversammlung der in den Satzungen geforderte Mindestbetrag von drei Vier teilen des Aktienkapitals nicht vertreten war. Auf Sonnabend den 27. Oktober, 10 Uhr vormittags, soll eine neue General versammlung zur Beschlußfassung über die beantragten Satzungs änderungen einberusen werden. Eine babylonische Bücherei. — Man schreibt der -Neuen Hamburger Zeitung- aus London vom 28. September: Aus New Jork wird gemeldet, daß Professor Hilprecht von Pennsylvania während seiner jüngsten Erforschung der Ruinen in Babylonien und Assyrien die Bibliothek des großen Tempels zu Nippur ent deckte, der im Jahre 238 v. Ehr. zerstört wurde. Diese Sammlung von Schriften soll aus nicht weniger aus 16000 Dokumenten be stehen, die auf Steine und Ziegel geschrieben sind und Astronomie, Theologie und Sprachenkunde behandeln. Des weiteren sind ca. 5000 Briefe privater und amtlicher Natur, sowie zahlreiche Biographieen von Männern und Frauen vorhanden, was die stattliche Anzahl von über 23000 beschriebenen Steinen ergiebt. Professor Hilprecht wird so bald als möglich Einzelheiten über diese seine inte ressante Entdeckung veröffentlichen. Gesellschaft für romanische Litteratur. Die Bildung einer-Gesellschaft für romanische Litteratur-, deren Sitz Dresden sein soll, ist in Vorbereitung. Die Gesellschaft soll ins Leben treten, sobald 250 Teilnehmer ihren Beitritt erklärt haben werden. Zweck der Gesellschaft soll die Herausgabe wichtiger, noch nicht oder nicht genügend edierter romanischer Handschriften, bezw. seltener oder gar nur in einem Exemplar vorhandener romanischer Druck werke sein, insbesondere von Romanen, Novellen, Theater stücken und anderen interessanten Litteraturwerken, auch von solchen, die für die Kultur- und Litteraturgeschichte, Volkskunde und Dialektforschung der romanischen Länder wertvoll sind. In den Vorstand der zu gründenden Gesellschaft einzutreten haben ich, wie der Allgemeinen Zeitung geschrieben wird, bereit erklärt: als Vorsitzender Geheimer Regierungs-Rat vr. W. Foerster in Bonn, als stellvertretender Vorsitzender und Sekretär Professor vr. Karl Vollmöller in Dresden, als Schatzmeister Fritz Junge, Verlagsbuchhändler in Erlangen. Zahlreiche in- und ausländische Gelehrte sind bereit, als Beisitzer in den Vorstand einzutreten. Für die Veröffentlichung ist bereits eine Anzahl von wichtigen Texten, zum Teil solchen ersten Ranges, angemeldet. Anmeldungen zum Beitritt nimmt Herr Professor vr. Karl Vollmöller in Dresden-A., Wienerstraße 25, entgegen. Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: Nsäioiuao uovitatss. lKsäioiuisobsr Xursigor, ürsg. von Vraur vistreüsr in Vübiugsu. XIV. labr^. 1900, Hr. 10, Olctobsr. XataloA Xr. 294. 8". 8. 275—306. 892 kirn, nsbst VuLsigou. Xsclsrianäsebs viblioArapüis. lässt van nio>v vsrsoüousu boslcon, Icaartsn, snn. Oitgavg van X. IV. 8istüokk ts Vsicksu, 1900. dir. 9, 30. 8sxtswbsr. Vox.-8". 8. 65—72. Personalnachrichten. Berufsjubiläum. — Am 1. Oktober d. I. feierte der Verlagsbuchhändler und bekannte freimaurerische Schriftsteller Herr I. G. Findel in Leipzig sein fünfzigjähriges Jubiläum als Buchhändler. Er trat am 1. Oktober 1850 bei Mohr in Heidel berg in die Lehre. Am 4. Dezember 1863 gründete er sein Berlags- geschäft. Justizrat vr. Gcnsel in Leipzig. — Am 28. September verabschiedete sich der langjährige bisherige Syndikus und geschäfts- führendc Sekretär der Handelskammer zu Leipzig, Herr vr. sur. Walther Julius Gensel, aus seinem während 34 Jahre mit großer Beherrschung seiner Ausgabe und vorzüglichem Erfolge verwalteten Amte. Die Verabschiedung geschah in feierlicher Weise und gab Gelegenheit, die Verdienste des hervorragenden Beamten gebührend zu würdigen. Seine Majestät der König von Sachsen verlieh ihm den Titel Justizrat. Andreas Achenbach. — Der gefeierte Maler von Landschafts und Seebildern Professor Andreas Achenbach in Düsseldorf feierte am 29. September unter großer Teilnahme seiner Freunde und Verehrer seinen fünfundachtzigsten Geburtstag. (Sprechsaal.) Die Buchhändler-Warte und I)r. Paul Pareys Vermächtnis. In Nr. 49 des III. Jahrganges der -Buchhändler-Warte« (8. September 1900) unterzieht ein Herr -Jdwin- das großherzige Legat des verstorbenen Verlagsbuchhändlers Herrn vr. Paul Parey einer scharfen Kritik, die nicht unbeachtet bleiben sollte. Es ist mir unbekannt, ob der Herr Kritikus im Sinne aller Mitglieder der Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlungs gehilfen gesprochen hat, deren offizielles Organ die Buchhändler- Warte ist; bedenklich scheint mir der Artikel an der Spitze der genannten Nummer immerhin zu sein. Mag der Herr Erblasser für seine Anordnung Gründe gleich viel welcher Art gehabt haben, so ist es nach meinem Dafürhalten pietätlos, irgendwelche Kritik an seinem Vermächtnis zu üben! Buchhändler sind es, die der Wohlthaten dieses Legates teilhaftig werden, und zu diesen zählen wir Gehilfen und Prinzipale! Die kleine Einschränkung auf der einen Seite des Testaments kommt den Gchilfenmitglicdern unseres Standes auf der anderen Seite dadurch wieder zu gute, daß von den übrigen vorhandenen Mitteln der Kassen für letztere höhere Beträge übrig bleiben, sobald die Prinzipale ihre Unterstützung aus der Parcy-Stistung finden. Die Auslassungen am Schluffe des genannten Artikels") ver dienen tiefer gehängt zu werden und sollten von den Prinzipalen, deren vielbcwährtc Opferwilligkeit in schmählicher Weise angegriffen wird, acl uoto.ru genommen werden. Heidelberg. Alfred Wolfs. *) -— Unser Beruf ist so aufreibend, wie fast kein anderer kaufmännischer BerufSzweig, und die Bezahlung in demselben so niedrig, wie in fast keinem anderen Betriebe, und deshalb sind mir manchesmal die Geschenke und Beiträge der Prinzipale vorge kommen wie ein heimliches Sündenopser, wie eine ungesprochene Beichte zur Entlastung des Gewissens.- (Jdwin, in der -Buch- Händlerwarte- Nr. 49 vom 8. September 1900.) Red. 990'
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