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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.11.1885
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.11.1885
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. ^ 255, 4. November 1885. ö4ä4 Lomes« Von Morse, mit Originalzeichnungeir des Verfassers, eines Professors in Tokio. (5 A.) In demselben Verlage er scheinen des ausgezeichneten amerikanischen Novellisten W. D. Ho- wells toskanische Städtebildcr »Tuscan citiss« (5 F) mit vor trefflichen Holzschnitten. Von dem überaus fruchtbaren und viel seitigen Howells kamen außerdem in den Handel: »Itatian posts« (l F 50 08.) biographische und kritische Studien der italienischen Dichter; und der Roman: »Tbs riss ok Lilas Kaxpaw« (1 K50es.), der in der reichen und vornehmen Bostoner Welt spielt und als die echteste amerikanische Dichtung des Novellisten angesehen wird. Im geographischen Gebiete sind einige bedeutende Werke zu verzeichnen. Routledge in New-Pork haben in den zwei illustrierten Werken »Krsat citiss ok tlls anoisnt rvorlct« von Shepard und »Lrsat oitiss ok ttis nsvr vorlä« Seiten stücke (IK'ÜO es.) geliefert. — Lieutenant Bihler von der ame rikanischen Marine hat über die dreijährige Reise des »Brooklyn« in den atlantischen und indischen Gewässern unter dem Titel: »6ruiss ok tbs ÜroolrlM« geschrieben. Das Werk ist vom Lav)- äspartmsnt herausgegeben (3 At). Der Zweiradsport geht in Amerika ins Großartige, nament lich was die Ausdehnung der Reisen betrifft. Einer der famosen Bicyklers, K. Krön, veröffentlicht auf Subskription seine »10 000 milss on a Pickels.« Die Fahrt ging durch mehr als zwanzig Staaten. — Ballous »Ous soutll or 6uda past anä prsssnt« (l K50v8.) erscheint bei Houghton in Boston und be handelt Cuba in industrieller, politischer und socialer Beziehung. Das letztgenannte große Bostoner Haus hat eine Anzahl gediegener Werke auf seiner Neuigkeitenliste: eine Agassiz-Bio- graphie in zwei Bänden mit Porträt und Illustrationen, von der Witwe des berühmten Naturforschers geschrieben. Eine deutsche Übersetzung des Werkes befindet sich in Vorbereitung. Ferner das biographische und literarische Lebensbild »Latbanisl Law- tliorns« l>/ Ko^vsll (1 S 25 es.), der neueste Band der »Ame rican wen ol lsttsrs-Lsriss«. Der Dichter und Kritiker Sted- man schrieb »?osts ok America« (2 H 25 08.); und der be kannte hervorragende Darwinist John Fiske: »vamvinism anä otksr sssa^s« in zweiter Auflage (2 S'). General Grants Tod hat eine große Anzahl Lebensbe schreibungen hervorgerufen. Die erste auf dem Platze, schon länger sorgfältig vorbereitet, war diejenige Hedleys (2 F 50 cs.), Verlag von Treat in New-Pork; dann folgten diejenigen von Burr und von Wilson. — Gleichzeitig sind die Biographieen der beiden Männer, welche den kräftigsten Anstoß zu der Ent stehung des amerikanischen Bürgerkriegs gegeben haben, erschienen: »lüks anä Mmss ot' Lo/ck Oarrison« d)- bis SONS (Century-Ver- lag. 2 Bde. 5 S), die erste ausführliche Biographie dieses edlen Vorkämpfers gegen die Sklaverei und Sozialreformers überhaupt; die andere betrifft den Märtyrer der Sklaveneman zipation, den »Indsrator ok Kansas« John Brown. Sanborn hat dessen »Kits anck lsttsrk« (3 S) in Boston veröffentlicht. Die Biographie-Sammelwerke sind in England und Amerika sehr beliebt. Gegenwärtig sind zwei neue Unter nehmungen dieser Gattung im Gange, gleichzeitig in England und Amerika erscheinend. Longmans in London veröffentlichen eine Serie von »Kngtisll Wortpiss«, englischen Ehrenmännern aller Lebensstellungen. Darwin und Marlborough machen den Anfang. Bei Cassell L Co. erscheint die mehr für die reifere Jugend bestimmte Serie der »^VorläsIVorksrs« in 50 Cents-Bänden, wobei die Lincoln-Biographie den Anfang macht; es folgen Franklin, Cobden u. a. — Endlich gehören in diese Gattung die Moteä prinoes, autffors, statssmsn ok our time«, Verlag von Crowell in New-Uork, eine Sammlung Biographieen in einem Bande mit den Beiträgen namhafter Verfasser. Appleton Morgan, der bekannte Verfasser des Werkes gegen die Autorschaft Shakespeares, hat für die Newyorker Shakespearegesellschaft die sprachliche Studie »Vsnns anck ^.ckonis. 8tnck)' in tds Warvvilcsliirs ckialset« geschrieben und veröffentlicht. Robert Lutz. Übersicht der berühmteren Buchdrucker und Buchhändler. Fortsetzung aus Nr. 248. Mittel- und Westdeutschland. Indem wir uns wieder mehr dem Westen Deutschlands zu wenden, gelangen wir zunächst nach Kassel, einem in buchhänd lerischer Beziehung hervorragenden Orte. Als das älteste und in gewisser Beziehung wichtigste Geschäft darf man die von Johann Philipp Krieger*) 1730 in Gießen, resp. 1783 in Marburg gegründete, durch seine Söhne fortgeführte und zunächst nur als Filiale 1807 nach Kassel verlegte Buchhandlung ansehen. Den größten Ruf über Hessen hinaus erlangte sie namentlich durch das 1820 (1819) —36 herausgegebene »Wochenblatt für Buchhändler«. Dasselbe erschien unter der Firma Johann Christian Kriegers, der seit 1783 Besitzer war. Von diesem ging das Kasseler Geschäft an Karl Kemps, 1863 an Theodor Kay über, welcher für seinen Buch- und Kunstverlag unter eigenem Namen firmiert. Auch die durch einen wertvollen Verlag ausgezeichnete Handlung von Theodor Fischer ist mit der Kriegerschen Buchhandlung eng verknüpft, insofern diese Firma ihren Ursprung dem von 1837—42 währenden Besitztum der Kriegerschen Buch handlung verdankt. Das Sortiment trat Fischer 1842 an Krieger wieder ab, Verlag und artistische Anstalt aber setzte er fort. 1866 wurde sein Sohn Carl Associs, 1879 Besitzer des Geschäfts. Der Verlag zeichnet sich namentlich durch wichtige naturwissenschaftliche Werke aus, unter welchen als besonders kostbare Artikel z. B. hervorragen: etliche konchologische und paläontographische Schriften, Riesenthals Raubvögel, die »malaco- zoologischen Blätter«, Landkarten rc. re. Georg H. Wigand, welcher ein 1852 in Göttingen ge gründetes Verlagsgeschäft 1858 nach Kassel verlegte, ist als Verleger weitverbreiteter Bücher, wie Benders juristischer Repeti torien, Greins altdeutscher Publikationen, Schriften von Ernst Koch (ps. Helmer), Franz Löher, Karl Seifart, Louis Spohrs Selbstbiographie u. s. w. zu nennen. — Das in Wigands Besitz befindliche Sortiment wurde bereits 1763 gegründet. Zu den angesehensten Firmen in Kassel gehörte früher die in demselben Jahre gegründete Lnckhardt'sche Buchhandlung, deren mannigfache Wandlungen zu verfolgen jedoch zu weit führen würde. Seit 1878 sind die Hauptgeschäftszweige in den Händen von Friedrich Luckhardt in Berlin vereinigt. Der selbe gründete 1866 einen eigenen Verlag in Kassel, den er 1871 nach Leipzig und 1875 nach Berlin verlegte. Die Haupt richtung dieses jetzt auch mit Druckerei verbundenen Verlags sind Militär- und Staatswissenschaften. In Marburg ist als ältere, auch mit bedeutenden Namen verwachsene Firma Oskar Ehrhardts Univ.-Buchhandlung zu nennen. Dieselbe wurde 1777 von Johann Bayrhoffer ge gründet, ging 1794 an dessen Sohn I. Peter Bayrhoffer, 1842 an Ferdinand Crentzer, 1852 an Oskar Ehrhardt über. Der Verlag weist u. a. manche bemerkenswerte naturwissenschaft liche und belletristische Schriften auf. *) Vgl. Börsenblatt 1880. Nr. 123 (bvjähr. Jub.).
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