^ 26S, 14. Novcmbcr 1918. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 7793 Herdersche Verlagshandluug ^ Freiburg i. B. Ein Jahrbuch -er deutschen Zamilie Ms 12-1 Zreiexemplar Geb.inpapp- banö M. 4.50 orö., M. 3.15 no.,M.Z.-bar Ms 12-1 Freiexemplar /Ls geht den Büchern wie den Menschen. Die einen führt man wie eine Sehenswürdigkeit, wie ein einmaliges Ereignis bei sich ^ ein, und morgen schon find sie spurlos verschwunden. Die anderen, viel selteneren bringt man als einen Freund nach Lause, der fast als ein Glied der Familie bei unS heimisch werden soll. Das neue Lausbuch „Die Leimal" zählt zu den letzteren. Dieses reichhaltige gediegene Werk möchte sich in der deutschen Familie einbürgern, möchte Fahr für Jahr mit neuen Schätzen beladen bei ihr einkehren und so dauernd und doch immer wieder neuartig den Geist ausstrahlen, den sein Titel umschließt. Ein Familienbuch, ein deutsches Lausbuch im weitesten Sinne möchte es sein; und dieser erste Band, den der verdienstvolle Förderer heimatlichen Sinnes und heimatlichen Schrifttums Leinrich Mohr vor uns stellt, soll von andern gefolgt werden, bis eine Laus bibliothek von deutscher Art und Kunst langsam ersteht. Daß aber die Beiträge, die ebensowohl zum Borlesen im Familienkreise wie zur Einzellektüre geschaffen sind, eine wahrhaft unterhaltende und gediegene Tafelrunde erzeugen werden, dafür bürgen die Mitarbeiter, zu denen Domanig, Federer, Leinrich Finke, Karl Frank, Fosef Gangl, v. Landel-Mazzetti, M. Lerbert, Franz Lerwig, Lermann Lerz, Franz Lirtler, Leinrich Lersch, Peer Lippert, Mumbauer, Pöllmann, E. M. Roloff, Schrott-Fiechtl u. a. gehören. Aus diesen Namen spricht schon die Reichhaltigkeit des Inhalts; Erzählungen, Schilderungen, Berichte, Darstellungen, Anekdoten, Gedichte aus allen Gebieten der Unterhaltung des Wissens und Strebens deutschen Geistes, berühren sich in diesem neuen Laus buch. Weitblickender Geist, sittlicher Ernst, schalkhafte Besinnlichkeit und lachender Lumor, Verstand und Gemüt gedeihen neben- einander in den Darbietungen, die allen verständlich sein wollen und können. — So viele Bücher sind bloß flüchtige Bekannt schaften; hier ist einmal ein dauerhafter guter Freund. Wir dürfen erwarten, daß der Buchhandel dieses eigenartige, schöne Unter nehmen sympatisch begrüßen und ihm seine ganze Kraft widmen wird. 1VI2-