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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1885
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1885
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- Deutsch
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5550 Nichtamtlicher Teil. .V 259, 9. November 1885. Rußland nach Konstantinopel; ebendahin wandern 1500 Tonnen geringerer Qualität aus Samsoun. In der Türkei sind die Wal dungen jetzt vollständig zerstört, und man kann nicht mehr hoffen, aus ihnen noch irgend welche wertvolle Produkte zu ernten. In Rußland, wo die Verwaltung sorgsamer ist, ist die Lage besser; dennoch muß man jetzt schon das Holz im Innern suchen; die Küstenprovinzen sind vollständig erschöpft. Dadurch wird der Preis erheblich gesteigert. Früher wurde das Geschäft von den Griechen betrieben, jetzt ist der Handel vollständig in die Hände der Engländer übergegangen, die außer den obengenannten Mengen noch ungefähr 1500 Tonnen minderwertigen Holzes aus der Provinz Trapezunt beziehen. Der Gesamtverbrauch für den Holzschnitt soll sich auf jährlich ungefähr 10 000 Tonnen belaufen. (Os Oosmos). Statistik der französischen Presse. Zu Anfang laufen den Jahres wurden in Frankreich (einschließlich der Kolonieen) 4092 Zeitungen aller Art gezählt. Von dieser Gesamtzahl fallen auf Paris allein 1586. Nach der Hauptstadt ist das Departement du Nord dasjenige, welches die größte Zahl von Zeitungen hervorbringt, nämlich 130. Es folgen dann die Bouches-du-Rhöne mit 97, die Gironde mit 91, die Seine-Jnfürieure mit 83, die Rhone mit 78, die Alpes- Marilinies mit 63 Zeitungen. Die untersten Stellen nehmen die Provinzen der Bafies-Alpes mit 9, der Haut -Loire und der Lozöre mit je 7, der Hautes-Alpes mit 6, und endlich des Haut- Rhin mit 3 Blättern ein. Diese scheinbar so geringe Zahl von nur 3 Zeitungen ist leicht erklärlich; die Bevölkerung, obgleich äußerst dicht, nimmt nur ein sehr enges Gebiet ein, welches jetzt allgemein mit dem Namen »Tcrritoire« (tsrritoirs äs üelkort) bezeichnet wird. An politischen Blättern jeder Parteirichtung zählt Paris 87, die Provinz nicht weniger als 1360. (Libl. ä. l. Lr.) Preisaufgabe. — Der Verein zur Förderung des Ge werbefleißes in Berlin hat für das Jahr 1886 zehn Preise für ver schiedene gewerbliche Aufgaben ausgesetzt, unter welchen wir auch die folgende bemerken: 1500 M. für die beste Abhandlung über die bisherige Ent wickelung, den gegenwärtigen Stand und die Anwendbarkeit der photomechanischen Verfahren bei Reproduktion von Zeichnungen, Holzschnitten, Kupferstichen und photographischen Aufnahmen nach der Natur, verbunden mit einer vergleichenden Kritik der bisher erreichten Resultate vom wissenschaftlichen, künstlerischen und ge werblichen Standpunkte aus. Die Bibliothek Fortsas. Ein bibliographischer Scherz. — Jules Claretie erzählt im Pariser »Temps« in seinem Feuilleton »Im vis äLaris« die ergötzliche Geschichte der Versteigerung der Bibliothek Fortsas, einer Bibliothek, die eben so wenig existiert hat, wie der angebliche Besitzer derselben, ein Herr de Fortsas selbst. Vor fünsundvierzig Jahren wurde die Welt der Büchersammler von Geschmack und Vermögen, besonders in Paris, in gewaltige Aufregung versetzt durch die Ankündigung einer Bücher auktion in Mons, deren Verzeichnis in wenigen Exemplaren an hervorragende Sammler versandt worden war. Das Verzeichnis umfaßte nur hundert und einige Nummern, aber Werke, von denen selbst der gewiegteste Bücherkenner nie gehört hatte, die