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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1916
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1916-08-29
- Erscheinungsdatum
- 29.08.1916
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Nr. 200. § ^re^GeichofkssteNs oder 3s Mark ^>^>ostu^erloeituiig n wr 6. NM. Po" I^N! Ste^enqojuch'e werden mit !0"p^. pro n i?dcUch?"<Noch ^dem°l°ns>nnd°»0!olg>^^!-rnng rr «oum IZHI°"/s. NaZSM." rSM^.^S.'zoM ° McMch "- 8 Drüber Lmp^ig oder bur^ Kreuzbond, on-Nichtmil^Iieder in N Mitglieder-d Hs.. 32 M.,6d^M.. ISO Beilagen werden« M^MuMMWMerUMerSMNenB'WUWlerMÄWi^ Leipzig, Dienstag den 29. August 1918. 83. Jahrgang. Redaktioneller Teil Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen. Pirna, Dresden, Grimma, Riesa, den 25. August 1916. Auf Grund des Z 5, Absatz 3 der Verkaufsordnung für den Deutschen Buchhandel hat die am 13. August staitgefundene 37. Hauptversammlung unseres Verbandes besondere Verkaufs preise für die Schulbücher der Firma Emil Hübner in Bautzen festgesetzt, die von ihr li. Bekanntmachung im Börsenblatt Nr. 149 nur noch mit 20^ Rabatt gegen bar geliefert werden. Demzufolge müssen Schulbücher dieses Verlages im Laden preise von unter 1.— mit einem Aufschläge von 5 H, im Ladenpreise von .A 1.— bis unter 2.— mit einem Auf schläge von 10 H, im Ladenpreise von 2.— bis unter 3.— mit einem Aufschläge von 15 H und so fort im Bezirk des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen verkauft werden; z. B. Ullrich, Obstbau, Ladenpreis ^ 1.60, Verkaufspreis ^ 1.70, Sachse, Warenkunde, Ladenpreis ^ 4.—, Verkaufspreis ^ 4.25. Diese von uns festgesetzten Verkaufspreise sind für alle Buchhändler unseres Bezirkes verbindlich, und werden wir ihre Unterbietung als Schleuderet betrachten und verfolgen. Der Vorstand des Buchhändler-Verbandes für das Königreich Sachsen. Albert Diederich. Hayno Focken. Alexander Kaufmann. Bernhard Gensel. Paul Hosfmann. Über die Errichtung eines Buchhandels- und Werbeamts. (Vgl. Rr. 180, 184, 192 u. 198.) In den Kriegsjahren wurden im Börsenblatt viele mehr oder minder wertvolle Arbeiten veröffentlicht, die zwar nicht immer aus Erfahrung beruhten, die aber zum Nachdenken über den Beruf als solchen, seine Struktur und seine Einreihung in die Volkswirtschaft anregten. Der Buchhändler hat die Nei gung, sich über viele, seinem Geschäft fern liegende Dinge zu unterrichten. Er hat hierzu reichliche Gelegenheit, da er auf der hohen Warte steht, die einen Ausblick aus die Berge und die Felder der Wissenschaft, Kunst und Volksarbcit gestattet. Hat er sich außerdem selbst in der Welt umgesehen, so gewinnt er den weiten Blick, an dem sich die kleine Gemeinde wirklich ge bildeter Menschen erkennt. Dieser Weitblick läßt aber nicht selten die nächsten Punkte seiner Umgebung außer acht, er Über sicht oft das Wesentliche, das dem Kaufmann das einzig Wich tige, sein Lebensziel, dünkt. Halten wir dieses Wort in seiner dreifachen Auslegung fest: das Lebensziel alz Ideal des Voll- mcnschen zur Höchstleistung für die Gesamtheit; das Ziel, um leben zu können, und, da zum Leben auch das Materielle, das Essen, gehört, die Erzielung eines möglichst großen Gewinns; endlich das Ziel des Lebens, der fest in das Auge gefaßte Mittel punkt, die beste ökonomische Ausnutzung von Seele, Instinkt und Körper, der Zweck