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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.11.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-11-18
- Erscheinungsdatum
- 18.11.1916
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen. Bericht über die 37. Jahreshauptversammlung. «Schluß zu Nr. 288.) Der Jahresbericht des Vorsitzenden wurde mit großem Interesse und Beifall von der Versammlung ausgenommen. Zur Besprechung gestellt, nimmt der Berichterstatter selbst das Wort zu der in Berlin geplanten Rabattaufhebung. Er sprach den Wunsch aus, daß Berlin <wie in Sach sen geschehen) gleich ganze Arbeit leisten möchte. Er erbat sich die Genehmigung der Versammlung, namens des Verbandes mit dem Berliner Vorstand diesbezüglich zu verhandeln. Sie wurde erteilt. Herr Kuhles-Dresden bespricht weiter einen in Dresden mehrfach herrschenden Übelsland der Rabattgewährung bis zu 197° an Pensionate. Der Vorstand weist darauf hin, daß Pensionats, soweit sie aus Partien für sich selbst einen Nutzen ziehen, als Wiederverkäufer zu gelten hätten und demgemäß der Rabatt gestattet sei. Indes soll die Angelegenheit nochmals zur Erwägung kommen und näher behandelt werden. Herr Gatzner-Dresden befürwortet in diesem besonderen Falle, bet längerer Stundung, die Berechnung von Verzugszinsen. Wetter nimmt die Versammlung gern die Mitteilung des Vor sitzenden entgegen, daß Leipzig mit der Aufhebung des Kunden rabatts Nachfolgen würde, sobald Berlin mit einem gleichen Be schlüsse vorangegangen wäre. Unsererseits aber wird an der Auf hebung des Behördenrabatts durch entsprechende Schritte bei den königl. sächs. Ministerien gearbeitet werden. Herr Haase-Zittau spricht seine Befürchtungen über eine alsdann erfolgende größere Tätigkeit des Verlages in direktenSortimcntsgeschäften aus. Herr Stark-Bautzen berührt besondere Verhältnisse mit dem Seminar zu Bautzen, die als unstatthaft bezeichnet wurden; es wird um Beibringung von Unterlagen für ein Vorgehen ersucht. Der Jahresbericht findet hierauf seine Genehmigung. Zum Punkt 2, Kassenbericht, erstattet Herr Hoffmann-Riesa Rechenschaft über Bestand, Zu- und Abgang der Kasse. Mit einem Vortrage von «ss 1819.94 und Einnahme von 1464.18 ergibt das Rechnungswert einen Gesamttransport von ^«3284.12 und bei einer Ausgabesumme von ^ 2394.05 einen Bestand von 890.07. Außer diesem Bestand sind aber noch 1000— in deutscher 57»iger Kriegsanleihe vorhanden. Der darauf er stattete Voranschlag für das nächste Vereinsjahr findet dle Ge nehmigung der Versammlung, ebenso der Vorschlag der Beibe haltung des bisherigen Jahresbeitrags. Herr Focken-Dresden berichtete hierauf als Punkt 3 der Tagesordnung über die Verwendung der Liebesgabenspende an unsere bet der Waffe befindlichen Mitglieder. Die Samm lung hatte eine Summe von 334 ^ ergeben. Nur 17 Kollegen waren dem Vorstände gemeldet worden, doch zeugten die ein gegangenen Dankesbriefe von der großen Freude und Überra schung der Empfänger der Spenden. Ein von der Summe ver bliebener Rest von 104,40 -kt soll bei einer späteren Wiederholung des Liebeswerkes Verwendung finden. Punkt 4 der Tagesord nung sieht die Neuwahl des Vorstandes vor. Auszuschciden hat ten die Herren Hofrat vr. Ehlermann-Dresden, Gensel-Grimma und Hoffinann-Rtesa. Die Herren Gensel und Hoffmann wer den, da wieder wählbar, durch Zuruf auf weitere 3 Jahre wieder gewählt, während an Herrn vr. Ehlermanns Stelle, der im voraus eine Wiederwahl abgelehnt hatte, Herr Leithold-Dres- dsn als Beisitzer neugewählt wurde. Punkt 5. Als Vorort der nächstjährigen Hauptversammlung erfolgte brauchgemäß