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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.09.1916
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- 1916-09-30
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- 30.09.1916
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^ 228, 30. September 1916. Redaktioneller Teil. 37 Jahre lang hat Küpper sein Geschäft mit gutem Erfolge geführt und auch wieder einen Musikalienverlag damit verbunden. Am 1. No vember 1309 ging es an einen Sproß des alten Elberfelder Buch händlergeschlechts Faschender, Herrn Hans Faßbendcr, über. Unter- feiner Leitung hat es sich schnell gehoben und nimmt heute eine sehr- angesehene Stellung ein. Das 50jährige Jubiläum begeht die Homöopathische Cen tral - A p o t h e k e Or. W i l l m a r Schwabe in Leipzig. Ein halbes Jahr nach Errichtung der homöopathischen Central-Apotheke wurde mit diesem erfolgreichen Unternehmen eine Verlagsbuchhand lung verbunden, die sich gleichfalls gut entwickelte. Der erste Verlags- artikcl war eine kleine Broschüre »Die Cholera«, der im Laufe der Zeiten ungefähr 300 Werke und Zeitschriften gefolgt sind. Viele von ihnen sind in hohen Auflagen erschienen, einige in 8. und 10., andere sogar in 19. und 24. Auflage. In fremden Sprachen erschienen 47 Werke: Dänisch (2), Englisch (8), Französisch (9), Holländisch (6), Italienisch (2), Portugiesisch (5) u. s. f. Der Verlag ist bestrebt, den Apothekern und homöopathischen Ärzten das nötige Rüstzeug zu liefern und dem homöopathischen Publikum durch »Hausärzte« und kleinere Broschüren, wie die Hausbibliothek (40 Hefte) und die Volksschriften (50 Hefte), Rat nnd Hilfe zu bringen, sowie durch Zeitschriften und zahlreiche Broschüren zur Ausbreitung der Homiivpathie im Jn- und Auslande beizutragen. Aus der stattlichen Reihe der Verlags- ariikcl seien genannt: 1. Wissenschaftliche: Or. Willmar Schwabe, Deutsches homöopathisches Arzneibuch, 8. Auflage; Ollarumkoposa koinoeoputllica polz^Iotta, 7. Auflage, die in sieben Sprachen erscheint und als Normal-Pharmakopöe anerkannt ist, nach der von den Ho möopathen fast der ganzen Erde gearbeitet wird; Lehrbuch der hom. Therapie, dessen 8. Auflage im Erscheinen begriffen ist; Heinigke, Hand buch der hom. Arzneiwirkungslehre, 2. Auflage; von Gerhardt, Hand buch der Homöopathie, 10. Auslage; 2. Populärwissenschaftliche: Bruckner, hom. Handarzt, 9. Auflage, der auch in portugiesischer Sprache (5. Ausl.) nnd spanisch (in 4. Ausl.) erschienen ist. Von Zeitschriften seien genannt: die Leipziger populäre Zeitschrift für Homöopathie, die im 47. Jahrgange steht und das älteste und gelesenste Blatt über Ho möopathie ist, sic erscheint in einer Auflage von 2000 Exemplaren, außerdem die Allgemeine hom. Zeitung, das Organ des homöopathischen Centralvereins Deutschlands. Der Gründer des Unternehmens, Herr- Geheimer Hofrat, Kommerzienrat Or. C. Emil Willmar Schwabe steht diesem noch in unverminderter Kraft vor, ihm zur Seite schafft sein Sohn, Herr Or. Willmar Schwabe j u n., der seit 1908 Teil haber ist. Das Jubiläum des 25jährigen Bestehens begehen am 1. Oktober folgende Firmen: P. Alexa ' s Nachfolger in ScharIey, deren Inhaber seit 1902 Herr Max Kaczmarczyk ist; BlaLek L Berg- m a n n in Frankfur t a. M., die Carl BlaLek gegründet hat, der 1908 Elias Bergmann als Teilhaber aufnahm. Am 1. Dezember 1913 trat Herr BlaLek aus dem gemeinschaftlichen Geschäft aus, betreibt aber unter anderer Firma eine Filiale sei ner alten Handlung, deren Alleininhaber seitdem Herr- Bergmann ist. Das Geschäft, das neben Sortiment und Verlag besonders das Antiquariat pflegt, hat auf diesem Gebiete gute Erfolge zu verzeichnen und manchen wertvollen Katalog herausgebracht. Ferner seien genannt die Musikalienhandlung (Musikinstrumente und Zither musikalien) Friedr. E m m erma n n in Mainz, die Buchhandlung Hermann Ferger in Wiesbaden, die Sortiments-Buchhand lung und Papierhandlung A. Ger icke in B ii n d h e i m - B a d Harzburg, Carl Kolbe in Hermsdorf (Kynast), die Buch handlung F. Morisse in Bremerhaven, deren Inhaber seit 1909 Herr August Eschemann ist; die Firma hat sich als Spezialität den Vertrieb schöner Literatur erwählt. Auch die Verlagsbuchhandlung Eugen Salzer in Heil b ronn ist unter den Jubelfirmen. Ihre Spezialität sind protestantische Erbauungsbücher, Geschichte und Po litik, Philosophie, Schöne Literatur, protestantische Theologie, Volks wirtschaft nnd Sozialwissenschaften. Unter den Jubilaren ist ferner noch zu nennen der Verein der Bücherfreunde in Berlin, der seinerzeit von Friedrich Pfeilstücker, dem genialen aber nicht vom Glück begünstigten Verlagsbnchhändler ins Leben gerufen wurde. Er war auch sein erster Geschäftsführer, trat aber bald ans. An seiner Stelle wurden die Herren Schall und Grund Geschäftsführer, non denen Herr Hofbuchhändler Alfred Schall noch heute die Geschäftsleitung in Händen hat, ihm steht seit 1898 Herr Hans Rentel zur Seite. Der Verein bezweckt die Herausgabe guter Literatur auf mehrfachen Ge bieten, die seinen Mitgliedern zu einem billigeren Preise geliefert wird. Unter seinen Autoren befinden sich gute Namen, von denen hier nur genannt seien: Ludwig Ganghofer, Balduin Groller, Hermann Heiberg, Or. Theodor Jacnsch, W. Kirchbach, Max Nordan, Alexander- Baron v. Roberts, I. Ziegler, von denen Werke in den ersten Jahrgängen erschienen sind. Der Verein ist seinem Programm treu geblieben und hat sich viele Freunde erworben. Zuletzt, doch nicht als letzter, sek in dieser Reihe erwähnt der Verlag Otto Beyer in Leipzig. Der hauptsächliche Verlagsartikel dieser Firma ist die »Deutsche Mo denzeitung«, die von Herrn Otto Beyer ins Leben gerufen wurde, als er noch Mitinhaber des bedeutenden Modenhauses August Pölich in Leipzig war. Die wachsende Bedeutung beider Betriebe erforderte eine Trennung, und Herr Beyer wurde der alleinige Inhaber des Verlags, der durch die Hinzunahme weiterer Zeitschriften wie »Deutsche Frauen- Zeitung« und »Häuslicher Ratgeber«, sowie durch Herausgabe der in über eine Million verbreiteten weiblichen Handarbeitsbücher eine stetig wachsende Bedeutung für die Frauenwelt erlangte. Am Tage seines 25jährigen Bestehens, kann der Verlag der »Deutschen Moden- Zeitung« mit seinem Begründer mit Befriedigung auf das bisher Er reichte zurückblicken. Welche Ausdehnung der genannte Verlag genom men hat, geht auch daraus hervor, daß die bisher innegehabten umfang reichen Räumlichkeiten nicht mehr genügten und in diesen Tagen seine Verlegung in den von Baurat Dybwad am Nathausring errichteten Prachtbau vorgenommen werden konnte. Allen vorgenannten Firmen sprechen wir unsere herzlichen Glück wünsche aus für ein ehrenvolles Durchhalten während des Krieges und innen neuen Aufstieg nach seiner Beendigung, wenn dem deutschen Buchhandel neue, schöne Aufgaben blühen! PersolialnMiLien, Jubiläen. — Der 1. Oktober bringt, wie alljährlich, auch eine Anzahl