erreichbar durch die Tat. Auch für den Buchhändler führen diese drei Wege zu einer reisen und dem Volke nützenden Tätigkeit. Der erste Gedanke fordert die Frage heraus! Für wen eigentlich schaffen wir? Die Beantwortung mutz einer umfang reichen Ausführung Vorbehalten bleiben. Oberflächlich könnten wir sagen; zunächst für den Wissenschafter, der unsere Hilfe mehr technisch als produktiv, mehr fördernd als anbauend braucht. Es wurde hier von vr. Alexander Elster (vgl. Bbl. 1915, Nr. 178 u. 1916, Nr. 186) empfohlen, den zwecklosen, d.h. die Wissenschaft schlechthin nicht fördernden Wettbewerb dadurch einzuschränken, daß die Drucklegung mehrerer denselben Gegenstand behandeln den Arbeiten zur gleichen Zeit vermieden wird. Von wenigen Ausnahme» abgesehen, wird der Buchhandel kaum in der Lage sein, hier regelnd einzuwtrken, da die Wissenschaft heute nicht nur Wahrheit zeugt, sondern auch Brot und Ehrenstellen gibt. Ist der Staat so weit fortgeschritten, daß die im Dienste der Wissenschaft stehende und für sie wirkende Auslese ohne jedes Äugeln ihrem Ideal zustrebt, so wird der Buchhandel sich auf das Notwendige zu beschränken gezwungen sein, da dann das Angebot den Gang des wissenschaftlichen Verlags regeln wird. Der Buchhandel schasst zweitens für den Menschen, der sich eine gewisse Vorbildung zum Verständnis außerhalb seines Be rufs liegender Dinge angeeignct hat oder der eine angeborene Fähigkeit zum Genuß der Kunst mitbringt. Das Arbeitsfeld ist ein unendlich großes, jedoch die zur Aufnahme bestimmte Menschenmenge eine relativ kleine. Das wurde besonders in den letzten Jahren vor dem Kriege nicht beachtet. Man suchte das Feld ab nach Werten, die man in solcher Fülle fand, daß die Käufer derartiger Bücher nicht einen kleinen Teil davon auf- nchmen kvuntcn. Man verlangte vom Verbreiter im Kleinhandel, vom Sortimenter, daß er die vom Großhandel unter Verkennung der Absatzmöglichkeit geschaffene Masse unterbringen solle, und man schalt den Kleinen unfähig, obgleich der Große gefehlt hatte. Diese Überproduktion genannte Erzeugung hatte noch andere Folgen. Um in dem scharfen Wettbewerb besonders aufzufallen, mußte mau zu Mitteln greifen, die dem Äußeren, der Auf machung dienten, hinter die der Gehalt nicht selten in den Hinter grund gedrängt wurde. Ferner mußte man versuchen, den Ab nehmerkreis zu erweitern, was auch gelang. Man übersah aber, daß dieser neu gebildete Umkreis nicht die Grundlagen der Vorbildung hatte wie der abgezirkelte alte, daß jenem nicht die angeborene Fähigkeit zum Genuß der Kunst eignete, daß ihm die Sinnlichkeit ersetzen mußte, was die Liebe und die Gesinnung dem anderen war. Die wettere Folge war die Vortäuschung von Edelsteinen durch echte Fassung. Da. deutlich ausgedrückt. dieser Kunst- und Gesinnungspöbel der wirtschaftlich stärkere ist, gewann er auch auf Gebieten die Macht, die Jahrhunderte lang zwar vom Mäzen abhängig waren, aber nicht von den Kursen und der Mode. Er bestand aus Leuten, die einem nebst einigen Amerikanern, Engländern und Fremdenführern die Hei ligkeit des Kunstwerks entweihten, nicht weil sie nicht ver ehrten, sondern weil sie zu viel und zu laut priesen, weil sie ohne eigenes Urteil von geschäftskundigen Führern auf der Oberfläche gehalten wurden. Man erinnert sich wehmütig und heiter lä- N25
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