nie in einem bibliographischen Handbuche verzeichnet worden waren. Die Versendung des Verzeichnisses erfolgte im Juli 1840 und die Versteigerung war für den 10. August desselben Jahres in Mons angesetzt. Die Geheimniskrämerei ist bei Bücherliebhabern eine na türliche und verzeihliche Eigenschaft; man sprach wohl in Paris viel von der wunderbaren Bibliothek, aber keiner teilte dem anderen mit, daß er nach Mons gehen werde. So er regte es denn große Heiterkeit, als am Morgen des festgesetzten Tages nicht nur die Blüte der Pariser Sammler, sondern auch eine Anzahl bedeutender Antiquare aus allen europäischen Haupt städten sich in den Straßen von Mons zusammenfand, um sich auf die Suche nach dem im Katalog genannten Notar zu begeben. Aber weder dieser Notar war zu finden, noch die angegebene Straße, noch wußte jemand in Mons etwas von Herrn de Fortsas und seiner Bibliothek. Das Ganze stellte sich als eine gelungene Mystifikation des zu damaliger Zeit sehr bekannten und zu allerlei Späßen aufgelegten Pariser Sammlers Chälon heraus, und die Schar der Bücherfreunde und Antiquare mußte unver richteter Sache wieder abziehen. Ein Exemplar des jetzt sehr selten gewordenen Katalogs ist im Besitz des Pariser Bibliophilen Paillet. Zum Börsenneubau. — Das Terrain, welches dem Börsen verein von seiten der Stadt Leipzig für den Neubau der Buch händlerbörse freigebig als Schenkung überlassen worden ist, war bisher von einer ansehnlichen Zahl kleiner Privatgärten in An spruch genommen. Die Mieter derselben haben diese freund lichen Stätten der Erholung nunmehr verlassen und in jüngster Zeit auch alle Bäume, Sträucher, eigene kleine Bauten rc. ent fernt, so daß das ganze Areal nun freiliegt und zum Beginne der Erdarbeiten vorbereitet ist. Der damit gebotene vollkommen ungehinderte Überblick läßt den Platz in seiner vollen sehr be deutenden Größe ermessen. rVer<er -ällsetAer Mr ll-rck Zrbkr'ot/reLll>rsse>rse/ra/?. IZeArüuäst v. Or. ä. Lstrbolät. OrsK. v. äos. Xürsobnsr. äabr^. 1885. Lslt 10. Ootodsr. lubalt: Über äsntsobss Oibliotbslrvsssn. — Osr dibliotbslra- risobs sin sslbstänäiAsr Osruk. — Osr Xataloq äsr amsrilr. Oibliotbslrar-VsrsiuiAuu^. — Von äsr lrZl. Oibliotbelr in Lsrlin. — Italisnisolls Ltaatspräwisn kür biblioArapllisobs unä bibliotbsstarisobs Lmbsitsn. — Oibliotbsle äss Oritisb Amssain. — Lbs Lstts ok Oää Voluinss in Oonäon. — Nisosllsn. — ^.bärüolrs ans Os. — Inttsratur. — I'srso- nslisn. Mr Md?ro//rek«raese>r. OsransZSAslrsn von Or. O.Lart- rviA nnä Or. ll. Lobnlr. II. äalir§. ll.IIkt. dlovsmbsr 1885. lullalt: LüollsraursiAöu äss 15. «lallrlluuäsrts, von Wälll. Lls/sr. — V7is sollen üanäsollriktsulrataloAS llssollallsu sein? von L. Oallrisl kcksisr. — 2ur Ossolliollts äss aka- äsiuisollsu Lausollvsrsius. — NittllsilauAsu ans nnä üllsr Lillliotllsllsu. — Vsrnnsobts dlotirsn. — dlsns Orsellsi- nnnZsn ans äsrn Osbists äss Lillliotllslrswsssus. — ^nti- qnarisobs Katalogs. — Emotion. — Lsrsoualuaellriolltsu. cb Beiträge zur Geschichte des Buchhandels und der Buch druckerkunst — Biographisches — Aufsätze aus dem Gebiete der Preßgesetzgebung, des Urheberrechts und der Lehre vom Ver lagsvertrag — Mitteilungen zur Bücherkunde — Schilderungen aus dem Verkehr zwischen Schriftstellern und Verlegern — sowie statistische Berichte aus dem Felde der Litteratur und des Buch handels finden willkommene Aufnahme und angemessene Honorierung. — Die gewöhnlichen Einsendungen aus demBuchhandelwerdennichthonoriert.
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