Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.10.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-10-02
- Erscheinungsdatum
- 02.10.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19001002
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190010027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19001002
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-02
- Monat1900-10
- Jahr1900
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
229, 2. Oktober 1900 Künftig erscheinende Bücher. 7411 sterüersche OerIag;I>ani»«ng zu sreidurg i. knizgau. (Fortsetzung.) Schwarz, Franz von, Turkestan, die wiege der indogermanischen Völker. Nach fünfzehnjährigem Aufenthalt in Turkestan dargestellt. Nkit einem Titelbild in Farbendruck, (78 Ab bildungen und einer Aarte. gr. 8°. (XX u. 606 5.) Broschiert und in Griginal-Leinwandband. Der Verfasser, der Z5 Jahre lang in der Ligenschaft eines Astronomen der Taschkenter Sternwarte und Leiters des turkestanischen meteorologischen Instituts unnnterbrochcn im Lande gelebt, an der Geschichte desselben aktiven und passiven Anteil genommen und Turkestan auf t t Reisen nach allen Richtungen durchquert hat, schreibt über das Ergebnis seiner Studien: „Für das Verständnis der Weltgeschichte ist die Kenntnis des heutigen Turkestan und seiner Bewohner von größter Wichtigkeit Daß Turkestan die Urheimat der Jndogermanen gewesen war, ist dem Verfasser während seines dortigen Aufenthaltes zur Gewißheit geworden. Die klimatischen und lokalen Verhältnisse Turkcstans waren es, welche die Völkerwanderungen sowohl in vorhistorischer wie in historischer Zeit ver anlaßt haben. „Aber noch in einer andern Beziehung ist Turkestan für uns wichtig, von den indogermanischen Ureinwohnern ist nämlich seiner Zeit ein Teil in Turkestan zurückgeblieben. Der in den abgelegenen und unzugänglichen Hochgebirgsthälern wohnhafte Teil der Ureinwohner hat noch seinen ursprünglichen Typus und seine ursprüngliche Sprache bewahrt und steht offenbar gegenwärtig noch aus derselben Kulturstufe wie zur Zeit der Auswanderung unserer Vorfahren aus Turkestan. Das eingehende Studium der Lebensweise, der Sitte» und Gebräuche und der Sprachen der heutigen Bewohner Tnrkestans, besonders aber der Galtschas, kann daher die wertvollsten Aufschlüsse über die Kulturstufe, Sprache und Lebens weise unserer Vorfahren zur Zeit ihrer Auswanderung aus ihrer Urheimat geben. „Die zahlreichen allenthalben in Turkestan verstreuten Ueberrestc von Städten und von ausgedehnten Kanalsystcmcu beweisen, daß diese Länder früher dicht bevölkert und von Hunderten von Millionen Menschen bewohnt gewesen sein müssen, und zwar von Ansässigen und nicht von Nomaden, während sich gegenwärtig die Einwohnerzahl nur auf ein paar Millionen berechnet, von denen die meisten gezwnugcucr- weise Nomaden sind. Es wird also leicht begreiflich, woher die unerschöpflichen Menschcnmasseu gekommen sind, die Jahrhunderte hindurch Europa überschwemmten, wenn Altertumsforscher behaupten, daß sich die germanische Rasse nur in einem nördlichen Klima ausgcbildct haben könne, so beweisen die hochgcwachsenen, kräftigen, blond- und rothaarigen und blauäugigen Galtschas in den Hochthälcr» Tnrkestans, daß auch in den Hochländern des Südens sich ein solcher Menschenschlag ausbilden kann. „Hieraus geht schon hervor, wie wichtig die genaue Kenntnis Turkcstans und der gegenwärtigen Bewohner desselben für das Ver ständnis der Geschichte der Völkerwanderungen, für die Frage über die Herkunft der Judogcrmanen und für alle verwandten Fragen ist. „Endlich ist die Kenntnis des heutigen Turkestan für jeden Gebildeten auch noch deshalb sehr lehrreich, weil sich in der Lebensweise und in den Sitten und Gebräuchen der heutigen Bewohner Turkcstans eine Menge Anklängc an die Erzählungen Homers und der Bibel finden." Im vorigen Jahre ist ebenfalls als Bestandteil unserer „Illustrierten Bibliothek der Länder- und Völkerkunde" erschienen: Lendenseld, na«. v°>,, Die Hochgebirge der Erde. UZE u. 532 5.) Geb. in Original-Leiuwandband (7 Dieser von der Kritik einstimmig mit größter Anerkennung begrüßte Band ist letztes Jahr ziemlich spät auf den lveihnachtsmarkt ge kommen. lvir gestatten uns daher die Bitte, Sie möchten dem prächtigen Buche Heuer Ihre besondere Aufmerksamkeit schenken und dasselbe innerhalb Ihres Kundenkreises allen Geographen und Freunden des Gebirgssports zur Ansicht vorlegen. Sahrbuch der Naturwissenschaften Mg—M0. A^^^^,^^hmänncr.