5858 vür,*nb!a!l s. d. D.zhn. «u>h»»nd,I. Künftig erscheinende Bücher. 212, 12. September 1916. Kurt Mer's Eismeerfah Anfang Oktober erscheint: Memoirenbibliothek V. Serie, 8. Band: Unter Eskimos und Walfischfängern Eismecrfahrten eines jungen Deutschen Von Kurt Fader „Was soll der Junge werden?" Ja, was sollte man bloß anfangen mit solchem Tunichtgut? „Er liest gern Bücher", sagte mein Vater — so berichtet Faber selbst —, „lassen wir ihn Buchhändler werden!" And so lernte der wilde Jung« einige Monate in der Wagner'schen Aniversitäts-Buchhandlung in Freiburg i. B. Dann hat er eine Weile Chemie studiert und dann — nun dann ging er nach Amerika, hat dort Mais gehackt und Baumwolle gepflückt, Kühe gehütet und sich mit Mauleseln geärgert. Er hat sein Glück in den mexikanischen Kupferminen versucht und Geschirr gewaschen im Palasthotel von Los Angeles. Dann erlebte er seinen Tag von Damaskus And damit beginnt die Geschichte der Erlebnisse und Abenteuer, von denen Faber in diesem Buche erzählt. „Von Walfischen und Walfischfängern will ich erzählen, von Eis und Schnee und arauser Winternacht und von all den anderen Dmq-'n, um die der Zauber einer fast schon verklunacnen Seeromantik liegt. So kommt denn bcrbei, ihr vielgewandten Keuerbase au« San Franziskos Hafenkneipen, ihr dürren, pocken- narbiaen Portugiesen, die ibr die Harpune so meisterhaft zu Handbaben versteht, ihr Eskimos, die ihr mir so manches mal draußen auf dem Eise bei der Verspeisung von Seehunden und MoscbuSratte» getreulich Beistand geleistet babt. Ihr sollt nun alle noch einmal vor mir auftauchen, und auf diesen Blättern will ich euch festhalken, danvt ibr mir nicht mehr entschlüpfen lönntl —" Seine Erlebnisse und Abenteuer als deutsches Grünhorn schildert uns der junge Elsässer in schlicht-schöner Sprache, auf eine anschauliche, Alt und Jung aufs höchste fesselde Weise. Hören wir, Zr 212, 12. September 1916. n eines jungen ÄeuWil was Erwin Rosen über Faber und sem Buch uns zu sagen hat: Er sieht^f°rt°eiw^ ^ ^ °^'»e Augen, starke Fäuste und einen dicken Schädel, in den starren Polarlod zu wagen An, der ^ mutterseelenallein Naivität läßt uns Menschen und Ding miterlAn schl-ckterzählt er alles aber die schlichte steht zwischen den'-Aachen Zeilen ^adezu.w.ssenschaftlich konzentrierten Form. And soviel Menschliches r r, V)ieder A" Deutscher leine der großen Abenteuerlichkeiten der Welt für die Sittengeschichte festgelegt, hm-,ng-l-ucht-t ... emen der Winkel des Männerlebens in, Kampf ums Dasein." ,. Veröffentlichung von Fabers Aufzeichnungen fand vor 1 >/- Jahren in der „Täglichen Nund- schau" (Berlin) statt, unter deren Lesern » » die schier unglaublichen Erlebnisse großes Aufsehen erregten, wie die der Redaktion und dem Verfasser gewordenen zahlreichen Zuschriften beweisen. Faber schreibt darüber in seinem Vorwort: „ ... da haben mir viele Leser allerlei Nettes und Liebenswürdiges geschrieben, aber einer halte seine Feder tief eingetaucht, um mir seine Entrüstung auszusprechen: ,Mein Herr, für was halten Sie mich eigentlich? Ich glaube Ihnen nicht I' — Ich aber will, daß du meinen Worten glaubst und daß du sie hinnimmst als das, was sie sind: die grimme Wirklichkeit eines phantastischen Lebens." Eine Anzahl Leser sandte dem Verfasser begeisterte Briefe über seine Schilderungen. Eins Leserin bemerkte, Fabers Eismeerbuch habe ihr Mitgefühl stärker erregt als Nansens „In Nacht und Eis Fabers Eismeerbuch ist wie ein deutsches Lied von Kampf und Arbeit, von Kampf und Abenteuern, von Kampf und Gefahren. Fabers Eismeerbuch wird Jung und Alt zu Lause, wie Jung und Alt im Schützen graben gleichmäßig fesseln, erschüttern, ergötzen. Fabers EiSmeerbuch wird als das Erl bnisbuch eines ebemaliaon Buck, bändle. - Lehrlinas von vornherein das besondere Interesse des Buchhändlers erwecken und ihn zu reger Bertriebsarbeit anspornen. Robert Lutz Stuttgart, Mitte Septbr. 1916.