^ 238, 12. Oktober 1916. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 6713 » t . . . ... .OO .. 1 ' ' Wir versandten Rundschreiben über: S> Die Heimsuchung der Enkel Roman von Ferdinand Künzelmann geh. M. 3.50; geb. M. 5.- (unser Rundschreiben nannte versehentlich M. 5.— und M. 6.—) Dieses Buch führt in die Enge einer kleinen Stadt und in die größere Enge und in die dumpfe Luft eines reichen Patrizierhauses und zeigt das Vergehen und Verlöschen der beiden Letzten eines Geschlechtes, das aus bür gerlicher Gebundenheit, aber auch aus inniger Verbindung mit der Erde schnell zu Reichtum und Ansehen aufgestiegen ist. Es wären für die beiden Letzten dieser Familie, für Bruder und Schwester, alle Glücksmöglichkeiten gegeben, wenn sie nicht von der Seite ihrer Mutter her mit der bösen Erbschaft kranken Blutes und einer nicht widerstandsfähigen, zerrissenen Seele belastet wären. Sie haben beide unter dem Verhängnis der Vererbung zu leiden, und es ist hier die verhängnisvollste Vererbung, die von der Mutter auf die Kinder, dargestellt. Die böse Krankheit, die der Großvater der Mutter dieser beiden Letzten, Verlöschenden und unfruchtbar Sterbenden gehabt hat, vergiftet ihr Leben. Sie erfahren am eigenen Leibe die düstere Gewalt des Btbelwortes von den Sünden, die Gott bis ins dritte und vierte Glied heimsucht. ... So düster das Motiv ist und so unerbittlich es bis in seine letzten Konsequenzen verfolgt wird, es gelingt dem Dichter doch, durch die künstlerische Darstellung und die echte Menschlichkeit, die aus seinem Werke spricht, die Teilnahme des Lesers in höchstem Maße zu erregen und zu fesseln. Gleichzeitig erscheint die zweite Auflage von dem diesjährigen Roman desselben Verfassers: Der Schlitten der Madame Du Barry geh. M. 3.50; geb. M. 5.— für den wir gefl. weitere Verwendung erbitten. Bestellzettel in der Beilage.