./ff 206, 5. September 1916. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. b. Dlschu. Buchhandel. 5683 Im Xenien-Verlag zu Leipzig erscheint soeben: Der gefesselte Prometheus D Roman von Robert Fuchö-Liöka Geheftet M. 3.^, gebunden M. 4.— er Dichter hat in einem seiner Taunus-Romane, wie auch in einem Novellenbande „Die Sicbcnhäusergasse" aus unserem Verlag bereits dargctan, daß ihm Schilderungen behaglich kleinstädtischen Lebens außerordentlich gut gelingen. In seinem neuesten Buche zeichnet er daS getreue Abbild einer ganz kleinen Residenz, führt uns in das Innere alter, fast sagenhafter Häuser und öffnet uns den JntcrcffenkrciS der darinnen lebenden Menschen. Diesmal aber stellt er uns den Adel, den Stubengelehrten, den Emporkömmling und daS Strebertum einer solchen Kleinstadt vor; die dazu gehörenden Frauengestalten dieser engen Mauern malt er in jener lieb lichen Art, in der er stets das Weib schildert: verständnisvoll ihre Seelcnregungcn wägend und doch mit dem großen Zutrauen zur Frau, das noch alle Ideale birgt. Daß er dem Glück und der Tragik der wirren, von ihm leicht entwirrten Geschicke seiner Menschen ein leises, gutes Lächeln wirklichen Humors beizumischen versteht, macht den neuen Roman erst recht unterhaltsam, ohne daß das Buch irgendwie verflachte oder der dichterischen Qualitäten entbehrte. Von Robert Fuchö-Liöka sind ferner soeben in neuen Auflagen erschienen: Die Sicbcnhäusergasse und andere Novellen Geheftet M. 3. — , gebunden M. 4.— Aus einer Besprechung: 2m Symbol liegt hier das dichterische Wollen, und feinsinnige Sprache und Veranschaulichung der Geschehnisse geben dem Buche wundersamen Reiz. Über die Geschichten ist viel Gemüt auSgestrcut, sie sind durchschwebt vom mitfühlenden Empfinden einer Dichtcrsecle. Anregung und nachhaltiges Grpacktsein sind sicher der Gewinn auö diesem trefflichen Novellen buche. Nach aufmerksamem Lesen legt man es mit dem Bewußtsein aus der Hand, von einem echten und erzenen Talente weite Wege durch seltene Fernen geführt worden zu sein. Saale-Zeitung. Pithckonat das Urmenschlvcsen Grotesker Roman Geheftet M. 3. — , gebunden M. 4.— Aus einer Besprechung: 2m Romane greift FuchS-LiSka das des öftcrn schon wissenschaftlich und belletristisch behandelte Problem vom Affenmenschen in einer neuartigen und dank der gewählten Darstellung bis zuletzt fesselnden und eigenen Behandlung auf. Prächtige Naturbildcr und gut- gcschaute Charakterschilderungen geleiten den spannenden Stoff. Manche Figuren des RomanS sind in ihrer kühnen Auffassung trefflich gelungen. Mit wachsender Spannung verfolgt man daS starke VorwärtSdrängcn der Handlung und findet in der erschöpfenden Beherrschung des Stoffes nicht zuletzt eine Fülle trefflicher Lebensweisheit. Eine leise Ironie über die den Menschen gesteckten Grenzen ihres Wissens und ihrer Forschung gibt als Unterton dem Ganzen eine besonders be rührende Note. Manche Stellen, wie die Urwaldszcne oder das Kapitel, das das tragische Ende des Or. Schoebel und seines wissenschaftlichen Versuches behandelt, sind von einer unmittelbar wirkenden Größe. Or. E. Schwarz.