Personal-Jubiläen, die wir nachstehend verzeichnen. Der in weitesten, besonders in Kolonialkreisen wohlbekannte In haber der Geographischen Verlagshandlung Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin, Herr Konsul a. D. Ernst jBohsen, begeht am 1. Oktober dieses Jahres den Tag, an j dem er vor 25 Jahren die weltbekannte, 1845 von Dietrich Reimer gegründete Firma übernahm, um sie in rastloser Tä tigkeit und mit feinem Verständnis sowohl in buchhändlerischer als auch in technischer Beziehung auszubauen und zu ihrer heutigen Höhe zu entwickeln. Die VerlagShandlnng wurde unter seiner Leitung durch ! Angliederung einer eigenen Buchbinderei und Globenfabrik, einer Litho graphischen Anstalt mit Steindruckerei und einer durch den Ausbau des vom Neichs-Marine-Amt herausgegebenen Seekartenwerkcs, der deut schen Admiralitätskarten, erforderlich gewordenen Kupferstecherei nebst Kupferdruckerei, verbunden mit Kolorieranstalt und Galvanoplastik, so vervollkommnet, daß sie allen Anforderungen auf diesen Gebieten ge recht zu werden vermag. Besonders aber wirkte der Jubilar auf dem Gebiete der kolonialen Kartographie, die er in gemeinsamer Arbeit mit dem Ncichs-Kolonialamt durch Heranbildung eines geschulten Stammes von Kartographen ihrer heutigen hohen Entwicklung entgegenfiihrte. Das Jubiläum des verdienten Mannes fällt in eine ernste Zeit, ! die vor allein auch das eigenste Tätigkeitsgebiet der Verlagshandlung i in Mitleidenschaft gezogen hat. Wir zweifeln aber nicht, daß wir nach ! siegreicher Beendigung dieses Weltkrieges auch unsere Kolonien wieder ? erhalten werden, und hoffen, daß es dem Jubilar dann vergönnt sein ! möge, die ihm ans Herz gewachsene Lebensarbeit zum Wohle der Allge- ! meinheit fortzusetzen und weiter zu entwickeln. Daß ihm hierzu Kraft ! und Gesundheit Geschieden sein möge, wünschen wir ihm von Herzen. Der Verlagsbuchhändler Herr Adolf Foer st er in Leipzig kann am heutigen Tage auf 50 Jahre buchhändlerischen Wirkens zurück- > blicken. Er bestand seine Lehre nach dem Besuch des Gymnasiums in seiner Vaterstadt Prenzlau bei der Carl Vincentschen Buchhandlung und ! Buchdruckerei daselbst. Nach Beendigung des Krieges 1870/71 bildete er ! sich weiter aus in den Firmen W. Crüwell'sche Buchhandlung in Dort- I mund, Trocmer's Universitäts-Buchhandlung in Freiburg i. B., bei ^ August Freyschmiöt in Cassel, C. Diller L Sohn in Pirna und zuletzt bei Schmorl L v. Seefeld in Hannover. Dann gründete er seine Selbständigkeit in Staßfnrt, siedelte später nach Görlitz über und kam im Jahre 1887, nach Verkauf seines Sortiments und Antiquariats, mit seinem Verlage nach Leipzig. In allen diesen Städten hat er sich leb- ! Haft in der Öffentlichkeit betätigt und viele Freunde, auch in Schrift- ! stellerkrciscn, erworben. In letzter Zeit hat sich Foerster mehr und j mehr vom Verlage zurückgezogen nnd sich redaktioneller Tätigkeit zn- ! gewandt. Er ist auch Gründer der Zeitschrift »Das Buchgewerbe«, die er in mehr als 20jähriger Tätigkeit bis Kriegsausbruch ge- ! leitet hat. F. erfreut sich noch heute, trotz seines Alters, körperlicher ! und geistiger Frische, so daß zu hoffen ist, daß ihm ein heiterer Lcbens- > abend beschicken sein wird. O. O. 1^. ! Das Jubiläum 25jähriger Jnhaberschaft der Firma E. Neh- - feldsche Buchhandlung, Curt Boettger in Posen begeht Herr Eurt Boettge r. Er hat die Firma 1891 von E. Nchfcld übernommen, der 1255
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