die Wahl von Dresden. Punkt 6 erledigte sich durch die Wieder wahl des Herrn Kaufmann-Dresden als Verbandsvertreters für die Wahl des Vereinsausschusses. Punkt 7, Durchführung des Z 5 Absatz 3 der Verkaufsordnung (Ungenügender Ra batt und Rabattkürzung bei Schulbüchern), erforderte längere Aussprache. Unter Bezugnahme auf ein Vorgehen der Firma Hübners Verlag in Bautzen wird der Vorstand ermächtigt, seinen Mitgliedern einen Aufschlag auf ungenügend rabattierte Schul bücher vorzuschreiben und die hiernach erhöhten Preise im Bör senblatt bekannt zu machen. Weiler wird noch zu einem Aufruf des »Verbandes zur Förderung deutscher Theaterkultur« beschlossen, die Unterschrift unseres Verbandes mitzugeben und dem Verband beizutreten. Ein Schreiben des Herrn Calbör-Bremen kommt zur Kennt nisnahme. Ein Kollege macht auf die Aufforderung eines Leip ziger Barsortiments an das Publikum zu direktem Bezug von ihrer Firma aufmerksam; der Vorstand wird die Angelegen heit weiter verfolgen. Indem Herr Kuhles-Dresden noch den Dank der Versamm lung an den Vorstand ausspricht, fügt er seine Wünsche für einen baldigen »starken deutschen Frieden« für unser Vaterland hinzu. Auch Herr Pahl-Dresden spricht in ähnlichem Sinne. Schluß der Versammlung 3 Uhr. Trotz der Krtegszeit mochten wir doch den Tag nicht vor übergehen lassen, ohne auch dem geselligen Bedürfnis nament lich der zum Teil von der äußersten Landesgrenze herbeigeetlten Mitglieder in bescheidener, der Zeit entsprechender Weise Rech nung zu tragen. Unser geschätzter Herr Hayno F. (wir verraten seinen Namen nicht) hat die Berechtigung des Zusammenseins in der Einladungsschrift wie folgt dargelegt: II. Kriegsverbandstag 1918. Noch immer ist Krieg und ernste Zelt, Noch immer fliesten Ströme non Leld Durch unser Land, Und gespannt Lauschen und schauen dle Herzen, Ob nicht von sein eine Glocke klingt. Ob nicht eine Taube das Olblatt bringt Über das wogende Meer des Krieges, Im Sonnenglanze des deutschen Sieges, Den Frieden — —. Und dennoch rufen wir: »Kommt!- Auch wir stehen in Schützengräben Daheim und kämpfen für deutsches Leben; Auch unsere Arbeit ist schwer. Jst's die unsrer Brüder auch tausendfach mehr. So gilt's doch auch hier eine Front zu halten, Standhast und fest. Denn nicht erkalten Soll uns der Mut - Und die heiße Glut Kür des Vaterlandes Wohl alles zu tragen Und nicht zu verzagen Im stillen Erfüllen der Pflichten, Immer vorwärts die Blicke zu richten Aus der Ereignisse wechselndem Spiel Auf den Sieg, unser einziges Ziel. In unseren Arsenalen ruht des Geistes Rüstzeug - Das deutsche Buch, DaS deutschen Geist in die Welten trug, Durch den allein wir das Graste vollbrachten In blutigen Schlachten Und lm Geisteskampfe der Völker; So stehen auch wir im Streit Als Kämpfer der Zeit. Und da rufen wir Euch aus einen Tag oder zwei In Ruhestellung hinter die Front. Macht Euch frei Und kommt; Ihr Kollegen aus unserem Sachsenland Zum Raten und Taten für unseren Stand, Dass wir einmal wieder dle Hände uns drücken, Aus dost wir sie schlagen, der Hoffnung Brücken In bessere Zeiten Und in die Welten Aus unseren Engen richten den Blick. Doch laßt auch »Sic» nicht zurück, Dle sich zu uns gestellt, Als in Waffen starrte dle Welt, Dle vom Herde zum Pulte geeilt Und Mühe und Arbeit mit uns geteilt, Die an unseren Sorgen mit teilgenommen, »Sie« sei uns ganz besonders willkommen. Loht auch noch des Weltkrieges Feuerschein, Verbandstag soll darum doch Heuer sein, Und wer eine treue Gesährtin hat, Bring' sie mit In die freundliche Elbe stabt. S. F.
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