. V 274, 25, November 1916. Fettige Bücher. »«««»»«»«»»««»«««»«»«»««» «» rr ZZ So« ,GG rr Mls Weihnachtsbuch empfehlen wir besonöers: Sie SesWte der kleine« Riege Gshrstet M. 4.— Ein Heine-Roman von Doris wittner Gebunden M. S.— 'Heinrich Leine, der Vielgeliebt« und Vielgehaßte, steht im Mittelpunkt dieser lebensstarken Dichtung, von der hohen Künstlerschaft einer Frau mit bewundernswerter Anschaulichkeit gezeichnet, Weltbürgertum, Lochstaplergeschick und Frauenliebe schlingen sich zu einem bunten Reigen, und wie eine Arabeske rankt sich um die Schicksale dis Geschichte der „kleinen Fliege", jener seltsamen Frau, die in Leines letzten Lebzeiten um ihn war. Zwei Urteile aus öem ZelSe über den Roman: Im Lande der Panjes, 27. August 1916, Sehr geehrtes Fräulein! ., . Ich habe Ihre „Geschichte der kleinen Fliege" gelesen. Gelesen? nein, verschlungen. Sie haben unseren Leine zu den Löhe» erhoben, auf die er gehört. — Unseren Leine? — Ihren Leine; denn Ihnen gehört er mehr, als uns allen Sie haben ihn zu den Limmel» gesetzt, hoch, hoch über all den Schmutz der Erde, Ich danke Ihnen. Ich danke Ihnen im Namen so vieler, die ihren Dank nicht aussprechen können. Ich liege Ihnen zu Füßen, ich, der Musketier Müller 8, ich danke Ihnen für die Sprache, die Sie gefunden haben, die wie Sphärenmusik klingt und nie, nie wieder verklingt. Wir haben 13 Stunden Arbeitsdienst innerhalb der 24 Stunden des Tages. Wir arbeiten fest mit Spaten und Kreuzhacke, wir stehen noch Posten und haben noch allerhand Nebenbeschäftigung. Ich habe Ihren Roman in der „freien Zeit" gelesen. In der Zeit, die ich zum Schlafen hätte brauchen müssen. Ihr Werk war mir mehr Erholung von Strapazen als Schlaf. Ich empfehle Ihr Werk, wo ich nur kann. Unserem Lerrn Major, der das Bataillon führt, habe ich's gegeben. Oh! ich möchte es allen denen geben, die mit dem maliziösen Lächeln um den Mund von unserem heiligen Leine sprechen, . . . Ich danke Ihnen und werde ewig sein Ihr dankbarer Musketier Müller. Lochverehrte Gnädige! Ostfront (am Njemen) 12, April 1916, Endlich finde ich Zeit und — Papier, um Ihnen meinen aufrichtigsten Dank für den hohen geistigen Genuß, den mir die Lektüre Ihres glänzend geschriebenen hochinteressanten Romans „Die Ge schichte der kleinen Fliege" bereitet hat, auszusprechen. Ich las ihn hier vorn im Graben, in einer sehr strapazenreichen Zeit und fand dabei künstlerische Erhebung und zeitloses Vergessen der brutalen Wirklichkeit. Dis meisterhafte Komposition und tech nische Vollendung fesselten mich ebenso wie das vorzüglich getroffene Milieu und der geistsprühende Dialog. Leider fehlt mir hier die nötige Sammlung, um auf die mich besonders interessierenden Einzelheiten einzugehen. Ich hoffe später hierzu mehr Zeit und Ruhe zu finden, momentan sind wir wieder in erhöhter Alarmbereitschaft, da wir jede Stunde zu einer neuen Angriffstätigkeit herangezogen werden können. Vorläufig möchte ich Ihnen meinen besten Dank und vollste Anerkennung für Ihre genußreiche Arbeit aussprechen. Mit vorzüglichster Lochschähung Ihr ergebenster Landsturmmann Felix Schloemp. Verlag Grethlein k Co., G. m. b. h., Leipzig Roter Seftellzettel. 8L ß-S »O tt§rrrrrrZ§Zrrrr8S8ZZLz^r§r8^K:rrKrrrr?rrr?rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrLLrrrLrLLL§ Börsenblatt f. dev Deutschen Buchhandel. N. Iahra<nr§. 1102