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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-10-05
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1916
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. 232, 5. Oktober 1916. das; ein solches vollständiges Sichauslcbeu im Berufe und in der Welt der Biichcr erst den richtigen Buchhändler ausmacht. Dem Verfasser aber wünschen wir, das; es ihm vergönnt sein möge, noch manches Blatt seinem begonnenen Werke über Bücher, Menschen und Dinge hinznzufügcn. Kleine Mitteilungen. Vom Heidelberger Buchhandel. Von Heidelberger Buchhändlern tragen zur Zeit, abgesehen von den Kunst- und Musikalienhändlern, sieben Sortimenter und zwei Verleger das feldgraue Ehrenkleid, sechs Buchhandlungen werde» ausschließlich von Damen, manch andere vor wiegend von Damen geführt; Gehilfen finden sich nur noch zwei in Sortimentsgeschäften, Lehrlinge augenblicklich noch die doppelte Zahl, doch können auch diese jeden Tag einbcrufen werden. Unter diesen Umständen leiden auch die Sitzungen des Vereins der Heidelberger Sortimentsbuchhändler; sie waren im allgemeinen schwach besucht, doch wurden manche wichtigen Beschlüsse gefaßt, so der eitler zeitweise» Schließung der meisten Geschäfte am Sonntag wäh rend des Sommers (eine Schließung während des Winters an Sonn- und Feiertagen ist dagegen leider noch nicht zu erreichen gewesen) und neuerdings der Schluß sämtlicher Heidelberger Buchhandlungen »m 7 Uhr abends. In der Hauptversammlung vom 2. Oktober legte der bisherige verdienstvolle Vorsitzende Herr Alfred Wolfs sein Amt nieder; als »euer Vorstand wurden gewählt die Herren Joh. Heinr. Eckardt (G. Koestcr, Akad. Buchhandlung), Earl Hoffmann (Neuenheimer Buchhand lung) und F. W. Nochow (C. Winter'sche Universitätsbuchhandlnng). Möge dem neuen Vorstand die glückliche Lösung mancher noch schwe benden wichtigen Fragen gelingen! 12. Bekanntmachung über Druckpapier. Vom 3V. September 1916. — Auf Grund der Verordnung des Bundesrats über Druck papier vom 18. April 1916 (Neichs-Gesetzbl. S. 366) ,üird folgendes bestimmt: Verleger und Drucker von Zeitungen, die auf maschiuenglattem, holzhaltigen Druckpapier gedruckt werden, sowie alle sonstigen Per sonen, die unbedrucktes Papier der genannten Art im Betrieb ihres Gewerbes beziehen, dürfen im Monat Oktober 1916 solches Papier nur in den Mengen beziehen, die für sie von der Kriegswirtschaftsstelle für das Deutsche Zeitungsgewerbe in Berlin festgesetzt werden. Tie Festsetzung geschieht nach dem Grundsatz, daß die Hälfte der jenigen Menge bezogen werden darf, deren Bezug auf Grund des 8 1 der Bekanntmachung vom 20. Juni 1916 (Neichs-Gesetzbl. S. 334) in der Zeit vom 1. Juli bis 31. August 1916 gestattet war. Im übrigen bleiben die Bestimmungen der Bekanntmachung über Druckpapier vom 20. Funi 1916 (Neichs-Gesetzbl. S. 534) unverändert in Kraft. Berlin, den 30. September 1916. Der Stellvertreter des Reichskanzlers, vr. Helfferich. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 233 vom 3. Oktober 1916.) Der Zahlkartenvcrkehr vom Felde ist auf die mit Genehmigung der zuständigen Militärbehörden im Kricgsgebiete von Deutschen ein gerichteten Marketender- und sonstigen Wirtschaftsbetriebe ein schließlich der F e l d b u ch h a n d l u n g e n ausgedehnt worden. Zur schnelleren Abwicklung von Zahlungen empfiehlt sich fiir die Post- scheckkunden, bei Lieferungen an diese Betriebe ihren Sendungen Zahl karten beizufügen, auf denen die Kontonummer, der Name und Wohn ort des Postscheckknnden sowie der Name des Postscheckamts vorge- drnckt sind. Post. — Bekanntlich findet zum 1. Oktober eine Neuregelung der Post- und Tclegraphengebühren in Österreich, Ungarn und Bosnien- Herzegowina statt. Im Anschluß daran ist auch im Telegrammverkehr Deutschlands mit den letztgenannten beiden Ländern infolge der Zah lung von Durchgangsgebühren an Österreich eine Tarifändcrung nötig geworden. Vom 1. Oktober ab beträgt die Wortgebühr fiir Tele gramme nach Ungarn und Bosnien-Herzegowina 8 Ps. (statt bisher 7 Pf.) mit einer Mindestgebühr von 70 Pf. bis 5 Wörter, von 72 Pf. für 6 Wörter, von 74 Pf. fiir 7 Wörter, von 76 Pf. fiir 8 Wörter, von 78 Pf. für 9 Wörter, von 80 Pf. für 10 Wörter. Im Tele- grammverkchr nach Österreich bleibt die Wortgebühr von 7 Pf. unver ändert. Personalnachrichten. Gestorben: am 27. September in Wiesbaden nach langem, schwerem Leideir im Alter von 58 Jahren Herr Verlagsbuchhändler Herma» n Q u a st h o f f. Der Verstorbene hatte am 1. April 1891 in Mainz einen Verlag mit Antiquariat gegründet, mit dem er noch in demselben Fahre das Sortiment von Jacob Diemer in Mainz verband. Dieses führte er zunächst getrennt von Verlag und Antiquariat unter der alten Firma weiter, vereinigte aber später sämtliche Betriebe unter seinem Namen. 