Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1885
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1885
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18850302
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188503023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18850302
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1885
- Monat1885-03
- Tag1885-03-02
- Monat1885-03
- Jahr1885
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
990 Nichtamtlicher Teil. ^ 50, 2. März. G. Reimer in Berlin ferner: -j- I4sto, amtliobs, rlor Lobitks äsr cloutsoben L^ris^s- u. Laoctslpmarins m. ibroa Ootor- 8vbsicIuiiA8- Li^ualso. ürs^. vom ttoietis- amt 6. Iiinero. 4.bA6seliIo880ii ira Ooedr. 1884. ^r. 8°. Lart. * 1. — Sommer, H., üb. das Wesen u. die Bedeutung der menschlichen Freiheit u. deren moderne Widersacher. 2. Ausl. gr. 8°. * 4. — A. Send in Altona. OclSner, G. H., die deutsche Webschule. Me chanische Technologie der Weberei. 6. Ausl. 7. Lsg. gr. 8". * —. 60 Sipmann'schl' Bucl,!,. in Marburg. Liolor, 4.,, össtimniunb der 2sit d. Nsrud- kullsna o. matsrieilsn knnütea unk vsrtiiru Ion ?1a.uünrvsu. 4". 1. 50 O. Spanier in Leipzig. Land u. Volk, unser deutsches, Hrsg, von v. Klö- den u. R. Oberländer. 98. Hst. gr. 8°. * —. 50 (H. Weise in Stuttgart. itnvll, A., dis ksna-iasunos im Luust^svsrbo. FammluiiA au^okübi-tor Ooxonstäiido 6. 16. u. 17. lakrü. 1. Loris. 3. llkx. I'ol. *2.50 Nichtamtlicher Teil. Die Wiener Buchhändler-Brstcllanstalt. Am 10. März werden es fünfundzwanzig Jahre, daß dieses Institut dem öffentlichen Verkehre übergeben wurde und aus be scheidenen Anfängen sich zu dem heutigen bedeutungsvollen Faktor im Verkehre des österreichischen Buchhandels herausbildete. Man pflegt heute so vielem Bestehenden die Feier eines Jubiläums zu widmen und brauchen wir deshalb keine weiteren Auseinander setzungen darüber, daß wir gern die Gelegenheit benützen und dem Institute vor dem weitesten Kreise von Kollegen das Wort reden. Das Vierteljahrhundert seines Bestehens fällt mit der wachsenden Bedeutung des österreichischen Buchhandels so ziem lich zusammen; wurde doch auch vor eben fünfundzwanzig Jahren, am 1. Februar 1860, im Beginne eines bedeutenden Aufschwungs des geschäftlichen Lebens, die »Österreichische Buchhändler-Korre spondenz« begründet. Alle drei Faktoren bilden somit eigentlich eine Etappe in dem Streben ihrer Urheber, deren hervorragendste Personen teils noch in unserer Mitte wirken, teils leider seit wenigen Jahren aus diesem Leben abberufen sind, und wer das eine beschreibt, muß unwillkürlich auch das andere mit cinbeziehen. Wollten wir dem Ganzen einen übersichtlichen Blick widmen, so könnten wir das abgelaufene Vierteljahrhundert als die Pe riode des Werdens und des Strebens bezeichnen, dem erst in den wenigen letzten Jahren das Frührot eines besseren Seins aufgegangen ist. Die Jahre 1860 bis 1880 sind die Ent wickelungszeit des österreichischen Buchhandels in seiner Gesamt heit, die Werdezeit seiner beiden Organe, der »Buchhändler-Kor respondenz« und der Bestellanstalt. Der österreichisch? Gesamtbuchhandel war vor 1860 keines wegs von der heutigen Bedeutung, wenn auch die epochemachen den Firmen Braumüller, Gerold, Lechner, Manz, Rüth, Seidel, Tempsky und andere schon lange Jahre zuvor ihr segensreiches Wirken begonnen hatten; ihre Arbeit war nur die unsichtbare Grundlage für den Bau, den die Gesamtheit sich aufzurichten beginnen mußte. Der korporative Geist kam zum ersten Male zum Ausdruck, als die bescheidene erste Nummer der »Buch händler-Korrespondenz« die ersten Nachrichten vom Riesengebirge an die Adria, von den Karpathen bis an die Alpen trug, wobei der österreichische Buchhandel sich nicht vom deutschen eman zipierte, sondern für seinen internen Verkehr nur sein notwendiges Organ und mit ihm die sich ausdrängenden Neuerungen und Re formen schuf. Das Blatt bildete sich aus dem alltäglichen Be dürfnisse des Geschäftslebens heraus zu einem Sprechsaal für den österreichischen Buchhandel aus, in dem von Woche zu Woche die Fragen der Zeit und des Berufes angeregt und erörtert werden. In noch erfreulicherer Weise entwickelte sich der Gegenstand unserer heutigen Betrachtung, die Wiener Bestellanstalt. Dieselbe wurde am 10. März 1860 in einem bescheidenen Lo kale der Rauhensteingasse Nr. 7 eröffnet, wovon die achte Nummer der »Korrespondenz« dem Buchhandel die offizielle Mitteilung machte. Dem Wiener Verkehre war hiermit der Impuls zum Beginne einer geordneten und systematischen Thätigkeit gegeben, welche zu dem früheren Modus in angenehm fühlbarem Gegen sätze stand. Die Zustellung der Papiere erfolgte zweimal täglich und versah mit größter Genauigkeit den Verkehr der ein- und auslaufenden Stücke. Das wenig passende Lokal veranlaßte die spätere Über siedelung der Anstalt in die Krugerstraße Nr. 6, wo sie unter etwas günstigeren räumlichen Verhältnissen bis zum 24. November 1874 verblieb. In diesem Zeiträume haben die Bestellanstalt und ihre Beamte wacker gewirkt und sich die anerkennende Zu neigung aller jener erworben, die mit ihr in engerer oder ent fernterer Verbindung standen. Im November 1874 bezog sie die Räume des Hauses am Neuen Markt Nr. 9, welche sie heute noch, jedoch in erheblich vergrößerter und verbesserter Form, inne hat. So mancher Kollege, welcher gelegentlich eines Wiener Besuches das früher bescheidene Lokal kennen zu lernen Gelegenheit hatte, würde überrascht sein und dasselbe kaum wieder erkennen. Die kleinen undurchsichtigen Scheiben sind hohen lichten Fenstern gewichen, und wo früher ein ewiges Halbdunkel geherrscht, liegt jetzt gemächliche Tagcs- helle, die den anmutig sauberen Räumen, dem Bureau- und Sortiersaal, Leben und Frische verleiht. Diese allmähliche Verschönerung des Institutes ist die Frucht der steten aufmerksamen Fürsorge des Gremialvorstandes und speziell der hingebenden Berufstreue des gegenwärtigen wackeren Leiters der Anstalt Franz Schmid, der seinem Amte mit Um sicht und vollstem Verständnisse für jedes Bedürfnis vorsteht. Heute steht die Wiener Bestellanstalt auf einer Entwickelungs stufe, bei der von einem erfolgreichen Wirken die Rede sein kann, und jetzt kommen die Früchte zum Vorschein, die fünf undzwanzig Jahre unentwegten Strebens und Schaffens gezeitigt. Der österreichische Buchhandel nimmt heute die Ehrenstellung ein, die ihm für seine bahnbrechenden Leistungen gebührt, und wenn auch noch mancher wunde Punkt zu heilen, noch mancher Nerv des großen Organismus zu kräftigen ist und noch manche große Aufgabe ihrer Erledigung harrt, Österreichs wackere Kämpen werden sie kraftvoll überwinden und zeigen, daß sie ein wert voller Teil des weltumfassenden deutschen Buchhandels sind. Im einzelnen wie im allgemeinen fühlt man das stete Vor wärtsstreben, die Neigung zu rastloser geistiger und geschäft licher Thätigkeit, die sichersten Bürgen eines dauernden Bestandes, und so rufen wir am Ausgang eines arbeits- und bedeutungsvollen Vierteljahrhunderts dem österreichischen Buchhandel ein hoffnungs frohes und begeistertes Vivat, oroseat, üoroat zu! M. Bd. Jubiläum des Hamburg-Altonaer Buchhändlervrrrins. Am 21. Februar d. I. feierte der Hamburg-Altonaer Buchhändlerverein sein fünfundzwanzigjähriges Stif tungsfest. Fast vollzählig versammelten sich die Mitglieder sowie die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder