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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1916
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1916
- Monat1916-12
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Bekanntmachung. Die Steigerung der Papier- und Druckpreise macht es dem Vorstand im Einverständnis mit dem Verlagsausschutz zur Pflicht, im Interesse der Finanzwtrtschaft des Vereins auf die Anzeigen im Börsenblatt und die Bestell zettelbogen vom 2. Januar 1917 ab einen Teuerungszuschlag von 1v°/» zu erheben. Obwohl dieser Aufschlag nicht genügt, um die Mehrkosten für die Herstellung unseres Börsenblattes zu decken, so möchte der Vorstand doch über diese 10»/„ige Erhöhung nicht hinausgehen. Zur Ostermesse 1916 waren die Verhältnisse noch nicht so schwierig wie jetzt, und wir konnten damals noch davon absehen, einen entsprechenden Antrag auf die Tagesordnung der Hauptversammlung zu setzen. Heute müssen wir diese Preiserhöhung der Not gehorchend vom 2. Januar 1917 ab einsllhren und werden für diese durch den Zwang der Ver hältnisse notwendig gewordene autzerordentliche Maßnahme nachträglich die Genehmigung der Hauptversammlung erbitten. Leipzig, den 18. Dezember 1916. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig Artur Seemann. Georg Krehenberg. Curt Fernau. r Bekanntmachung. Zur Begründung einer Ullstein-Stiftung hat uns der Verlag Ullstein L Co. in Berlin aus einer Streit sache den Betrag von 10 000 Mark überwiesen. Dankerfüllt nah men wir die gütige Spende entgegen und geben davon öffentlich Kenntnis. Berlin, den 22. Dezember 1916. Der Vorstand des Unterstützungs-Vereins Deutscher Buchhändler und BuchhandlungS-Gehülfen. vr. Georg Paetel. Edmund Mangelsdorf. Max Schotte. Max Paschke. Reinhold Bor stell. Auf feldgrauer Straße. Aufzeichnungen von OttoRiebicke <im Westen). Neue Folge: XII. lXI siehe Rr. 287.) Ein Munitionslager brennt —! »Ein deutsches Fliegergeschwader setzte durch nächt liche» Bombenangrifs das große Munitionslager von Ccrisy (an der Somme südwestlich von Bray) in Brand; die langandauerndcn, mächtigen Detonationen waren bis nach St.-Ouentin fühlbar.« (Aus dem Ludendorffschen Bericht vom 7. XI. 191S.) Der Mond hängt wie eine Bogenlanrpe des großen Gottes hinter Weichen Schleiern, die von Schrapnells und Granaten feuerrot betupft werden. Wir stehen in der Stellung am Ancrebach und warten, daß der englische Angriff erfolgt. Schon wandert knatternd ein Ma schinengewehr vor uns hin und her, die Artillerie lauert, die Beobachter haben das Sperrfeuersignal in ihre Rakeienpistolen geladen. uno. Max nreiichmann. Oscar Schmort. Im Graben liegt das Dunkel. Gottes Bogenlampe weiß, daß es uns nicht lieb ist, hier hineinzuleuchten. So sehen wir uns einander nur schemenhaft; unsere Zigaretten, die wir in den Unterständen entzünden, damit kein verräterischer Lichtschein über die Grabenkante klettert, verhindern mit mildem Glimmen dasGe- geneinanderlaufen; sie sind im Schützengraben das, was im Straßenverkehr die Wagenlaternen sind. Unsere Gedanken sind ... nun ja, unsere Gedanken sind, wenn ! sie nicht gerade auf dem Feinde liegen, in der Heimat, sie haben ! es gelernt, sich über Hunderte von Meilen hinweg mit den Lieben ! zu unterhalten. Die Gespräche von Mann zu Mann können nichts imehr Neues geben, darum stehen wir stumm beieinander, er schrecken fast, wenn wir angeredet werden. Mit einer Gleichgültigkeit, mit der wir früher etwa i dem Fluge eines Krähenschwarms nachblickten, der sich ! krächzend bemüht, unsere Aufmerksamkeit zu erregen, beobachten ! wir das krachende Streufeuer des Feindes. Wir sind ja an der Somme, haben die Mouquetferme, Le Sars und Courcelette miterleb!, nachdem uns Barleux mit Eisen über schüttet hatte, da sieht man so ruhig, so ganz wahnwitzig i ruhig über die übliche Feuertätigkeit hinweg, sie bringt nichts Neues, nicht einmal, daß sie noch unterhält, i In diese Schützengraben-Langeweile, die wir heute nicht mit Schlaf betäuben können, weil ein paar Schwarze uns auf einen Angriff vorbereiteten, bringen plötzlich die Propeller eines . Fliegers Leben, der wie eine riesenhafte Fledermaus in doppel ter Haushöhe über den Graben dahinstreicht. Von irgendwoher kommt ein Befehl, die brennenden »Rauchtanks« in der Handfläche verschwinden zu lassen — und im Augenblick liegt der Graben ohne diese aromatischen Glüh- birnchen da; er ist damit gestorben. Aber »Lorenz«, der Mond, schiebt seine Schleier beiseite und starrt uns kalt in die Gesichter hinein, die alle gerade nach oben dem Flieger nachblicken. Verraten hat er es nicht, aber ich glaube, daß ihn kaum das Snrren des Propellers dazu trieb, statt des großen Gottes Bogenlampe mit einem Male den un- 1561
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