1908 stieß er das Sortiment wieder ab und verlegte bald darauf scineu Verlag, der Belletristik, Erbauungs- uud Mainzer Lokal-Literatur ver einigte uud in den letzten Jahren besonders das Illustrierte Jahrbuch der Frauen vertrieb, nach Stuttgart. Gleich nach Beginn des Welt krieges siedelte Ouasthoff nach Wiesbaden über, um hier die Geschäfte eiugezogener oder gefallener Kollegen zu leiten. In dieser Stadt hat ihn nun der Tod von qualvollen, mit Standhaftigkeit ertragenen Leiden erlöst. Vincenz Czerny f. — In Heidelberg ist der berühmte Ehirurg Prof. Or. Vincenz Czerny nach längerem Leiden im 74. Lebensjahre gestorben. In Trautenatt in Böhmen geboren, promovierte er 1866 in Wien und habilitierte sich dort im Mai 1871 als Dozent. Ein halbes Fahr später folgte er einem Rufe als ordentlicher Professor der Chi rurgie nach Freiburg i. Br., eine Stellung, die der Gelehrte 1877 mit der gleichen in Heidelberg vertauschte. Einer im Jahre 1894 au ihn er gangene Aufforderung der Wiener Hochschule, alo Nachfolger Billroths dorthin überzusiedeln, folgte er nicht, ebenso wie er schon vorher Be rufungen nach Prag und Würzburg abgelehut hatte. Die literarische Tätigkeit des Gelehrten erstreckte sich auf alle möglichen chirurgischen Gebiete. 1906 ließ er sich in den Ruhestand versetzen, entwickelte aber noch eine umfassende und segensreiche Tätigkeit an dem von ihm ge gründeten Institute für experimentelle Krebsforschung. Emil Deckcrt s. — In Frankfurt a. M. ist Prof. I)r. Emil Decken den Folgen eines Schlaganfalls im 69. Lebensjahr erlegen. 1884/85 unternahm Prof. Decken eine Reise durch die Union, Kanada und Mexiko. Von 1886—1890 gab er in Berlin die geographische Zeitschrift »Globus« heraus. In die Zeit von 1891 bis 1899 fällt sein Aufent halt in Nordamerika zum Zwecke geologisch-morphologischer und kultur- und wirtschaftsgeographischcr Beobachtungen. Seit dem Herbst 1899 lebte Decken in Berlin mit der literarischen Verarbeitung seiner Mate rialien und Sammlungen beschäftigt und beteiligte sich nebenher am wissenschaftlichen Vortragswesen über sein Spezialgebiet. Seine Werke »Grundzüge der Handels- und Verkehrsgeographie^ und »Nordamerika« erschienen in mehreren Auflagen. In Frankfurt a. M. war er seit Errichtung der neuen Universität tätig. Sprechsaal. Konjunkturgewinn? In meinem Verlage erscheint seit 1913 ein Werk in Lieferungen zu 70 Mein Buchdrucker hat mir s. Z. das Papier für dieses Werk angeboten, und ich habe mich mit dem verlangten Preis einver standen erklärt. Bei den Verhandlungen wurde mir milgeteilt, das Papier werde augefertigt. Da dem Buchdrucker die Auflagehöhe und die Bogenzahl aus dem Prospekt bekannt waren, konnte er das nötige Quantum ermitteln. Ich habe es nicht besonders angegeben und habe auch nicht ausbeduugen, wie viel anzuferngen sei. Infolge der seitdem erfolgten Tariferhöhung bin ich auf die von dem Buch drucker verlangte höhere Berechnung von Satz und Druck eingegangen. Das Steigen der Papierpreise vcranlaßte nun den Buchdrucker, ohne mir vorher eine Nachricht zukommcn zu lassen, für das bei den letzten Lieferungen verwendete Papier einen wesentlich höheren Betrag zu berechnen, wohl um bei der für die Papierfabrikation günstigen Kon junktur ebenfalls zu gewinnen. Ich habe auf Grund der von mir verlangten Herstellungskosten im Prospekt die Anzahl und den Preis der Lieferungen festgelcgt und kann von den Abnehmern jetzt, nachdem bereits mehr als die Hälfte der Lieferungen erschienen ist, nicht verlangen, daß sie einen höhercir Ladenpreis zahlen. Die nicht unbedeutenden Mehrkosten stellen einen sehr ansehn- j lichen Verlust dar, wenn die Buchdruckcrei recht behält. ^l. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: Ter Börscnverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlerhauS. Truck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse derRedaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBnchhändlerhaus). 1272
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