^h^ nusgegeben von Du. Max WlikeviuallN. Atit 53 Abbildungen. Nebst einem Anhang: Genernlregister über die Jahrgänge (895/96—(899/(900. gr. 8". (XII u. 572 5.) In Griginal-Leinwandband 7 Geschichte. Im Oktober gelangt zum Abschluß der erste Band des epochemachenden Werkes: (6riscrr, L/artmann, 8.)., Professor an der Universität Innsbruck, Geschichte Roms und der Päpste 7141 2Nit besonderer Berücksichtigung von Lultnr und Aunst nach den Quellen dargestellt. I. Kom beim Ausgang der antiken Welt. Aut vielen historischen Abbil dungen und (Olänen. Lcx.-80. (ca. XX u. 870 5.) Broschiert und in Griginal-Halbpergamentband. von neueren Urteilen über das große Unternehmen erlauben wir uns die von Professor Lucio Mariaui, Professor der Geschichte an der Universität pavia, Unterzeichnete Rezension der -kivista »torios. italiauir», ssyg, neue Serie, Heft 5—q, S. 24s ff- auszüglich in Ucber- setzuug auzuführen: „Einer der Hauxtvorzüge des Werkes liegt in der eingehenden Berücksichtigung der Altertümer des christlichen Roms. Die Topographie der Stadt, ihre Kunst, die Geschichte der Monumente und der Heiligtümer und die geistigen Zustände in den behandelten Epochen bilden in dem Buche Grisars eine sehr ansprechende Seite und zugleich ein an neuen wissenschaftlichen Ergebnissen sehr reiches Feld. . . . Der Verfasser ist an seine Arbeit hcrangetretcn mit einer unter langjährigen Beobachtungen zu Rom gesammelten Fülle von kunsthistorischcn Daten und lokalgcschicht- lichcn Notizen, welche Licht auf das Leben in der mittelalterlichen Stadt werfen. ... Es war in der That ein Bedürfnis, in dieser weise und mit den zahlreichen Resultaten der neueren Studien den Stoff, den schon Gregorovius behandelt hat, nochmals vorzunehmen. . . . Grisar geht dabei nicht polemisch, sondern durchaus objektiv vor. Sein Zweck ist die Klarstellung der historischen Wahrheit, nicht die Kritik entgegeustehender prinzipieller Anschauungen; er legt dar und streitet nicht, so daß der Leser frei bleibt bezüglich der Ideen, die er sich bilden will. Ein derartiges Vorgehen (wenn auch nicht zu Rom in alle kirchlichen Kreise eingeführt) ist dasjenige eines redlichen Geschichtsschreibers und gewinnt dem Werke und seinem Verfasser die Sympathien. . . . Grisar läßt in seiner Form sich nicht ans Rhetorik ein, und im vergleich mit Gregorovius hat er un zweifelhaft das Verdienst nicht bloß einer würdig-ernsten Darstellung voraus, sondern auch das einer gründlichen wissenschaftlichen Behandlung. . . . Seinem Werk ist wegen der Klarheit des Stils, der Gediegenheit des Stoffes und der Unparteilichkeit des Standpunktes ein großer Erfolg nicht bloß in Deutschland, sondern auch bei uns Italienern bestimmt, und wir wünschen demselben von Herzen den besten Fortgang. . . ." SPillmann, » . Z I . Die englischen Märtyrer I'W geschieht« des (6. Jahrhunderts. Zweite, teilweise umgearbeitete und ergänzte Auflage. 8«. (XXXVIII, u. 706 S.) 6 geb. in Halbfranz 7 80 -H. Das Werk bietet eine Lektüre edelster Art, indem es uns die große und glänzende Reihe englischer Märtyrer unter Heinrich VIII. und Elisabeth in der dem Verfasser eigenen anschaulichen und volkstümlichen Darstellung vor Augen führt. Ohne Zweifel wird das schöne Buch dieselbe gute Ausnahme finden, wie sic ll- 5pillmauns übrigen Werken in so reichem Maße zu teil geworden ist.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder