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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1885
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1885
- Sprache
- Deutsch
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646 Nichtamtlicher Teil. 34, 11. Februar. allgemeinen fördern, indem er dem gegen denselben vielfach noch herrschenden Mißtrauen seitens des übrigen Buchhandels den Boden entzieht. Über die Wirksamkeit des Verbandes der Provinzial- und Lokalvereine im deutschen Buchhandel, dem auch unser Verein angehört, sind Sie durch dessen gedruckte „Mit teilungen" unterrichtet. Wir werden Sie später auffordern, zu der bei Gelegenheit der nächsten Bnchhändlermesse stattfin denden siebenten Delegiertenversammlung des Verbandes die der Mitgliederzahl unseres Vereins entsprechende Anzahl von De legierten zu wählen, wenn Sie dies nicht, wie das vorigemal, Ihrer Deputation überlassen wollen. Aus der vorjährigen Hauptversammlung des Börsen - Vereins der Deutschen Buchhändler vom 11. Mai haben wir die auch für den Leipziger Buchhandel wichtige Thatsache her vorzuheben, daß dieselbe einstimmig beschlossen hat: „den Vor stand zu ermächtigen, in Verbindung mit dem Verwaltungs- ausschusse einleitende Schritte zum Bau einer neuen Buch händlerbörse zu unternehmen und insbesondere mit dem Rate der Stadt Leipzig über geschenkweise Überlassung eines geeig neten Bauplatzes in Verhandlung zu treten, eventuell die Schen kung eines solchen namens des Vereins anzunehmen". Der Rat der Stadt Leipzig hat vor kurzem beschlossen, dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler einen derartigen Bauplatz zu diesem Zwecke unentgeltlich zu überlassen (im Großen Johannisgarten, an der Ecke der Hospitalstraße und des Gerichtsweges), und wenn, wie zu hoffen, die Herren Stadtverordneten diesem Be schlüsse beistimmen, so darf damit die Ausführung des Plans als gesichert angesehen werden. Dre Errichtung einer neuen deutschen Buchhändlerbörse in Leipzig darf als ein neuer Beweis für die im deutschen Buch handel herrschende Überzeugung betrachtet werden, daß derselbe fortwährend eines Centralpunktes bedarf und daß Leipzig dieser bleiben soll. Und es liegt nicht nur im Interesse unseres Ver eins, sondern ebenso in dem des gesamten deutschen Buchhandels, die diesem dienenden Anstalten unseres Vereins, welche aus Mangel an Raum aus dem jetzigen Gebäude wegverlegt werden mußten, in dem neuen Gebäude wieder zu vereinigen. Natürlich sind die Mitglieder unseres Vereins vorzugsweise berufen, den Bau der neuen deutschen Buchhändlerbörse auch materiell zu fördern, in ähnlicher Weise, wie dies vor fünfzig Jahren bei Errichtung des jetzigen Gebäudes geschah, und wir glauben schon heute in Ihrem Namen das Versprechen abgeben zu können, daß dies geschehen wird. Diese Angelegenheit wird jedenfalls einen Hauptgegenstand der nächsten Hauptversammlung des Börsenvereins der Deut schen Buchhändler bilden, weshalb wir die hiesigen Mitglieder desselben schon jetzt zur persönlichen Teilnahme an dieser aus fordern. In Betreff der in dieser Versammlung erfolgenden Wah len für den Vorstand und die Ausschüsse werden wir uns, wie stets, mit einigen anderen Vereinen sowie mit dem Wahl ausschüsse in Verbindung setzen und, falls Ihrerseits nicht ge wünscht werden sollte, daß wir deshalb eine besondere Ver sammlung veranstalten, die uns geeignet scheinenden Vorschläge machen. Unsere Vereinsanstalten haben im vergangenen Jahre zu keinen Veränderungen Anlaß gegeben und wir können nur berichten, daß sie musterhaft geleitet und verwaltet worden. Dagegen haben wir die Freude gehabt, auch in diesem Jahre wieder eine derselben mit einem Legat bedacht zu sehen, und zwar seitens eines auswärtigen Buchhändlers. Der am 23. März 1883 in Hamburg verstorbene Buchhändler Herr Julius Enoch Richter hat in seinem zu Leipzig am 30. Juni 1856 vollzogenen Testamente unserer Lehranstalt für Buchhand lungslehrlinge die Summe von 500 Thalern vermacht, die uns unterm 24. April v. I. mit 1500 Mk. ausgezahlt wur den. In dem Testamente ist nichts über die Veranlassung zu dieser Schenkung bemerkt, doch dürfen wir sie wohl als einen Beweis der dankbaren Anhänglichkeit des Verstorbenen an die Stadt betrachten, in welcher sein Vater Karl Friedrich Enoch Richter als Besitzer der altberühmten Gleditsch'schen Buch handlung gewirkt und er selbst seine, buchhändlerische Aus bildung erhalten. Wir haben bereits unterm 2. Mai v. I. öffentlich ausgesprochen, daß wir dem edlen Geber ein dank bares Andenken bewahren und dafür Sorge tragen werden, daß dasselbe auch im Heranwachsenden Geschlechte aufrecht erhalten bleibe. Auf dem Gebiete der Gesetzgebung haben wir keine Veranlassung zu irgend welchen Schritten gehabt, und auch aus unserem sonstigen Verkehr mit öffentlichen Behörden ist nichts Wichtiges zu berichten. Im vergangenen Jahre haben wir die Freude gehabt, zahlreichen Mitgliedern unseres Vereins die Glückwünsche des selben zu geschäftlichen Jubiläen darzubringen: am 1. April Herrn H. Haessel zu seinem fünfzigjährigen Jubiläum als Buchhändler, am 7. April Herrn F. O. Götze zum fünfzig jährigen Jubiläum der Firma Dörffling L Franke, am 1. Mai Herrn O. Spamer und den Besitzern der Firma Ju lius Klinkhardt zu dem fünfzigjährigen Bestehen ihrer Fir men, am 29. Juni Herrn Anton Philipp Reclam zu seinem sechzigjährigen Jubiläum als Buchhändler, am 1. August Herrn I. Jackowitz zu seinem fünfzigjährigem Jubiläum als Buch händler, und am 15. August den Besitzern der Firma I. I. Weber zu deren fünfzigjährigem Jubiläum. Auch einem aus wärtigen Kollegen, Herrn E. Morgenstern in Breslau, mehr jährigem Vorstandsmitgliede des Börscnvereins der Deutschen Buchhändler, haben wir am 31. März zu seinem sünfundzwanzig- jährigen Jubiläum namens des Vereins gratuliert. Leider haben wir auch im vorigen Jahre zahlreiche Mit glieder unseres Vereins durch den Tod verloren, denen allen wir ein ehrendes und dankbares Andenken bewahren werden. Der Herr Rollenführer wird Ihnen nachher die Namen dersel ben vorlesen. Unter ihnen befindet sich ein Mann, dem unser Verein in mehrfacher Hinsicht zu besonders lebhaftem Danke verpflichtet ist, dessen hohe Verdienste um denselben wir aber seiner ausdrücklichen Bestimmung gemäß nicht näher begründen dürfen: Herr Carl Christian Philipp Tauchnitz. Ich er suche Sie, zum Zeichen des Dankes, den der Verein der Buch händler zu Leipzig dem edlen Entschlafenen schuldet und be wahren wird, sich von Ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Im Anschlüsse hieran verlas der Rollenführer des Ver eins, Herr C. A. Schulze, folgenden Statistischen Bericht über das Vereinsjahr 1884: Der Verein hat im verflossenen Vereinsjahre dreizehn seiner Mitglieder durch den Tod verloren, nämlich: 2. Februar Herrn Carl Eduard Woldemar Schmidt, Firma Eduard Schmidt; 23. März Herrn Franz Albin Siegel, Firma A. G. Lich- tenbergcr's Musikalienhandlung (Franz Siegel); 24. März Herrn Wilhelm Langewiesche (in Godesberg), Firma: W. Langewiesche's Verlagshandlung; 8. April Frau Marie Elise vr. Jung Hans, Firma T. O. Weigel;
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