IL Tezeuwec iS16. ü-riip« Lüryer, Börsenblatt s. d. Dlschn. Buchhandel. 8961 Die Rölnifthe Zeitung Nr. 7779 vom IH.Nov. bringt folgende Originaibesprechung unseres Verlagswerkes Marte Schlichtegroll Geh. M.S.- RsMM von Kür! LmZen Bücherbesprechungen. erster c ver- rkt ein linikeii dium- ivas nen u n -es sür einbar eien. >>en. n i er er erben Haupt sucht. kurz doch aäm- ak- n r Gebd. Ul.b." H Im Verlag der Jos. Komischen Buchhandlung in Kempten ist cm sehr eigenartiger, literarisch beachtenswerter Roman von Karl Linzen, Marte Schlichtegroll, erschienen. Das Buch hat seine Eigen art in seinem seltsamen, aber sehr anregenden Ausbau. Ein alter Arzt frischt in Bliesen an eine Dame die Erinnerung an ihre alten Gefühls- beziehungen während der Überfahrt aus Südamerika nach Europa aus und tut dies in so anschaulicher Weise, daß die Briefform vom Leser fast gar nicht inehr beachtet wird, sondern dieser sich in einen lebendigen Fluh von Ereignissen und in der bewegten Gesellschaft eigentümlicher Menschen fühlt. Diese Reiseerinnerungcn werden nun wieder unterorochen durch Erinnerungen des Briesschreibers an seine Jugendzeit bis zu seiner Ehe mit einer seltsamen Frau, die eines Tages mit den Kindern in einem Segelboote spurlos verschwindet. Diese Erinnerungen, deren Schauplatz eine alte kleine Hasenstadt in Schleswig ist, sind gekennzeichnet durch eine höchst romantische Stimmung, bei der die mystische Erscheinung des Fernsehens und Vorausoerkünbens von Todesfällen eine besondere Rolle spielen. So lebensfrijch die Schiffserinnerungen auch sind, so liegt doch in diesen Erinnerungen aus der alten kleinen Stadt der Hauptwert. Gerade darin zeigt der Verfasser ein hoch bedeutendes Talent, mit dem er sich liebevoll in eine ziemlich phantastische und doch keineswegs un wahrscheinliche Welt deutschen Kleinstadllebens versenkt. So viel Selt sames in diesen Ereignissen und Menschen auch gelegen ist, weht den Lesern doch der warme Hauch des Lebendigen entgegen, und wer unser deutsches Vaterland nicht bloß vom Pflaster der modernen Großstädte her oder von Modesommersrischen kennt, der weiß, daß es mehr als eins solcher köstlicher Nester gibt, in den idyllisch Spießbürgerliches mit geheimnisvoll Romantischem, Humor und Tragik eine seltsame Mischung oingehen. Sehr wichtig ist der Umstand, daß bei dieser gefährlich kühnen Kompositionsweise doch nie der Eindruck der Zerrissenheit sich geltend macht, und der Leser, der einigermaßen aufmerksam bleibt, niemals in Verwirrung gerät. Das Buch ist ein Kunstwerk, das die wärmste Wert schätzung verdient! seine Sonderart beansprucht mindestens dieselbe Be achtung wie gewisse skandinaviscl)e Romane, von denen man gern so großes Aufhebens wegen ihrer reichen Stimmungsfülle und zartfühlenden Lebensbeobachtung macht. Für uns hat es dabei den Vorzug, daß es ganz durchweht ist von deutschem Wesen und trotz des teilweisen klein- städtischen Schauplatzes durchaus nicht an Kleinlichkeit der Anschauungen leidet, sondern Zeugnis ablegt von einer großzügigen Geisteskultur, denn nicht der geringste Reiz desselben ist grade in dem Wechselspiel gelegen zwischen der Stimmung der alten deutschen Kleinstadt und dem Leben auf dm Schisse in seiner modernen, zum Teil geistig sehr hochstehenden internationalen Gesellschaft. Bei G. Grote in Berlin ist ein größerer Roman von ^ ^ -derer erschienen, Das ^Der mcw^ ^ :« versehen Sie sich mit Exemplaren und verwenden Sie sich für das gangbare Such. Eine norööeutsche Zirma allem setzte in 4 Monaten Es ab h Du, haben könnt erst Ir de her. ohne ich kann er ist eb kurzer z Prose' ich da noch Diä ge« gern preu, und ein 2 nicht wirst. zersps Nest Ic. Lik D.- ab. viele Suchhandlungen beziehen fortgesetzt Partien. 2 Probeexemplare bar 40°/°, Probepartie Postpaket 7/ö mit 40°/° -- 50°/L, Einband 25°/°. verlangen Sie auf beiliegendem Zettel. Jos. kösel'sihe Suchhanölung 4- Kempten . München